13.
10.
2015
1. Liga Männer | Autor: Unihockey Luzern

Keine ULU-Punkte gegen Aufsteiger

Unihockey Luzern verliert gegen Aufsteiger Jump Dübendorf auswärts mit 4:6.

Unihockey Luzern verpasste die gute Chance, sich zu Beginn der Saison sicher in der oberen Tabellenhälfte zu platzieren und somit einen erfolgreichen Start in die Saison 15/16 zu verbuchen. Da man aus Luzerner Sicht weder über personelle noch taktische Informationen zum Gegner verfügte, ging man völlig unbelastet in den Kanton Zürich. Das jedoch ein solch passiver Gegner gegenüberstehen würde, schien die Männer von Kytöhonka zu überraschen.

Das Spiel gegen Jump Dübendorf begann verhalten. Die Luzerner liessen das Feuer, welches noch im letzten Spiel zu Beginn des ersten Drittels den Unterschied machte, leider vermissen. Dübendorf schien nicht zu wollen, die Luzerner nicht zu können. Und so boten die beiden Teams von Beginn weg ein wenig unterhaltsames Spiel für die Zuschauer in der Dürrbachhalle. Die Passivität des Gegners, welcher zeitweise keine Anstalten machte, nach vorne spielen zu wollen, darf für den Gast aus Luzern nicht als Ausrede gelten, dass man das eigene Spiel nicht aufzudrängen wusste.

Den Dübendorfern gelang es, sämtliche Intensität aus dem Spiel zu nehmen. Die Luzerner ihrerseits waren zu wenig bereit und gewillt in die Partie gestiegen, um das Spieldiktat übernehmen zu können und hatten eindeutig zu wenig Ballbesitz, um den Gegner zu kontrollieren. Der konsternierte Luzerner Offensivspieler Flurin Blum fasste es demnach folgendermassen in Worte: „Natürlich hätte man den Gegner mehr dominieren können resp. müssen als wir es gemacht haben, das war so nicht in unserem Sinne. Doch wir haben uns heute nicht auf unser eigenes Spiel konzentriert, sondern auf Nebensächlichkeiten eingelassen. Das letzte Drittel hatten wir grundsätzlich gut im Griff doch konnten wir keine der vielen Chancen nutzen."

Die von Blum angesprochene Chancenauswertung kann während den gesamten 60 Minuten des Spiels als mangelhaft beurteilt werden. Während die Luzerner einen immensen Aufwand zum scoren betreiben mussten, zeigte der Aufsteiger, wie man effektiv Unihockey spielen kann. So gelang es ihnen immer wieder, aus ihrer stabilen Defensive vor dem Luzerner Tor aufzutauchen. Meist mittels Kontern nach offensiven Ballverlüsten der Luzerner, oder dann durch hohe Bälle der eigenen Verteidiger in die Luzerner Zone. Richtig gefährlich wurden die Dübendorfer jedoch erst, wenn sie mit einem Mann mehr spielen konnten und so von ihren abgebrühten und vor allem abschlussstarken Verteidigern profitieren konnten. Durch ein erstes „Verteidigergeschoss“ von Steffen ging die Heimmannschaft dann auch in Führung, auf welche Luzern jedoch umgehend zu reagieren wusste um nach 19 Minuten gar in Führung zu gehen. Es gelang den Leuchtenstädter jedoch nicht, diese Führung in die Pause zu nehmen.

Obwohl das Team von Kytöhonka nie wirklich ins Spiel fand, war man die bessere Mannschaft. Man zeigte gute Ansätze, doch meist nur bis kurz vor das gegnerische Tor. Trotz erneuter Führung durch Jeffrey vermochte Luzern nicht, mit dem Score beruhigend davonzuziehen zu können. So blieb das Spiel zwar spannend aber sehr harzig. Luzern sollte es nie wirklich schaffen, das passive Spiel des Gegners zu brechen und offensiv zu reüssieren während die Dübendorfer Dauerbrenner-Formation um Steffen und Huber immer wieder zeigte, wie wichtig sie für ihre Mannschaft ist. Sie waren dann auch die Linie, welche die Zürcher im Spiel zu halten vermochte. Auf einen weiteren ansehnlichen Weitschusstreffer durch Steffen folgten noch je ein Tor beider Teams, so dass man sich wieder mit einem unentschiedenen Spielstand in die Kabinen verabschiedete.

Auf den letzten Abschnitt hin kamen die Luzerner extrem motiviert zurück auf das Spielfeld und es gelang ihnen endlich, den Gegner zu dominieren. Die Möglichkeiten zu Toren zu kommen wurden noch einmal in die Höhe geschraubt. Doch leider blieb der Erfolg nun ganz aus. Der grosse Aufwand wurde bis zum Schluss nicht belohnt, den Dübendorfer hingegen gelang auf das Führungstor zum 5:4 kurz vor Schluss noch der befreiende Treffer ins verlassene Luzerner Tor. Trotz der ärgerlichen Niederlage blickt man am Vierwaldstättersee positiv in die Zukunft. So meinte auch Blum nach dem Spiel zuversichtlich: „Wir waren extrem gewillt dieses Spiel zu gewinnen, doch nun müssen wir uns auf den nächsten Match konzentrieren und vor dem Tor kaltblütiger werden, denn Chancen um Tore zu erziehlen hatten wir mehr als genügend. Wir werden nun zwei Mal hart trainieren und dann sind wir bereit für nächste Woche." Im nächsten Spiel trifft Unihockey Luzern zuhause auf den drittplatzierten Bülach Floorball.


Unihockey Luzern - Jump Dübendorf 4:6 (2:2/2:2/0:2)
Tore: 0:1 12:53 Dübendorf (Ausschluss Luzern), 1:1 16:16 Jeffrey (Schmid), 2:1 19:00 Blum, 2:2 19:48 Dübendorf, 3:2 21:43 Blum (Jeffrey), 3:3 29:35 Dübendorf (Ausschluss Luzern), 3:4 31:32 Dübendorf, 4:4 36:49 Machala (Nieminen, Ausschluss Dübendorf), 4:5 54:50 Dübendorf, 4:6 59:34 (Luzern ohne Torhüter)
Strafen: 5x2 Minuten Luzern, 2x2 Minuten Jump Dübendorf
Unihockey Luzern: Graf; Suter; S. Bobst, Machala, Nieminen, Penttinen, Petermann; Schürch, Schmid, Bosshard, Jeffrey, Blum; Stucki, Brönnimann, Gamboni, Sievi, Muggli; F. Bobst
Bemerkung: Time-Out Luzern 59:09, Luzern ohne: Simon Fuchs (Ferien), Raphael Imfeld (verletzt), Elias Wyss (Militär)

 

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