04.
2015
Aus der NLB-Traum der Vipers
Die Vipers InnerSchwyz verpassen den Aufstieg in die NLB mit einer unnötigen 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Spiel 4 gegen Ticino Unihockey.
Das vierte Spiel zwischen Ticino und den Vipers war sinnbildlich für die ganze Serie um den letzten Platz in der NLB. Die Vipers waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, scheiterten aber an der Effizienz. Symptomatisch war das ungenügende Powerplay: In 13 Minuten Überzahlspiel waren die Schwyzer nur gerade einmal durch Marco Bünter erfolgreich. Da nützte es letztendlich auch nichts mehr, dass Torhüter Anderegg im Schlussdrittel in zwei Penaltyduellen siegreich blieb. Letztlich machten die beiden Schweden von Ticino in dieser Serie den Unterschied aus. In Spiel vier schoss Jimmy Lagerkvist drei der vier Treffer, so auch den entscheidenden in der Verlängerung.
Anderegg hält zwei Penaltys
Obwohl die Vipers auch im vierten Duell gegen die Tessiner ihre Überlegenheit in den ersten zehn Minuten in nichts Zählbares ummünzen konnten und erneut einem Rückstand hinterherrennen mussten, hatten sie alle Trümpfe in der Hand um ein fünftes Spiel zu erzwingen. Marco Bünter und Gwerder sorgten Ende des zweiten und Anfangs des dritten Drittels für die Verdiente Führung für die Gäste. Als dann Ticinos Captain Mingola für fünf Minuten auf die Strafbank beordert wurde, hatten die Innerschwyzer die Möglichkeit für eine Vorentscheidung zu sorgen. Ihr Powerplay war aber nicht zum ersten Mal in dieser Serie alles andere als gut und so verstrich die Strafe ohne weiteren Treffer.
Dank Bachmanns Treffer zehn Minuten vor Schluss schien trotzdem alles nach dem Gusto der Vipers zu laufen. Insbesondere auch deshalb, weil Johansson einen Penalty nicht verwerten konnte und auch die anschliessende Strafe gegen Winet überstanden wurde. Ein Lattenschuss prallte dann aber von Anderegg doch noch hinter die Linie und die Tessiner bekamen Aufwind. Die Ereignisse überschlugen sich und Lagerkvist sorgte fünf Minuten vor dem Ende für den Ausgleich. Drei Minuten später hatte der Schwede sogar den endgültigen Umschwung auf dem Stock, scheiterte aber mit seinem Penalty am starken Vipers-Hüter Anderegg.
So ging die Partie in die Verlängerung und Lagerkvist avancierte verspätet doch noch zum Tessiner Helden. Ein Prellball landete in der 63. Minute vor seinen Füssen und er liess sich nicht zwei Mal bitten. Er schickte die Vipers in ein Tal der Tränen und bescherte seinem Team den Ligaerhalt. Die Innerschwyzer müssen sich letztlich an der eigenen Nase nehmen, dass sie es nicht schafften, eine herausragende Playoff-Zeit mit dem Aufstieg in die NLB zu krönen.
Ticino Unihockey - Vipers InnerSchwyz 4:3 n.V. (1:0, 0:1, 2:2, 1:0)
Arti e Mestieri, Bellinzona. - 397 Zuschauer. - SR: Bründler/Büchi
Tore: 11. Lagerkvist (Menon) 1:0. 37. Bünter (Amacher, Ausschluss Ticino) 1:1. 42. Gwerder (Huser) 1:2. 50. Bachmann (Amacher) 1:3. 53. Eigentor Vipers 2:3. 55. Lagerkvist (Luraschi) 3:3. 63. Lagerkvist 4:3.
Strafen: 6mal 2 Minuten und 1mal 5 Minuten gegen Ticino, 3mal 2 Minuten gegen Vipers.
Vipers: Anderegg; Beeler, Auf der Maur, Huser, Jurcik, Gwerder; von Euw, Marc Schuler, Amacher, Marco Bünter, Bachmann; Winet, Fassbind, Heinzer, Koller, Andreas Bünter
Bemerkungen: Vipers ohne Rei, Ott, Näpflin, Regli, Trutmann, Purtschert, Andreas Schuler, Smida, Hediger. 52. Anderegg hält Penalty von Johansson, 58. Anderegg hält Penalty von Lagerkvist. - Schussverhältnis 22:34. - Bestplayers Lagerkvist (Ticino) und Amacher (Vipers).