10.
2012
Luzerner Spiel zum Vergessen
Manchmal geht ein Match unglücklich verloren. Was sich jedoch am diesem spätherbstlichen Samstagnachmittag in der Hofmatthalle in Meggen abspielt, ist nichts anderes als die logische Konsequenz, wenn der Gegner sowohl im Kopf als auch in den Beinen schneller ist.
Dabei beginnt der erste Spielabschnitt für Unihockey Luzern vielversprechend. Bereits in der 3. Minute lotet Gamboni, einer der Rookies in den Reihen der Leuchtenstädter, die Masse des Leimentaler Tores aus: Sein Schluss klatscht an den Pfosten. Mitte des Drittels wird dann auch das Netz selber geprüft. Sebastian Bobst verwertet auf Zuspiel von Muggli zum 1:0. Fünf Minuten später fasst sich Jeffrey ein Herz. Er nimmt dem Gegner den Ball ab und vollendet nach einer feinen Einzelleistung zum 2:0. Auch in der Folge gelingen der Heimmannschaft immer wieder gute Durchspiele. Ein ums andere Mal lanciert die Linie um Allamand schöne Angriffe. Sie sind jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Die Baselbieter tauchen lediglich kurz vor Ende des Drittels richtig gefährlich vor Luzerns Keeper auf. ULU scheint die Sache im Griff zu haben. Mit Betonung auf scheint.
Denn was sich im zweiten Drittel ereignet, ist aus Luzerner Sicht kaum fassbar. Die ULU-Boys scheinen wie gelähmt. Innert den ersten zwei Minuten gleicht Leimental zum 2:2 aus. Konsternation macht sich breit. Luzern ist nun plötzlich immer einen, wenn nicht gar zwei Schritte zu spät. Das kann nicht gutgehen. Denn Leimental spielt sein Spiel jetzt meisterhaft. Die Mannschaft steht kompakt und braucht nur auf Fehler der narkotisierten Luzerner zu warten und eiskalt zu kontern. ULU ist völlig von der Rolle und muss bis Drittelsende zwei weitere Treffer zum 2:4 hinnehmen. Es hätten auch mehr sein können. Wer aus blauweisser Sicht auf das dritte Drittel hofft, wird arg enttäuscht. Das Spiel der Luzerner präsentiert sich nach wie vor fehlerhaft, pomadig, ja lethargisch. Von Feuer und Leidenschaft ist wenig zu spüren. Man ergibt sich in sein Schicksal und kassiert noch einmal zwei Gegentreffer. Beim Stand von 2:6 ist dann die Spielzeit endlich um, das Leiden hat ein Ende.
Fazit: Eine äusserst bescheidene, ja völlig missratene Vorstellung von ULU vor einer ebenso bescheidenen Zuschauerkulisse. Gegen einen Gegner, dem man zwei Drittel lang ins offene Kontermesser gelaufen ist.
Unihockey Luzern - Unihockey Leimental 2:6 (2:0, 0:4, 0:2)
Sporthalle Hofmatt 3. - 40 Zuschauer. - SR: Wehinger/Zurbuchen
Tore: 07:37 Bobst (Muggli) 1:0; 12:19 Jeffrey 2:0; 21.07 Brüllhardt (M. Mendelin) 2:1 ; 21:33 M. Mendelin (Winkler)2:2; 35:32 Brüllhardt 2:3; 37: 13 Brüllhardt (Winkler) 2:4; 47:41 Rudin (Simonsen) 2:5; 48:17 Best (Rudin) 2:6.
Strafen: 5 x 2 Minuten gegen Luzern, 1 x 2 Minuten gegen Unihockey Leimental.
Unihockey Luzern: Khan, Dähler; Höltschi, Stutzer; S. Bobst, Stucki; Imfeld, Kälin; Allamand, Gamboni, Christen; Muggli, Heri, Jeffrey; Zellweger, Wagner.
Unihockey Leimental: Günzburger; Zoss, Siegenthaler; Jud, M. Mendelin; Rudin, Simonsen, Würsch; Winkler, Hänggi, Brüllhardt; Best, van Stipriann, Wingeier; Walker.
Bemerkungen: Luzern ohne Penzhorn (Ersatz), F. Bobst (Arbeit), Fischer (krank), UL ohne Kupferschmid, Preisig, P. Schaffter (alle verletzt), D. Mendelin (Ausland), T. Mendelin (U21), Trüb (kein Aufgebot). Comeback von M. Mendelin und van Stipriaan.