26.
11.
2013
1. Liga Männer | Autor: Unihockey Luzern

ULU: Stark begonnen, stark abgebaut

Dass man das erste Drittel wie im letzten Match vollends verschlief, das sollte ULU nach der Meinung aller Beteiligten nicht noch einmal passieren. Und es geschah auch nicht. Dass das Spiel dann aber doch noch zu einer Zitterpartie geriet, war allerdings auch nicht vorgesehen. Es hatte damit zu tun, dass einige der Luzerner Akteure in geschwächter physischer Verfassung antreten mussten. Aber nicht nur damit.

Gleich zu Beginn zeigt sich: ULU ist ausgeschlafen, parat für das, was da kommt. Das Team startet mental wach und hoch konzentriert, geht entschlossen in die Zweikämpfe und lässt dem Gegner kaum Spielraum. So erstaunt es nicht, dass ULU nach fünf Minuten in Führung geht. Zellweger schliesst nach Vorarbeit von Johansson ab. Mitte des ersten Drittels kassiert Luzern eine Strafe. Zu diesem Zeitpunkt müsste man eigentlich schon mit mindestens zwei Toren vorne liegen. Umso grösser ist der Jubel über den Shorthander in der 11. Minute. Heri setzt trotz geschwächter Physis konsequent nach und bedient Jeffrey, der zum 2:0 skort. Nun folgen die Grosschancen für die Leuchtenstädter fast schon im Minutentakt. Trotz dieser Familienpackung an Möglichkeiten bleibt es allerdings bis Drittelsende beim Zwei-Tore-Vorsprung. Dies verdankt Basel Regio einerseits dem Pech/Unvermögen von Luzern, anderseits aber auch seinem Goalie und der Torumrandung - sowie dem Team selbst, das defensiv ein grosses Kämpferherzen an den Tag legt. Eines dieser Herzen schlägt etwas zu heftig - eine Strafe wenige Sekunden vor Drittelsende folgt auf dem Fuss.

ULU kann also in Überzahl ins zweite Drittel starten. Und siehe da: Heute scheint auch das Powerplay - nicht immer eine Domäne der Gastgeber - zu klappen. Primär Pippi Langstrumpfs grosse Brüder spielen die Basler schwindlig und es steht bereits in der ersten Minute des mittleren Spielabschnitts 3:0. Auch in der Folge erweisen sich die Luzerner als ziemlich stilsicher. Man lässt Ball und Gegner laufen, leider aber oft auch die Effizienz vermissen. Das 1:3 für Basel Regio (33. Min.) fällt entgegen dem bisherigen Spielverlauf. Mit Betonung auf 'bisherigen'. Denn dieses Tor gibt dem Gast Auftrieb. Auf der anderen Seite bauen die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer merklich ab. Hatte Luzern bis zu diesem Zeitpunkt das Spieldiktat inne, so scheint es den Lämmler-Jungs nun langsam aus der Hand zu gleiten. Am Spielstand ändert sich bis zur zweiten Pause jedoch nichts mehr.

Im dritten Drittel macht es den Anschein, als ob die heutige Partie ein Spiegelbild der letzten sei - mit umgekehrten Vorzeichen. Es war von einer beeindruckenden Aufholjagd gekennzeichnet gewesen. Nun ist man plötzlich der Gejagte. Wie das? Bis zur Spielmitte hatte man doch den Kontrahenten sicher im Griff, hätte gar höher führen können/müssen. Tja, vielleicht ging bis dahin eben alles ein bisschen zu leicht. Kommt hinzu, dass einige ULU-Spieler wie erwähnt nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sind und der animierten Gangart Tribut zollen. Auf jeden Fall hat Basel nun Lunte gerochen und strebt den Anschlusstreffer mit immer grösserer Vehemenz an. In der 46. fällt er. Es bleibt also noch genug Zeit, um dem Luzerner Löwen 'den Stich ins Herz' zu versetzen, wie der Basler Coach meint, der sein Team mit einem unablässigen Wortschwall zu motivieren versucht. Und tatsächlich: Der Match gerät für ULU in den letzten Minuten zur veritablen Zitterpartie. Die Stilsicherheit ist plötzlich gänzlich weg und es bedarf nun auf Seiten der Gastgeber einer Portion Glück, wenn auch keiner Familienportion. Auch ein Timeout von Basel Regio zu Beginn der letzten Minute mit Herausnahme des Torhüters ändert jedoch am 3:2 nichts mehr.

Das blaue Auge, mit dem Luzern davongekommen ist, darf bei den Akteuren ruhig noch etwas in Erinnerung bleiben. Als Mahnung gewissermassen, dass ohne vollen Kampfgeist über 60 Minuten auch gegen vermeintlich 'leichtere Gegner' kein Staat zu machen ist. Man könne es allerdings auch anders sehen, meinte ein Spieler: Wer zum Schluss derart schlecht spiele und nicht verliere, der gehöre in die Playoffs. Nun, die Hälfte dazu ist getan. Wir harren der Dinge, die da kommen ...


Unihockey Luzern - Unihockey Basel Regio 3:2 (2:0, 1:1, 0:1)
Utenberg (Luzern). - 38 Zuschauer. - SR Büschlen/Lehmann
Tore: 5. Zellweger (Johansson) 1:0. 13. Jeffrey (Heri / Ausschluss Johansson!) 2:0. 21. Norling (Johansson / Ausschluss Mendelin) 3:0. 33. Kallion (Levola) 3:1. 46. Kallion (Levola) 3:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Luzern, 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio.
Unihockey Luzern: Dähler; Beck, Graf; Johansson, Stucki, Imfeld, Bobst; Jeffrey, Schürch, Heri; Norling, Zellweger, Blum; Töngi; Sievi, Gamboni.
Bemerkungen: Luzern ohne Vetter, Fischer (beide abwesend), Schmid (verletzt).

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