11.
2012
Laupens spektakuläre Wende
Der UHC Laupen bezwingt die Vipers InnerSchwyz nach einer fulminanten Aufholjagd im dritten Drittel mit 7:6, und kann sich so für die schwache Leistung vor Wochenfrist rehabilitieren.
Bis die drei Punkte aber im Trockenen war, hatten die Gastgeber noch einige brenzlige Situationen zu überstehen. Denn nachdem das Trainergespann Kempf/Weiss sechs Sekunden vor dem Ende sein Timeout genommen hatte, lenkte Bühler nur eine Sekunde nach Wiederanpfiff eine Hereingabe unglücklich ins eigene Tor ab. Es brauchte noch eine letzte Parade vom starken C. Keller - dann stand der Sieg fest und bei Laupen brachen alle Dämme.
Dass es überhaupt so weit kam, lag an einer markanten Leistungssteigerung ab Mitte des zweiten Drittels. Denn Laupen begann fahrig und unkonzentriert. Bereits Roger Kunz`s erster Schuss nach wenigen Sekunden landete am Pfosten - eine erste Warnung, auf welche wenig später das 0:1 durch Tyl folgte. Die Gäste aus der Zentralschweiz dominierten den ersten Durchgang nach Belieben und brachten Laupen durch ihr Lauf- und Kombinationsspiel immer wieder in Bedrängnis. Permanent mit Defensivaufgaben beschäftigt, gelang es dem Heimteam nur selten, selbst für Torgefahr zu sorgen. Die Vipers dagegen zogen nach Toren von Amacher und Krecmer - er verwertete einen an ihm verschuldeten Penalty gleich selbst - auf 0:3 davon.
Im Mitteldrittel gestaltete sich das Geschehen ausgeglichener. Laupen war nun präsenter und ging das angeschlagene Tempo besser mit - vor dem Tor allerdings fehlte weiterhin die Durchschlagskraft. Brunners Anschlusstreffer per Weitschuss brachte die Hoffnung auf eine Wende zurück und nachdem Büsser einem Gegner den Ball abluchste und zum 2:3 einschoss, wurde es zum ersten Mal laut in der Halle. Krecmer dämpfte die Begeisterung allerdings nur zehn Sekunden später.
Den letzten Abschnitt begann das Heimteam in Überzahl, welche durch Grütter prompt ausgenutzt wurde. Nun gewann Laupen die Oberhand, war bissiger in den Zweikämpfen und oft schneller in den Laufduellen. Kunz`s Treffer an alter Spielstätte war die Ausnahme: er verwertete seinen eigenen Abpraller zum 3:5. Wenig später erhielten die Zürcher Oberländer wieder Gelegenheit, in Überzahl zu agieren. Grütters Schuss verfehlte zwar das Ziel, sprang aber via Bande so vors Tor, dass Honegger keine Mühe hatte, den Ball im Gehäuse unterzubringen (49.). Sechs Minuten später jubelte er nach einem lupenreinen Hattrick zum dritten Mal und mit ihm die ganze Halle. Innert 62 Sekunden verwertete Honegger erst ein magistrales Zuspiel von Miedzik, dann einen Querpass von N. Keller. Das Spiel war gedreht und Laupen lag zum ersten Mal in Führung! Und als wenig später Büsser zum 7:5 einnetzte, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen.
Mit diesem Sieg setzt sich der UHC Laupen zumindest bis heute Abend an die Spitze eines massierten Mittelfeldes und konnte sich so etwas vom Strich absetzen. Zum Abschluss der Vorrunde trifft das Team auf den souveränen Leader Floorball Thurgau, welcher Mendrisiotto im letzten Spiel gleich mit 11:4 abschoss. Es wird wiederum eine solch geschlossene Mannschaftsleistung benötigen, um für eine Überraschung zu sorgen.
UHC Laupen ZH - Vipers InnerSchwyz 7:6 (0:3, 2:1, 5:2)
Sporthalle Elba, Wald ZH. - 72 Zuschauer. - SR Berchtold/Küenzi.
Tore: 1. (00:35) Tyl (Betschart) 0:1. 14. Amacher (Winet) 0:2. 20. (19:01) Krecmer 0:3. 24. Brunner (Stucki) 1:3. 32. Büsser 2:3. 32. Krecmer (Amacher) 2:4. 41. Grütter (Keller) 3:4. 47. Kunz (A. Schuler) 3:5. 49. Honegger (Grütter) 4:5. 55. Honegger (Miedzik) 5:5. 56. Honegger (Keller) 6:5. 59. Büsser (Frauenknecht) 7:5. 60. (59:56) Eigentor 7:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Laupen ZH. 2mal 2 Minuten gegen Vipers InnerSchwyz.
UHC Laupen ZH: C. Keller; Bühler, Grütter; Umbricht, Brunner; Frick, Wäger; Miedzik, Honegger, N. Keller; Frauenknecht, Stucki, Studer; S. Zangerl, Staub, Büsser; Rutishauser, Hafner, Kunz, M. Treichler.