02.
2017
Vorschau Playoffs/Playouts 1. Liga, Gruppe 1
Am kommenden Wochenende beginnen für die Männer der 1. Liga die Playoffs respektive Playouts. Im ersten Teil unserer Vorschau nehmen wir die Serien der Gruppe 1 unter die Lupe.
UHT Eggiwil (1.) - Zürisee Unihockey (8.)
Bis zum vorletzten Spieltag hielt die Ungeschlagenheit des UHT Eggiwil, dann setze es nach 21 Siegen die erste Niederlage ab. Auf die Tabelle hatte dies keinerlei Auswirkungen, Eggiwil gewann die Qualifikation mit 16 Punkten Vorsprung. Für die Playoffs dürfte es hingegen eine doppelte Motivation sein. Die Gegner wissen nun, dass Eggiwil nicht unschlagbar ist, doch auch die junge Emmentaler Truppe wird sich angestachelt fühlen und noch motivierter in die entscheidende Phase der Saison steigen. Der NLB-Absteiger Zürisee seinerseits kam nur aufgrund des gegen Deitingen ausgeprochenen Punkteabzugs überhaupt in die Playoffs, steigerte sich aber im Verlauf der Qualifikation und holte in der Rückrunde immerhin 15 von 33 möglichen Punkten. Dennoch wäre alles andere als das frühe Saisonende für Zürisee eine Sensation.
Prognose: 2:0 für Eggiwil
Unihockey Fribourg (2.) - Hornets R. Moosseedorf (7.)
Im Duell zwischen dem Zweiten und dem Siebten der Qualifikation treffen zwei äusserst formstarke Teams aufeinander. Kurze Rückblende: Verwundert rieb sich mancher Experte die Augen, als die Hornets am 4. Dezember Fribourg mit 5:4 besiegten. Für das etablierte Spitzenteam aus der Saanestadt war es völlig unerwartet die vierte Niederlage in Serie, die Hornets hingegen schienen zu dem Zeitpunkt bereits für die Playouts gesetzt. Seither ging es für beide Teams steil aufwärts: Fribourg gewann die letzten sieben Spieler der Qualifikation allesamt und eroberte den zweiten Platz in der Tabelle zurück, doch auch die Hornets schraubten ihre Ungeschlagenheit auf immerhin sechs Spiele und kamen völlig unerwartet noch in die Playoffs. Da bei Fribourg seit Weihnachten auch einige verletzte Leistungsträger ein erfolgreiches Comeback feierten, ist ihnen die Favoritenrolle in dieser Serie trotzdem relativ eindeutig zuzuschreiben.
Prognose: 2:0 für Fribourg
UHC Lok Reinach (3.) - Lions Konolfingen (6.)
Die beiden Wundertüten der Liga treffen in einem attraktiven Viertelfinal aufeinander. Nicht nur aufgrund der Abschlussstärke beider Mannschaften ist der Ausgang dieser Serie völlig offen. Reinach gelang es in der Rückrunde unter anderem, gegen drei Playout-Teilnehmer Punkte liegen zu lassen, aber auch, Eggiwil die einzige Saisonniederlage beizufügen. Auch bei den Lions wechselten sich diese Saison Licht und Schatten ab. Neben dem Heimvorteil spricht die Formkurve der letzten Monate für die Wynentaler. In der Rückrunde machten sie einige Ränge gut, während für Konolfingen der sechste Platz eine kleine Enttäuschung ist. Auch ist Lok Reinach bei den Lions nicht gerade als Lieblingsgegner bekannt.
Prognose: 2:1 für Lok Reinach, 50 Tore insgesamt und eine Entscheidung nach 12 Sekunden in der Verlängerung des letzten Spiels.
Unihockey Luzern (4.) - Bern Capitals (5.)
Am Ende der Qualifikation trennte die Luzerner und die Hauptstädter in der Tabelle genau ein Punkt. Beide Teams bestätigten die Hoffnungen, die man vor Saisonbeginn in sie gesetzt hatte, und etablierten sich rasch im breiten Verfolgerfeld hinter dem unangefochtenen Leader Eggiwil. Früh konnte man die Playoffs planen, allein die Platzierung in der Tabelle blieb bis zum letzten Spieltag offen. Luzern rutschte in der Rückrunde zeitweise vom zweiten auf den sechsten Platz ab, schlussendlich mussten aber die „Caps" in den sauren Apfel beissen und den Heimvorteil hergeben. Bitter für das Team von Björn Karlen, machten die Berner doch den Teams in der Hauptstadt das Toreschiessen diese Saison besonders schwer (nur 36 Gegentreffer in elf Heimspielen, gegenüber 73 auswärts!). Dennoch sind die Berner, alles in allem etwas breiter und routinierter besetzt und zuletzt besser in Form, ganz leicht zu favorisieren.
Prognose: 2:1 für Bern Capitals
Unihockey Fricktal (9.) - Lausanne UC Unihockey (12.)
Die beiden Aufsteiger landeten am Ende der Qualifikation ungefähr dort, wo man sie erwartet hatte. Trotz einigen guten Leistungen fehlte am Ende schlicht die Qualität im Kader, um unter die besten acht zu kommen. Die offensiv schwächsten Mannschaften der Liga treffen nun in dieser Playout-Serie aufeinander. Nach einem ansprechenden Saisonstart mit vielen knappen Ergebnissen holte Lausanne zuletzt aus acht Spielen keinen einzigen Punkt. Auch die beiden Direktduelle konnte Fricktal gewinnen. Doch auch die Aargauer gingen zuletzt aus neun von zehn Spielen als Verlierer hervor, die 0:16-Niederlage am letzten Spieltag dürfte das Nervenkostüm auch nicht gerade positiv beeinflusst haben.
Prognose: 2:1 für Unihockey Fricktal
TSV Unihockey Deitingen (10.) - ESV Eschenbach (11.)
Auch der dritte Aufsteiger dieser Gruppe, der ESV Eschenbach, verpasste am Ende die Playoffs ziemlich deutlich Ganz anders die Situation beim Playout-Gegner aus Deitingen: Nach der Hinrunde hatte man zwar 20 Punkte auf dem Konto, es drohte aber von anderswo Ungemach. Aus disziplinarischen Gründen (Details sind hier und hier nachzulesen) wurden den Solothurnern zwölf Punkte abgezogen, somit rutschte man zumindest provisorisch unter den Strich. Aufgrund der schlechten Rückrunde mit nur neun gewonnen Punkten sind die Playouts zumindest auch sportlich nicht völlig ungerechtfertigt. Hätte man das Niveau der Vorrunde halten können, hätte sich Deitingen trotz Punkteabzug für die Playoffs qualifizieren können.
Prognose: 2:1 für Deitingen