01.
2015
Basel Regio schafft die Playoffs
In einem hart umkämpften Spiel gewinnt Unihockey Basel Regio am letzten Samstag gegen den Tabellenvorletzten aus Moosseedorf mit 6:4 und holt sich damit die nötigen Punkte, um die Play-off-Qualifikation sicherzustellen.
Im vorletzten Spiel der regulären Saison traf der Play-off-Anwärter Basel Regio zu Hause in Ettingen auf die Hornets Moosseedorf. Die Basler kämpften mit den Vipers Innerschwyz, Unihockey Luzern und den Lions Konolfingen um die verbleibenden drei Play-off-Plätze. Die Hornets hingegen spielten „nur“ noch um das bessere Heimrecht im Play-out-Spiel gegen die Waldenburg Eagles. Die Favoritenrolle war damit also klar verteilt. Der Druck lag klar auf den Schultern der Nordwestschweizer Equipe. Nach einem zuletzt enttäuschenden Spiel gegen die Waldenburg Eagles (4:5) und einer vermeidbaren Niederlage gegen den Tabellenleader aus Schüpbach mussten nun die letzten Punkte für die Play-off-Qualifikation her.
Unihockey Basel Regio startete verhalten ins Spiel. Der Auftritt schien wie gehemmt, als ob das Heimteam Angst hatte vor dem erstmaligen Einzug in die Play-offs seit einem Jahrzehnt. Die Hornets hatten zu Spielbeginn deutlich mehr Ballbesitz und machten entsprechend das Spiel, doch Profit schlagen konnten sie daraus nicht. Durch zwei Strafen gegen die Berner konnte Basel Regio bis zur 18. Minute mit 2:0 in Führung gehen. Die Gäste liessen sich dadurch aber nicht einschüchtern und nutzten kurz vor der Pause zwei Fehler in der Verteidigung des Heimteams eiskalt zum Ausgleich aus.
Die Standpauke der Trainer Haller und Zeller in der ersten Drittelspause sollte das Team wachrütteln. Doch die laute Pausenansprache zeigte nicht die gewünschte Wirkung. Die Spielfreude war auch im zweiten Spielabschnitt nicht wirklich zu sehen auf dem Platz.
Ganz im Gegensatz wirkten die Basler verunsichert und unorganisiert. Vor allem auf der Spielerbank herrschte viel Unruhe. Dabei boten sich dem Heimteam genügend Möglichkeiten, das Spiel in die gewünschten Bahnen zu lenken und für mehr Ruhe zu sorgen. Moosseedorf kassierte alleine im Mitteldrittel aufgrund von Stockschlägen und überhartem Körpereinsatz 13 (!) Strafminuten. Doch die Basler Powerplay-Linie konnte nicht überzeugen. Sie agierte langsam und fehlerbehaftet.
Die Tore in diesem Drittel fielen dann ohne Ansage und für beide Teams in ähnlicher Weise überraschend. Für Basel Regio skorte Jaakko Levola, der sich an diesem Samstag als treffsicher zeigen sollte. Gleichzeitig kam es auf Seiten der Gastgeber vermehrt zu haarsträubenden Fehlern im Aufbau. Es war alleine dem bärenstarken Schlussmann Marco Steiner zu verdanken, der etliche Alleingänge (Eins-zu-Null-Situationen) auf sein Tor stoppte, dass das Mitteldrittel mit einem Unentschieden endete. Selbst für einen parteiischen Beobachter war es unschwer zu erkennen, dass die Hornissen in diesem Drittel ein klares Chancenplus zu verzeichnen hatten.
20 Minuten vor Spielende war also immer noch alles offen und die Chance da, ein schlechtes Spiel noch versöhnlich enden zu lassen. Doch selbst nach zwei unterdurchschnittlichen Dritteln war der Fokus der jungen Basler Mannschaft in den letzten 20 Minuten nicht dort, wo er sein sollte, nämlich bei der eigenen Leistung. Stattdessen regte man sich über die Entscheidungen der Schiedsrichter, jene der Mitspieler und der eigenen Coaches auf. Es waren schliesslich Levola in Überzahl und Kramer mit einem Tor aus dem Spiel und einem Empty-Netter 15 Sekunden vor Schluss, die dafür sorgten, dass ein durchzogenes Spiel doch noch versöhnlich endete. Gino Günzburger, langjähriger Torhüter der Herren, konnte noch eingewechselt und so mit einem Sieg verabschiedet werden.
Das Herrenteam von Unihockey Basel Regio erreicht mit diesem Sieg im zweiten Jahr nach der Erweiterung des Dachvereins um Basel und Muttenz-Pratteln zum ersten Mal seit zehn Jahren die Play-offs. Die letztlich erfolgreiche Qualifikation überdeckt aber nicht die zuletzt eher enttäuschenden Auftritte der Basler.
Das von Head Coach Haller geführte Team überzeugte über weite Strecken zwar in vielen Spielen auch gegen stärkere Gegner, zeigte andererseits aber auch einige schwächere Spiele als favorisierte Equipe. Um in den Play-offs tatsächlich ein Wörtchen mitreden zu können, ist es unabdingbar, diese Schwankungen deutlich zu verringern und mehr Konstanz aufzubauen.
Doch zuerst geht es noch darum, nächste Woche im letzten Spiel der Regular Season gegen die Vipers eine Rechnung zu begleichen, sich den vierten Platz zu sichern und somit dem vermeintlich stärkeren Gegner in den Play-off-Viertelfinals auszuweichen.
0nihockey Basel Regio - Hornets R.Moosseedorf Worblental 6:4 (2:2, 1:1, 3:1)
Möslibachhalle, Ettingen. - 50 Zuschauer. - SR Ardielli/Bearth.
Tore: 12. Schaffter (Levola) 1:0. 18. Levola (Peiponen) 2:0. 18. R. Hofer 2:1. 20. Lüthy 2:2. 31. Levola (Mendelin) 3:2. 34. Aebi (Lüthy) 3:3. 47. Levola (Peiponen) 4:3. 47. Kramer (Kehrli) 5:3. 56. Lüthi (Lüthy) 5:4. 60. (59:45) Kramer (Rudin) 6:4.
Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio. 9 mal 2 Minuten und 1 mal 5 Minuten (Hauser) gegen Hornets R. Moosseedorf Worblental.
Basel Regio: Martin Mendelin, Tiziano Conti, Dominic Van Stipriaan, Cédric Mendelin, Luzius Winkler, Dominik Mendelin, Simon Best, Patrick Schaffter, Martin Brüllhardt, Jan Hänggi, Mario Müller, Tobias Rudin, Silvan Beck, Dennis Kramer, Jaakko Levola, Antti Peiponen.
Bemerkungen: Best Player Jaakko Levola und Dominik Lüthy.