01.
2017
Im letzten Spiel die erste Niederlage
Im letzten Spiel der Qualifikationsphase verliert das UHT Eggiwil erstmals in dieser Saison. Die ärgerliche Niederlage ist auf ein sehr schwaches erstes Drittel sowie ein miserables Powerplay zurückzuführen. Aufgrund der Unklarheit seitens Verband betreffend Punktabzug für den TSV Unihockey Deitingen ist zurzeit noch unklar auf wen die Emmentaler in der Playoff Viertelfinals treffen.
Eiskalt erwischt
Nach dem knappen Derbysieg am Vorabend gegen die Lions Konolfingen und die Übergabe des Pokals als Gruppensieger, wollten die Emmentaler im Aargauischen Reinach ein nächstes Etappenziel erreichen: Die Qualifikationsphase ohne Niederlage abschliessen. Wohl mancher Spieler der Erstligamannschaft hätte eine solche Saison nicht einmal zu Juniorenzeiten erlebt. Die Emmentaler starteten jedoch katastrophal in den ersten Spielabschnitt. Das drittplatzierte Reinach war um einiges aggressiver und wacher als der Gruppensieger. Den Aargauern wurde viel Zeit und Platz gewährt, die Emmentaler waren nicht beim Mann und das Balltempo liess zu wünschen übrig. So war es keine Überraschung, ging Lok Reinach in der siebten Spielminute durch Möri in Führung. Dies sollte ein ganz kurzer Weckruf für die Emmentaler sein. Es war Walther, welcher mit einem satten Distanzschuss für seine Farben in der neunten Minute ausglich. Die Emmentaler fanden nun etwas besser ins Spiel. Die Aargauer gaben den Emmentaler dank einer Zweiminutenstrafe die Möglichkeit, erstmals in Führung zu gehen. Doch das neu zusammengestellte Emmentaler Powerplay hatte so seine liebe Mühe mit dem aggressiven Boxplay der Reinacher. Anstelle des Führungstreffers der Eggiwiler waren es die Aargauer, welche die Emmentaler im Powerplay eiskalt erwischten und dank einem Shorthander in Führung gingen. Der nachfolgende Jubel des bestraften Spielers zog eine weitere Zweiminutenstrafe nach sich. Somit konnten die Emmentaler noch weitere 188 Sekunden in Überzahl spielen. Doch die Chance zum Ausgleich wurde nicht genutzt. Es kam gar noch schlimmer. Nach einem Freistoss im Powerplay lenkte eine Eggiwiler das Spielgerät in die eigenen Maschen. Der zweite Shorthander war Tatsache und die Emmentaler nun völlig von der Rolle. Die Aargauer, beflügelt von ihrem Spiel, erzielten gar den vierten Treffer 81 Sekunden vor Ende des Spielabschnittes. Als Zusammenfassung dieses Drittels darf ausnahmsweise eine Floskel benutzt werden: Die Emmentaler wurden von der Lok regelrecht überfahren.
Kurzer Aufwind
Der Leader musste nun aktiver werden. Dies gelang den Emmentalern nun im zweiten Spielabschnitt phasenweise. Lanz in der 26. Minuten und Gerber zwei Minuten später im Powerplay, ja nun hatte es funktioniert, brachten die Emmentaler bis auf ein Tor an die Aargauer ran. Die Eggiwiler waren nun die aktivere Mannschaft, vermochten jedoch ihre Torchancen nicht in bare Münze umzuwandeln. Die Reinacher ihrerseits tauchten mit ihrem blitzschnellen Umschaltspiel mehrmals gefährlich vor Torhüter Jaun auf. Kurz nach Spielmitte umdribbelte El Khatib die gesamte Emmentaler defensive und erhöhte den Spielstand für die Aargauer erneut. Die Eggiwiler, nun wieder etwas desillusioniert, liessen die Reinacher erneut mehr gewähren. Ein erneuter Treffer kurz vor Ende des Drittels durch Hediger, stellte den ursprünglichen Dreitore-Rückstand der Emmentaler wieder her.
Aufholjagd nicht belohnt
Die Emmentaler wollten möglichst aktiv und kontrolliert in den letzten Abschnitt starten. Die guten Vorsätze gingen jedoch bereits nach 22 Sekunden flöten. Frey erwischte Schwendimann, der neu das Tor hütete, zwischen den Beinen. Nun sollten die Emmentaler jedoch ein Offensivfeuerwerk starten. Die Aargauer wurden regelrecht in die eigene Zone gedrückt. Erneut Gerber in der 44. Minute und danach Antener und Schlüchter innerhalb von 67 Sekunden brachten die Emmentaler wieder um ein Tor an die Reinacher ran. Der Höhenflug des Leaders wurde jedoch nach dem Time-Out der Aargauer und einem wunderschönen Hocheckschuss von El-Khatib abrupt gestoppt. In den nachfolgenden acht Minuten schafften es die Emmentaler nicht, das Skore auszugleichen.
Somit verlieren die Emmentaler erstmals in dieser Saison ein Spiel und gehen ohne Punkte nach Hause. Der aufopfernden Leistung der Reinacher konnten die Eggiwiler nicht entgegen bringen. Trotz dieser Niederlage können die Emmentaler auf eine sehr erfolgreiche Qualifikationsphase zurückblicken. Jene 61 Punkte welche in diesen 22 Spielen gewonnen wurden, sind jedoch bereits nach dem letzten Spiel keinen Rappen mehr wert. Schon bald steht die schönste Zeit des Jahres an. Gegen wen die Eggiwiler in den Playoff-Viertelfinals ihre ersten entscheidenden Partien spielen, steht jedoch noch in den Sternen. Aufgrund des hängigen Verfahrens gegen den TSV Unihockey Deitingen und dem offenen 12-Punkteabzuge kommen die Hornets R. Moosseedorf oder Zürisee Unihockey für ein Playoffduell in Frage. Das UHT Eggiwil informiert so rasch als Möglich über die Spieldaten sowie den Gegner auf der Homepage und den sozialen Medien.
UHC Lok Reinach – UHT Eggiwil 8:6 (4:1, 2:2, 2:3)
Pfrundmatt, Reinach AG. 92 Zuschauer. SR Streit/Wanzenried.
Tore: 7. R. Möri (D. Häfeli) 1:0. 9. R. Walther (L. Schlüchter) 1:1. 14. T. Wullschleger (D. Dünki) 2:1. 17. T. Wullschleger (M. Binder) 3:1. 19. T. Wullschleger (R. El Khatib) 4:1. 26. F. Lanz (S. Bigler) 4:2. 28. D. Gerber (R. Walther) 4:3. 32. R. El Khatib (M. Binder) 5:3. 40. L. Hediger (J. Sommerhalder) 6:3. 41. Ar. Frey (L. Hediger) 7:3. 44. D. Gerber (S. Schär) 7:4. 49. L. Antener (M. Schöni) 7:5. 50. L. Schlüchter (L. Antener) 7:6. 52. R. El Khatib (D. Häfeli) 8:6.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach. keine Strafen.
Eggiwil: Jaun (ab 40. Schwendimann); Christ, Mosimann; Gerber, Flückiger; Schöni, Schär T.; Schlüchter, Walther, Hofer; Kirchhofer, Schär S., Bachmann; Bigler S., Bigler D., Antener; Steiner Nick, Lanz, Ellenberger.
Bemerkungen: Eggiwil ohne Poschung (verletzt), Steiner Nicolas (Ferien), Zysset, Wittwer, Röthlisberger (alle Junioren).