09.
2011
Sieg für die Bern Capitals
Die Caps wollten den Schwung aus den gewonnen Cup-Partien mitnehmen, schliesslich hatte man einen Nationalliga B-Vertreter aus dem Wettbewerb geworfen. Bei der Startaufstellung musste Coach Sturzenegger einmal mehr improvisieren. Ja, die Verletzungshexe scheint geradezu verliebt in die Caps zu sein: zu den Langzeitverletzten Hählen, Moosmann, Glauser, Seiler und Nyffeler gesellt sich neuerdings auch Patrick Lüthy dazu. Er allerdings muss sich mit dem tückischen Pfeifferischen Drüsenfieber herumschlagen. Erschwerend kam hinzu, dass Crameri in die „grünen Ferien" einrücken musste.
Davon liessen sich die Hauptstädter nicht irritieren. Sie starten mit viel Ballbesitz in die Partie. Bereits bei der Auslösung klappte aber zu Beginn nicht mehr viel, zu uninspiriert spielten sie. So war von einem allfälligen Klassenunterschied zwischen den beiden Teams nichts zu sehen. Was die Caps auszeichnete, waren die Konter. Ein solcher führt auch zum 1:0. Stettler wurde nicht angegriffen und brachte seine Farben in Front. Bald darauf folgte der zweite Streich: Nico Galli nutzte einen Abpraller zum 2:0, ebenfalls nach einem Konter. Mit diesem Resultat ging es auch in die erste Pause.
Der zweite Abschnitt glich dem ersten. Die Caps besassen viel Ballbesitz, konnten diesen aber nur schwer in gute Aktionen ummünzen. Dass die „Null" immer noch stand, lag vor allem am überragenden Caps-Torwart Nold und an der miserablen Chancenauswertung von Giffers.
Zu Spielmitte ermöglichte der berühmt berüchtigte Patrick Jungo mit einem Revanchefoul das erste Powerplay für die Berner. Diese liessen den Ball gut zirkulieren bis schliesslich Baumann den Ball in die Maschen drosch, 3:0. Wenig später erhöhte Schlitzohr Meier mit einer schönen Einzelleistung auf den 4:0-Pausenstand.War der Mist damit geführt?
Vielleicht wäre für Giffers sogar noch etwas drin gelegen. Sie liessen aber schon mit ihrer Körpersprache keine Zweifel offen, dass sie nicht mehr an eine Wende glaubten. So blieb das Spiel auch im dritten Drittel auf bescheidenem Niveau. Und die Caps blieben sich treu blieben. Mit einem, na was wohl, Konter erhöhten sie auf 5:0. Stettler schloss ihn ab, er wurde von U-21-Spieler Marco von Gunten herrlich bedient. Giffers erzielte kurz darauf noch das 5:1 und 5:2, mehr als Resultatkosmetik war das aber nicht. Den Schlusspunkt setzte Stettler, der einmal mehr von der guten Vorarbeit seiner Mitspieler profitierte. Nico Galli hatte diesmal assistiert.
So gewannen die Berner das Spiel am Ende locker und verdient. Sie werden sich aber steigern müssen. Zu umständlich, zu kompliziert und zu anfälligen agierten sie. Wer die Caps im Cup-Spiel gesehen hat, weiss dass sie dies können und tun werden.
Aergera Giffers-Marly - Bern Capitals 2:6 (0:2, 0:2, 2:2)
Sporthalle, Giffers. 121 Zuschauer. SR Bieli/Flury.
Tore: 11. Stettler (Wittwer) 0:1. 12. N. Galli (Sutter) 0:2. 31. Baumann (Wittwer) 0:3. 37. Meier 0:4. 51. Stettler (von Gunten) 0:5. 52. Piller (Käser) 1:5. 54. Clément (Buchs) 2:5. 58. Stettler (N. Galli) 2:6. Strafen: 3mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (Schmid) gegen Aergera Giffers-Marly. keine Strafen gegen Bern Capitals