03.
2012
UBN - Vipers
Es wäre angerichtet gewesen. Mit einem Sieg in der zweitletzten Runde hätten sich die Vipers den Gruppensieg gesichert. Bassersdorf-Nürensdorf nahm erneut die Rolle des Spielverderbers ein.
Zwei Pfostenschüsse, ein verschossener Penalty und unzählige unverwertete Chancen (53 Torschüsse!). Die Vipers müssen sich an der eigenen Nase nehmen und brauchen keine lange Ursachenforschung zu betreiben. Mit einer besseren Chancenauswertung wäre die Niederlage gegen Bassersdorf-Nürensdorf (UBN) zu vermeiden gewesen. Vieles wäre am zweitletzten Spieltag für die Vipers gelaufen. Davos hat nach der Niederlage gegen Laupen keine Chance mehr auf den Gruppensieg und Thurgau kassierte die zweite Niederlage in Folge. Im Lager der Schwyzer schwankt man zwischen der Enttäuschung über die verpasste Chance sich den Gruppensieg zu sichern und der Erleichterung, das Schicksal als Leader (ein Punkt Vorsprung) in den eigenen Händen zu haben. Bassersdorf verdiente sich den Sieg mit einer beherzten Leistung und schlug innerhalb von einer Woche die beiden erstplatzierten Teams der Tabelle.
Wende beinahe geschafft
Die Schwyzer starteten furios in die Partie. Trotzdem dauerte es bis zur zehnten Minute bis der erste Treffer durch Tyl fiel. UBN bot sich aber umgehend die Gelegenheit, in Überzahl den Ausgleich zu erzielen Betschart entwischte aber und konnte die Vipers mit einem Mann weniger 2:0 in Front bringen. Just nach Ablauf der Strafe fiel dann aber trotzdem der erste Zürcher Treffer. In der Folge sündigten die Vipers mehrfach im Abschluss. Statt mit 4:1 oder 5:1 gingen die Gäste nur mit einer Ein-Tore-Führung in die erste Pause. Die Strafe folgte auf dem Fuss, nur elf Sekunden nach Wiederanpfiff gelang UBN der Ausgleich und zehn Minuten später gar die erstmalige Führung. Es folgte die schwächste Phase der Gäste. Statt geduldig ihr dominantes Spiel weiterzuziehen versuchten es die Innerschwyzer nun (erfolglos) mit der Brechstange. UBN blieb aufsässig, kampfstark und gefährlich mit Kontern. So ging das Mitteldrittel verdient an sie.
Im Schlussabschnitt fingen sich die Vipers wieder und beschäftigten die Zürcher mehrheitlich in ihrem Drittel. Der Erfolg blieb ihnen aber verwehrt und die Gastgeber gingen in der 48. Minute mit 4:2 in Führung. Fünf Minuten vor Schluss scheiterte Beeler fast schon symptomatisch mit einem Penalty. Ab dem darauf folgenden Überzahlspiel setzten die Schwyzer alles auf eine Karte und ersetzten Torhüter Abegg durch einen zusätzlichen Feldspieler. Der Schuss ging aber zunächst nach hinten los, denn UBN skorte in Unterzahl. Der Widerstand der Schwyzer war damit aber noch nicht gebrochen. Captain Marco Bünter und Hediger brachten die Vipers nochmals bis auf ein Tor heran. Dem zweiten Treffer ins verlassene Tor konnte Betschart erst 30 Sekunden vor Schluss das 6:5 entgegensetzen. Die verbleibende Zeit in dieser spektakulären Schlussphase reichte nicht mehr um auszugleichen. Damit kommt es in einer Woche zum entscheidenden Fernduell um den Gruppensieg. Thurgau trifft am Samstag auf das abstiegsgefährdete Herisau, die Vipers empfangen am Sonntag den Tabellendritten Davos.
Bassersdorf-Nürensdorf (UBN) - Vipers InnerSchwyz 6:5 (1:2, 2:0, 3:3)
Hatzenbühl Nürensdorf. - 212 Zuschauer. - SR: Schatz/Walter
Tore: 10. Tyl (Amacher) 0:1. 11. Betschart (Ausschluss Kunz) 0:2. 12. UBN 1:2. 21. UBN 2:2. 32. UBN 3:2. 48. UBN 4:2. 56. UBN (Ausschluss UBN, Vipers ohne Torhüter) 5:2. 57. Marco Bünter (Beeler, Vipers ohne Torhüter) 5:3. 59. (58.17) Hediger (Marco Bünter, Vipers ohne Torhüter) 5:4. 59. (58.53) UBN (Vipers ohne Torhüter) 6:4. 60. (59.28) Betschart (Marco Bünter, Vipers ohne Torhüter) 6:5
Strafen: UBN 3-mal 2 Min, Vipers 1-mal 2 Min
Vipers: Abegg; von Euw, Andreas Schuler, Betschart, Hediger, Marco Bünter; Beeler, Kryenbühl, Amacher, Tyl, Winet; Marc Schuler, Bellmont, Princ, Jürg Suter, Kunz, Kopecky, Daniel Schuler, Andreas Bünter
Bemerkungen: Vipers ohne Nussbaumer (Ersatz) Lüönd, Fallegger, Silvan Suter, Huser (alle verletzt/abwesend). 25./54 Pfostenschüsse Tyl, 39. Pfostenschuss UBN. 55. Beeler verschiesst Penalty. Schussverhältnis 25:53.