12.
2015
Freiburg nur mit einem Punkt
Die 1. Mannschaft von Unihockey Fribourg steuerte am vergangenen Sonntag einem sicher geglaubten Sieg gegen Deitinngen entgegen. Drei Gegentreffer in den letzten zwei Minuten kosteten den Saanestädtern zwei wichtige Punkte.
Unihockey Freiburg gegen den TSV Unihockey Deitigen; Die Affiche wäre vor der Saison auf dem Papier eigentlich eine klare Sache gewesen: Unihockey Freiburg, seit Jahren permanenter Mitstreiter um die oberen Tabellenplätze und auf der Gegenseite die Aufsteiger aus dem Kanton Solothurn. Dennoch durfte das eher unbeschriebene Blatt aus Deitingen nicht unterschätzt werden, lassen sich doch gleich mehrere ehemalige NLA-Grössen in deren Kaderliste finden. So kam es, dass auch der Verlauf der bisherigen Saison für beide Teams eher entgegen den vorgeherrschten Erwartungen verlaufen ist. Die Freiburger stocken nach der Vorrunde weiterhin im Mittelfeld, während die Deitinger ganz vorne in der Tabelle mitspielen.
Der Beginn der Partie schien diese Ausgangslage jedoch nicht zu widerspiegeln. Freiburg war sofort um Spielkontrolle bemüht und kam bereits früh zu guten Möglichkeiten. Mit einem hohen Ballbesitz und vielen guten Aktionen gehörten die ersten Minuten klar den Hausherren aus Freiburg. In der neunten Minute wurde ein schneller Konter der Gäste erfolgreich ins Freiburger Tor vollendet, was das entgegen dem Spielverlauf deutende 1:0 für die Gäste markierte.
Freiburg zeigte hier jedoch eine starke Reaktion und glich prompt zum 1:1 aus. Nach dem Ausgleich wurden nun die Gäste aus Deitingen vermehrt stärker und kamen immer mehr zu gefährlichen Abschüssen. Auch die Freiburger bemühten sich um Torgefahr, jedoch hatten bis zur ersten Pause nur noch die Deitinger das Abschlussglück auf ihrer Seite, als diese in der 18. Minute erneut in Führung gehen konnten.
Im zweiten Drittel drehten dann die Üechtländer richtig auf und konnten gleich vier Mal jubeln, während den Gästen zwei Treffer gelangen. Die Trefferquote widerspielgelte auch den Spielverlauf gut, denn Freiburg war in den zweiten zwanzig Spielminuten klar die bessere Mannschaft. So stand es nach 40 gespielten Minuten 5:4 für die Freiburger.
Auch im dritten Abschnitt waren zuerst die Freiburger erfolgreich und erspielten sich so sogar erstmals eine Zweitore-Führung. Dem Freiburger Höhenflug folgte ein nicht weniger drastischer Tauchgang, indem man binnen weniger Minuten zwei Gegentore zum Zwischenzeitlichen Ausgleich von 6:6 verbuchen musste. Der Talfahrt folgte dann wieder eine Freiburger Sternstunde, welche die vermeintliche Vorentscheidung einleitete. Innerhalb drei Minuten waren die Saanestädter gleich drei Mal erfolgreich und konnten mit 9:6 davonziehen.
Das Spiel lief allmählich dem Ende zu. Die Freiburger verpassten in der Folge das „Stängeli“ meist nur knapp, liessen jedoch scheinbar keine Zweifel um die Siegerseite des Spiels offen. Doch es geschah das fast Unmögliche: Drei Weitschüsse fanden innerhalb zweier Spielminuten den Weg ins Freiburger Tor und lösten beim Heimteam Schock und Ratlosigkeit aus. Die sichergeglaubten drei Punkte waren also weg, so ging es für beide Teams noch darum, sich den Zusatzpunkt nach der regulären Spielzeit zu sichern. Da in der Verlängerung kein Tor mehr fiel, wurde die Partie – wie bereits in der Vorrunde - im Penaltyschiessen entschieden. Hier zeigten erneut die Solothurner Gäste die stärkeren Nerven und holten sich am Ende gar noch den zweiten Punkt aus Freiburg.
Nach diesem unnötigen Punkteverlust klassiert sich Unihockey Freiburg weiterhin im Mittelfeld. In der nächsten Woche geht es dann weiter mit dem Auswärtsspiel in Konolfingen.
Unihockey Fribourg - TSV Unihockey Deitingen 9:10 n.P. (1:2, 4:2, 4:5, 0:0, 0:1)
Ste. Croix, Fribourg. 145 Zuschauer. SR Käser/Nüesch.
Tore: 9. Stüdi 0:1. 10. E. Aerschmann (Jungo) 1:1. 18. Kofmel (Bieber) 1:2. 23. B. Aerschmann (Weibel) 2:2. 25. Stirnimann (Kaeser) 3:2. 27. Rappo 4:2. 28. Mühlethaler (Bieber) 4:3. 31. Müller (Kaeser) 5:3. 35. Stüdi (L. Frei) 5:4. 41. Stirnimann (Müller) 6:4. 47. Gugler (Bieber) 6:5. 51. Kofmel (Mühlethaler) 6:6. 53. Kaeser (Stirnimann) 7:6. 55. Stirnimann (Müller) 8:6. 56. Müller 9:6. 58. Gugler (Mühlethaler) 9:7. 59. Kofmel (Mühlethaler) 9:8. 60. (59:23) Gugler (Kofmel) 9:9.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Fribourg. 4mal 2 Minuten gegen TSV Unihockey Deitingen.