10.
2016
Jump für gute Leistung schlecht belohnt
Im dritten Spiel in Folge, das bis zur letzten Minute offenblieb, bleibt Jump wieder ohne Punkte.
Am Samstag spielten die Herren 1 die 4. Meisterschaftsrunde. Nach zwei Niederlagen in Serie sollten wieder Punkte her. Doch das Spiel startete denkbar schlecht für die Kängurus. Das Schiedsrichterduo versuchte wohl eine harte Linie zu etablieren. Jedenfalls wanderten in den ersten sieben Minuten gleich vier Dübendorfer auf die Strafbank, ohne dass offensichtlich strafwürdige Vergehen erkennbar waren. Die Herisauer liessen sich nicht zweimal bitten, nutzen die Überzahlzeit und zogen auf 3:0 davon. So musste Jump Trainer Pirmin Koller schon in der 8. Minute sein Time-out einziehen.
Danach lief es den Gästen besser. Neuzuzug Mitch Gabriel schoss sein erstes Tor. Doch mit einem Shorthander stellten die Appenzeller den alten Vorsprung wieder her. Dies schmeckte Dominique Heller, welcher nach über zwei Jahren Verletzungspause sein Comeback gab, offensichtlich nicht. Er verkürzte auf 4:2. Kurz vor der Pause gelang Captain Marc Huber der Anschlusstreffer zum 4:3.
Im zweiten Drittel zeigte This Steinmetz seine Klasse und brachte mit einem Tor in Überzahl sowie einem schönen Solo seine Farben mit 5:4 in Führung. Jump bewies in dieser Phase, dass sie bei normalem 5 gegen 5 Spiel die spielbestimmende Mannschaft waren.
Das letzte Drittel versprach also Spannung und Punkte schienen in greifbarer Nähe. Nach vier Minuten im letzten Drittel sprachen die Schiedsrichter dem Heimteam einen umstrittenen Penalty zu. Herisau verwertete und somit war der Spielstand wieder ausgeglichen. In der 52. Minute gelang den Appenzellern gar der Führungstreffer. Die Jumper versuchten alles, das Spiel noch zu kehren. Kurz vor Schluss besiegelte ein Treffer zum 7:5 ins leere Tor der Kängurus deren Schicksal.
Nach dem Spiel sagte ein sichtlich verärgerter Coach Koller: "Es ist schade, dass wir ein Spiel, in welchem wir die bessere Mannschaft waren, nicht nach Hause bringen. Manche Entscheidungen der Schiedsrichter waren schwierig nachvollziehbar, handelt es sich bei Unihockey doch nicht um eine Sportart ohne Körperkontakt. Den Hausherren ist anzurechnen, dass sie im Powerplay sehr effizient waren und die besonderen Bedingungen an diesem Abend clever für sich ausnutzten."
Herisau-Jump Dübendorf 7:5 (4:3, 0:2, 3:0)
Sportzentrum Herisau. - 75 Zuschauer. - SR Schwarzwälder/Brander.
Tore: 4. Wetter (Rüesch) 1:0. 7. Blaser (Hug) 2:0. 8. Zellweger (Wolf) 3:0. 10. Michel Gabriel (Grin) 3:1. 14. Blaser (Löhrer) 4:1. 15. Heller 4:2. 19. Huber (Peduzzi) 4:3. 25. Steinmetz (Imper) 4:4. 29. Steinmetz (Fetz) 4:5. 45. Löhrer 5:5. 53. Hess (Rüesch) 6:5. 60. Löhrer 7:5 .
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen UHC Herisau. 6-mal 2 Minuten, 1-mal 10 Minuten (Imper) gegen Jump Dübendorf.
Jump Dübendorf: Jänchen, de Ruiter, Aepli, Imper Simon, Peduzzi, Alvarez-Gomez, Heller, Grin Pascal, Murer, Lombris, Wüst, Fetz, Schanz, Imper Severin, Huber, Steinmetz, Gabriel Dominic, Gabriel Michel.
Bemerkungen: 8. Timeout Dübendorf. 55. Timeout Herisau.