11.
2022
Pfanni von den Flames kalt geduscht
Der UHC Pfannenstiel muss gegen die Jona-Uznach Flames die erste Auswärtsneiderlage und die zweite Niederlage insgesamt in dieser Saison einstecken. Die Zürcher Oberländer verlieren nach einem schwachen Start und einem 1:6 Rückstand kurz nach Spielmitte letztendlich verdient mit 3:7. Zu wenig passte an diesem Abend zusammen.
Der Start in Spiel hätte für die Gäste aus dem Zürcher Oberland nicht schlechter ausfallen können. Bereits in der 53 Sekunden lagen sie gegen die Jona-Uznach Flames mit 0:1 in Rückstand. Aebersold konnte einen Aufbaupass von Weber abfangen und aus kürzester Distanz abschliessen. Der Jubel war jedoch noch verhalten, doch die Schiedsrichter entschieden auf Tor. Der Video Review zeigte dann jedoch, dass der Ball an die Querlatte sprang, doch diese Bilder hatten die Schiedsrichter nicht, deshalb ist ihnen auch kein Vorwurf zu machen. In der Folge hatte Pfanni mehr Ballbesitz, ohne jedoch zum Abschlussmöglichkeiten zu kommen. Die Flames ihrerseits standen defensiv sehr kompakt und arbeiteten viel. Dabei lauerten sie auf Fehler der Gäste und einen solchen konnten sie in der 7. Minute zur Zweitore-Führung ausnutzen. Erneut war es US-Nationalspieler Aebersold, der einen Pfanni-Pass abfangen konnte und rechts oben versenkte. Schindele im Pfanni-Tor konnte einem leidtun. Und es sollte nicht besser werden für die Gäste. In der 12. Minute wurde ein missglückter Abschluss von Aebersold zur perfekten Vorlage für Jud, welcher ohne Probleme am weiten Pfosten zum 3:0 einschieben konnte. Die Flames sprühten nur so von Energie, während selbige bei Pfanni doch noch ziemlich vermisst wurde. In der 14. Minute musste dann erstmals auch Mangia im St.Galler Gehäuse eingreifen, so lange dauerte es bis Pfanni erstmals mit einem Schuss das gegnerische Abwehrbollwerk durchbrach. Absender war im Übrigen Suter. Kurze Zeit später prüfte auch Nideröst im Slot Mangias Reflexe, doch dieser blieb Herr der Lage und so lautete der Spielstand nach 20 Minuten 0:3 aus Sicht von Pfanni.
Für den zweiten Spielabschnitt nahm Trainer Werner diverse Änderungen vor und brachte nicht weniger als vier neue Spieler. Das Spiel der Zürcher wurde nun etwas besser, aber Nideröst und Forrer scheiterten mit besten Möglichkeiten an Mangia. Erneut zeigten sich da die Hausherren effizienter. Liechti erwischte mit einem Distanzschuss von der Mittellinie Schindele im Pfanni-Tor zum 4:0. Wenig später war dann aber Schindele im Duell mit Jud wieder siegreich und konnte dessen Abschluss parieren. In der 30. Spielminute konnte dann auch endlich Pfanni zum ersten Mal jubeln. Büsser konnte einen Ball hinter dem gegnerischen Tor erobern und kurz zu Kellermüller spielen, welcher den Ball mit einem «Buebetrickli» zum 1:4 im St.Galler Gehäuse unterbrachte. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Nur 43 Sekunden später zappelte der Ball erneut im Pfanni-Gehäuse. Federli fand mit einem langen halbhohen Pass Schneider, welcher den Ball mit feiner Klinge zum 5:1 ins Tor lenkte. Erneut nur 26 Sekunden später fiel dann gar das 6:1. Aebersold liess wunderbar Zumkehr aussteigen und schloss sehenswert in die weite Torecke ab. Pfanni war nun völlig von der Rolle bzw. die Flames im Spielrausch. Als Konsequenz reduzierte Pfanni auf zwei Linien und ersetzte Torhüter Schindele durch Weber. Zu mehr als einem eiskalt verwerteten Penalty von Heierli reichte es aber nicht mehr. So stand es nach 40 Minuten 2:6 aus Sicht der Gäste. Kurz vor der Pause hatten sie gar noch Glück nicht einen weiteren Gegentreffer einstecken zu müssen als Köpfli aus aussichtsreicher Position das Tor verfehlte.
Im dritten Drittel fokussierten sich dann die Flames vor allem auf saubere Defensivarbeit, waren aber in der Offensive stets mit Nadelstiche gefährlich. Ein solcher führte in der 45. Minute zum siebten Tor, welches allerdings wegen Stockschlag annulliert wurde. Wenig später wanderte Schnider auf die Strafbank. Der Tabellenzweite hatte nun im Powerplay die Möglichkeit zu verkürzen und dies gelang. Suter lobte nach einem Abschluss von Nideröst den Abpraller backhand in die St.Galler Maschen zum 3:6. Es keimte nun wieder Hoffnung auf. Nideröst hatte den vierten Pfanni-Treffer auf dem Stock, doch Mangia wehrte sehenswert ab. Auch eine Powerplay-Möglichkeit wenig später blieb ungenutzt. So blieben als letzte Möglichkeit nur noch das Time-Out und die Herausnahme des Torhüters ab der 55. Minute. Doch auch diese Massnahme brachte den gewünschten Erfolg nicht. Im Gegenteil, Müller konnte in der 59. Minute den Ball noch im verlassenen Gehäuse zum 7:3 unterbringen und den Sieg endgültig sicherstellen.
Es war ein mehr als verdienter Sieg der Hausherren, die sich sehr gut auf das Pfanni-Spiel vorbereitet hatten. Nicht anders ist es zu erklären, dass die beste Offensive der Liga nur ein Tor in 60 Minuten bei nummerischem Gleichstand zu Stande brachte. Pfanni seinerseits enttäuschte über weite Strecken und machte es vor allem in der ersten Halbzeit dem Gegner sehr einfach Tore zu erzielen.
Torschütze Suter sah dies gleich: «Wir haben den Start verschlafen und als Folge einfache Gegentore erhalten. Danach haben wir uns gefangen, aber unser Gegner hat mit viel Energie dagegengehalten. Es gilt nun die richtigen Schlüsse aus dieser Partie zu ziehen.» Auch Ernst hob die Stärke des Gegners hervor: «Die Flames waren uns bereits bekannt als aufsässiger und unangenehmer Gegner. Genau dies haben sie uns abermals aufgezeigt. Es gilt nun aus der Niederlage zu lernen. Ich blicke jedoch mit Zuversicht nach vorne».
Ob Pfanni die Lehren aus diesem Spiel ziehen wird, können sie am kommenden Samstag, 3. Dezember 2022 um 19:00 Uhr beweisen. Dann treffen sie in der 3-fach Kirchwies in Egg im Rahmen des «Samichlaus-Special» auf die Vipers InnerSchwyz.
Jona-Uznach Flames - UHC Pfannenstiel 7:3 (3:0, 3:2, 1:1)
Turnhalle Rain, Jona - 127 Zuschauer - SR: Vetsch / Oertle
Tore: 1. Aebersold 1:0. 7. Aebersold 2:0. 12. Jud (Aebersold) 3:0. 27. Liechti (Schnider) 4:0. 30. Kellermüller (Büsser) 4:1. 31. Schneider (N.Federli) 5:1. 32. Aebersold (F.Müller) 6:1. 37. Heierli [Penalty] 6:2. 47. Suter (Nideröst) 6:3. 59. F.Müller 7:3.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames, 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
Jona-Uznach Flames: Mangia (Tor), Wyss (Ersatz); Achermann, Ph.Köpfli, Jud, Schneider, Füllemann, Pa.Köpfli, Baumgartner, Dürr, N.Müller, F.Müller, Aebersold, Schnider, Gerzner, Liechti, Broder, Zimmermann, Dieziger, N.Federli.
UHC Pfannenstiel: Schindele, ab 36. P.Weber (Tor); Zumkehr, Scheuner, Hafner, Nideröst, Forrer; Scharfenberger, Gmür, Chlebda, Suter, Ushiu; Bier, R.Weber, Moser, Ernst, Büsser; Heierli, Schellenberg, Kellermüller, Hottinger.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Studer, Spälti, Murk, Feldmann, Bartenstein, Luginbühl und Luchsinger. 44:11 Tor der Jona-Uznach Flames wegen Stockschlag annulliert. 54:12 Time-Out UHC Pfannenstiel. ab 54:12 UHC Pfannenstiel mehrheitlich ohne Torhüter. 58:10 Pfostenschuss Jona-Uznach Flames. Best Player: Aebersold (Jona-Uznach Flames) und P.Weber (UHC Pfannenstiel).