09.
2021
Gators mit Reaktion auf Niederlage
Nach der bitteren Auswärtsniederlage gegen die Glattal Falcons (5:1) am Freitag gelang es den Rheinkrokos, das Spiel gegen Unihockey Bassersdorf-Nürensdorf in einem torreichen Spiel für sich zu entscheiden (10:7). Mit einer Ausbeute von drei aus möglichen sechs Punkten büssen die Gators zwar ihre weisse Weste in der Liga ein, mischen allerdings nach wie vor vorne mit.
Ein Spiel am Freitag ist ungewöhnlich, viel bemerkenswerter allerdings war die Inneffizienz der Rheintaler. Knapp siebzig Abschlüsse führten zu nur einem Tor - neuer Tiefstwert. Ob es nun allerdings die herausragende Leistung des Glattaler Torhüters oder die mangelnde Qualität der Abschlüsse war, darüber liesse sich noch lange debattieren - vermutlich etwas von beidem. Das Drama nahm allerdings schon früh seinen Lauf, kassierten die Rheintaler bereits nach zwei Minuten den ersten Gegentreffer. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Jääskeläinen auf Vorarbeit von Nieminen, folgte kurz vor Drittelsende der erneute Führungstreffer für die Gastgeber. Die letzten beiden Abschnitte lassen sich relativ simpel zusammenfassen: das Fanionteam aus Widnau rannten pausenlos gegen das Bollwerk der Falcons, offensichtlich ohne jeglichen Erfolg.
Entsprechend kam es so, wie Spiele dieser Art oft verlaufen - wer keine Tore schiesst, erhält sie. So wussten die Glattaler zwei Konter auszunutzen, bevor sie mit einem glücklichen Emptynetter kurz vor der Schlusssirene alles entschieden. Hervorzuheben bleibt allerdings die kämpferische Einstellung und die allzeit hohe Laufbereitschaft der Rheintaler während der Partie. So betitelten dann auch die meisten Spieler den Match kurzum als «verhext». Dass es der Equipe um Coach Kipfer gelang, diese bittere Niederlage schnellstmöglich wegzustecken, zeigte der Auftritt vom Sonntag.
Mit Unihockey Bassersdorf-Nürensdorf erwarteten die Herren einen harten Brocken in der Aegeten. Hatte man die Gäste vor wenigen Wochen noch in ihrem eigenen Vorbereitungsturnier geschlagen, wollte UBN die Revanche umso mehr. Die Gators stellten sich ebenfalls gut auf die Partie ein und eiferten nach den ersten Punkten an diesem Wochenende. Entsprechend fulminant starteten beide Teams in die Partie. Geschenke wurden von Beginn weg keine verteilt.
Anders als am Freitag jubelten die Alligatoren gegen UBN zuerst. Bereits nach etwas über einer Minute netzte Waibel auf Vorarbeit von Papaj und Wyss ein. Nach gutem Start gerieten die Hausherren allerdings etwas ins Straucheln. So nahm man innert kürze zwei unnötige Strafen, welche beide eiskalt bestraft wurden. Kurz vor dem ersten Pausenpfiff fanden die Gators wieder besser ins Spiel und konnten das Spiel durch Waibel und Müller erneut wenden. Spätestens jetzt war jedem Zuschauenden klar, das diese Partie nichts für schwache Nerven bot. Die Kontrahenten befanden sich absolut auf Augenhöhe.
Der Schlagabtausch intensivierte sich im zweiten Abschnitt gar noch. Nachdem Koskela das Skore auf 4:2 erhöhte, gelangen den Gästen zur Spielmitte drei Tore innert 62 Sekunden. Ein Überzahlspiel der Widnauer führte nicht zum angestrebten Ausgleich vor der zweiten Sirene, obschon einige Abschlüsse den Weg aufs Tor fanden.
Offenbar schien Coach Marco Kipfer die richtigen Worte in der Pausenbesprechung gewählt zu haben. So gelang Müller der Ausgleichstreffer zum 5:5 kurz nach Wiederanpfiff, wobei auch - wie könnte es auch anders sein - UBN die passende Antwort wusste. Die erneute Führung für die Gäste währte auch dieses Mal nicht lange, traf Jääskeläinen zum erneuten Ausgleich knapp zehn Minuten vor Schluss. In der Folge gelang es dem Heimteam um Captain Pascal Frei ein Powerplay umzumünzen: Arbnor Papaj schoss nach einem herrlichen Solo gleich selber ein. Nun war ordentlich Zunder in der Partie und die Endphase entsprechend lanciert. Ein ungeschickter Wechselfehler ermöglichte den Gästen postwendend den Ausgleich. Jetzt galt es mentale Stärke zu beweisen. Altmeister Ostransky liess fünf Minuten vor Schluss seine individuelle Klasse aufblitzen, in dem er einen Volley-Pass direkt Einschoss. Nun kochten auf beiden Seiten die Emotionen hoch, wobei UBN nun alles versuchte, sich vor das Tor von Flury zu spielen. Zwanzig Sekunden vor Schluss besiegelte Waibel mit seinem Dritten des Abends die Niederlage der Gäste, bevor Jääskeläinen kurz darauf noch zum Stängeli traf.
Eine umkämpfte Partie auf Augenhöhe und von hohem spielerischen Niveau ging schlussendlich verdient an die Gators, womit das Wochenende zu einem versöhnlichen Abschluss fand. Weiter geht es am kommenden Sonntag um 16.00 Uhr in Wald ZH gegen UHC Laupen. Das nächste Heimspiel findet am 10. Oktober um 17.00 Uhr in der Aegeten statt, wo die noch ungeschlagenen Limmattaler empfangen werden.
Glattal Falcons - Unihockey Rheintal Gators 5:1 (2:1, 1:0, 2:0)
MZH Dürrbach, Wangen b. Dübendorf. 30 Zuschauer. SR Kronenberg/Kronenberg.
Tore: 3. S. Walch (K. Ramsauer) 1:0. 9. A. Jääskeläinen (M. Nieminen) 1:1. 18. J. Müller (T. Good) 2:1. 34. T. Steinmetz (T. Good) 3:1. 51. S. Peduzzi (F. Zolliker) 4:1. 60. F. Zolliker 5:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Glattal Falcons. 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Rheintal Gators.
Aufstellung Gators: Flury, Tobler; Koskela, Jääskeläinen, Nieminen, Stieger, Frei, Bischof N., Bischof L., Ryser, Papaj, Meile, Oehler, Siegrist, Baumgartner, Waibel, Wyss, Hunziker, Paus, Kurzmann, Müller, Leonhardt.
Unihockey Rheintal Gators - Bassersdorf Nürensdorf 10:7 (3:2, 1:3, 6:2)
Aegeten, Widnau. 99 Zuschauer. SR Oertle/Vetsch.
Tore: 2. D. Waibel (A. Papaj) 1:0. 9. L. Schaffner (S. Weder) 1:1. 11. S. Weder (T. Mächler) 1:2. 17. M. Müller (A. Jääskeläinen) 2:2. 20. D. Waibel 3:2. 24. M. Koskela (A. Papaj) 4:2. 27. Y. Schweizer (L. Schaffner) 4:3. 28. L. Blumer 4:4. 28. S. Weder (T. Mächler) 4:5. 44. M. Müller 5:5. 46. S. Weder 5:6. 47. A. Jääskeläinen (M. Koskela) 6:6. 52. A. Papaj 7:6. 55. N. Schaffner (T. Mächler) 7:7. 56. M. Ostransky (M. Nieminen) 8:7. 60. D. Waibel (R. Hunziker) 9:7. 60. A. Jääskeläinen (M. Müller) 10:7.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Unihockey Rheintal Gators. 5mal 2 Minuten gegen Bassersdorf Nürensdorf.
Aufstellung Gators: Flury, Schmid; Koskela, Jääskeläinen, Nieminen, Stieger, Frei, Bischof N., Bischof L., Ryser, Papaj, Oehler, Siegrist, Baumgartner, Waibel, Wyss, Hunziker M., Hunziker R., Kurzmann, Müller, Ostransky, Aerni