01.
2017
Frauenfelder Start ins neue Jahr missglückt
Vergangenes Wochenende hat das Herrenteam des UH Red Lions Frauenfeld die ersten Spiele im 2017 absolviert – jedoch ohne Bravour. Am Samstag lassen die Löwen aufgrund eines 4:7 drei Punkte gegen Jump Dübendorf liegen, am Sonntag kommen sie gegen Zuger Highlands nicht über ein 5:6 hinaus.
Neues Jahr, neues Glück. So lautete die hoffnungsvolle Parole in den Köpfen der Frauenfelder Unihockeyaner – obwohl von Glück wenig die Rede sein kann, ist es doch jedes Wochenende wieder ein neuer Kampf um wichtige Punkte, die früher oder später über den Platzerhalt in den Playoffs entscheiden. Der erste Gegner im neuen Jahr hiess Jump Dübendorf. Die Reds nahmen sich vor, diesmal nicht schon wieder das erste Drittel auf der Strecke liegenzulassen, wie es in den letzten Spielen der Fall war. Doch es kam, wie es kommen musste: 0:3 lautete der Rückstand nach 20 Minuten. Dübendorf löste oft mit hohen Bällen aus, wusste diese jedoch gut unter Kontrolle zu bringen und wurde so oft gefährlich. Auch ihre Schüsse aus den zweiten Reihen machten den Reds das Leben schwer. Im zweiten Drittel sorgten dann aber Italo Luca Alfarè und der junge Koster für die Anschlusstreffer. Frauenfeld trat konsequenter auf, konnte den Ball grundsätzlich gut behaupten, besser als im ersten Abschnitt. Die Dübendorfer liessen sich dadurch nicht beirren, auch nicht, als Marcel Peter gar das dritte Tor der Löwen herbeiführte. Immer wieder führten ihre postwendenden Antworten dazu, dass die Reds einem Rückstand hinterherrannten. So hiess es nach 40 Minuten 3:5. Ein letztes Aufbäumen der Reds durch ein Tor von Widmer reichte schlussendlich nicht mehr, um Punkte mitzunehmen – 4:7 der Endstand.
Sichtlich enttäuscht von diesem Resultat, aber ohne jegliche Resignation, trafen sich die Red Lions am nächsten Tag in der Heimhalle, um gegen ein besser klassiertes Zuger Highlands anzutreten. Man kannte den Gegner mit seiner Konterstärke und versuchte, sich bestmöglich darauf einzustellen. Besonderes Augenmerk galt natürlich wieder dem ersten Drittel, hatten es die Reds doch einen Tag zuvor wieder versäumt, Gegentore zu verhindern. Der Start schien vielversprechend: Pfister und Höneisen sorgten bereits in der siebten Minute für eine Zweitore-Führung. Frauenfeld unterband die gefährlichen Zuger Konter, spielte defensiv sehr solid und kam dadurch vorne immer wieder zu guten Chancen. Trotzdem gelang es dem Gegner, den Ausgleich herbeizuführen. Es war wieder einmal ein satter Schuss ins Zuger Tor von Pfister nötig, um trotzdem noch mit einer Führung in die Pause gehen zu können und das Omen des schlechten ersten Drittels abzulegen. Das motivierte die Heimmannschaft, weiterzukämpfen – und das taten sie auch: Teils schön herausgespielte Chancen aus dem Spielaufbau, teils Konterchancen aus dem Nichts dank abgefangenen Bällen in der Mittelzone, führten die Reds immer wieder gefährlich vors Gegnertor. Pfister machte dort weiter, wo er aufgehört hatte, und münzte einen Distanzschuss zu einem Punkt um. Den Reds gelang nochmals ein Tor, diesmal dank Italo Luca Alfarè, der um den pfannenfertigen Pass zu Höneisen in den Slot besorgt war. Den Zugern gelang zwar noch ein Anschlusstreffer, doch ging das Drittelsresultat wieder ans Heimteam – Zwischenstand 5:3. Was nun folgte, war ein ungemütliches Déjà-vu, dass sich vom ersten in das letzte Drittel verlagerte: Aus schier unerklärlichen Gründen verloren die Reds die Nerven. Plötzlich schlichen sich wieder individuelle Fehler ein, die einfachen Dinge wurden nicht umgesetzt, und vorne wollte der Ball einfach nicht mehr im Netz zappeln. Gegen ein Team wie Zug ist ein solcher Mix tödlich. Das konterstarke Team wusste die Fehler des Heimteams auszunutzen und konnte so ausgleichen. Und wie es in letzter Zeit oft der Fall war bei den Reds, gelang es Zug gar noch, durch einen recht glücklichen Treffer alle Punkte aus Frauenfeld mit nach Hause zu nehmen.
Coach Fuchs betonte in seinem Schlussreferat allgemeingültige Definitionen. „Das ist Sport. Sport ist manchmal unfair. Was wir nun auf keinen Fall tun dürfen, ist das Straussenverhalten: den Kopf in den Sand zu stecken. Es geht weiter!“
Jump Dübendorf - UH Red Lions Frauenfeld 7:4
(Matchtelegramm nicht vorhanden)
UH Red Lions Frauenfeld - UHC Zuger Highlands 5:6 (3:2, 2:1, 0:3)
Kantihalle Frauenfeld, Frauenfeld. 59 Zuschauer. SR Nöthlich/Sprecher.
Tore: 7. S. Pfister (A. Widmer) 1:0. 7. B. Höneisen (P. Kressebuch) 2:0. 9. P. Dedaj (D. Kämpf) 2:1. 10. P. Dedaj (J. von der Pahlen) 2:2. 16. S. Pfister (L. Koster) 3:2. 26. S. Pfister (M. Peter) 4:2. 37. M. Limacher (D. Kämpf) 4:3. 39. B. Höneisen (L. Alfaré) 5:3. 45. P. Heeb (J. von der Pahlen) 5:4. 48. M. Limacher 5:5. 53. M. Limacher (D. Kämpf) 5:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UH Red Lions Frauenfeld. 3mal 2 Minuten gegen UHC Zuger Highlands.