12.
2015
ULU zeigt sein Festtagsgesicht
Die Aufwärtstendenz von Unihockey Luzern hat sich bestätigt. Auswärts gegen Floorball Bülach resultierte der Gewinn von drei wichtigen Punkten Richtung Playoffplatz. Der 6:10-Sieg geht vollkommen in Ordnung, man sah von den Blauweissen eine der besseren Leistungen, wenn nicht gar die beste in der bisherigen Saison.
Bülach erwischt den etwas besseren Start, steht hoch und will mit seinem aggressiven Pressing den Gästen von Anfang an den Schneid abkaufen. Das gelingt aber nur teilweise, die Leuchtenstädter setzen mit Kontern immer wieder gefährliche Nadelstiche und haben das Führungsgoal vor Augen. In der 6. Min. sind es trotzdem die Bülacher, die vorlegen. ULU kommt jedoch mehr und mehr auf Touren. Die Finnenfraktion krönt kurz vor Mitte des ersten Drittels eine schnelle Passkombination mit dem Ausgleich. Blauweiss geht das hohe Tempo der Gastgeber nun immer besser mit. Es ist Muggli, der sich in der 14. Min. den Ball schnappt, unwiderstehlich loszieht und die Kugel ins Netz schlenzt. Weitere Treffer der Gäste zeigen, dass sie jetzt vollends in Spiellaune sind. Mit dem 1:5 haben sie sich im ersten Drittel ein schönes Polster herausgespielt.
Auch ein Quäntchen Glück
Die laute Pausenansprache des Trainers der Zürcher scheint Wirkung zu zeigen. Fünf Minuten nach Wiederbeginn verkürzen die Gastgeber auf 2:5. Aber schon ein paar Sekunden später zieht Machala ab und stellt den Vorsprung von vier Toren wieder her. Das Spiel bleibt weiterhin voller Tempo und Dynamik, aber jederzeit fair. Hüben wie drüben bieten sich Chancen. Eine davon können die Zürcher in der 35. Minute zum 3:5 nutzen. Das wirkt wie ein Aufputschmittel für die Einheimischen und Luzern muss nun etwas Glück beanspruchen. Allerdings können auch die Leuchtenstädter eine Grosschance nicht nutzen – ein Schuss von Jeffrey prallt an der Latte ab. Dann nimmt Bülachs Trainer sein Timeout. Aber nicht sein Team, sondern die Blauweissen können vor Drittelsende noch einmal reüssieren – 3:7.
Luzern nie um Antwort verlegen
Zu Beginn des letzten Drittels drückt Bülach noch einmal vehement aufs Tempo. Der Lohn folgt mit einem Tor schnell. Dann ist wieder Luzern dran. Dem 4:8 folgt bald das 4:9. Beide Male bucht der später zum 'Best Player' gekürte Blum. Der Gastgeber ist einmal mehr auf dem falschen Fuss erwischt worden. Noch aber gibt er sich nicht geschlagen und wirft ein letztes Mal alles nach vorne. Ein für die Luzerner zu schnell ausgeführter Freistoss führt denn auch zum 5:9. Aber wieder lässt die Antwort der Leuchtenstädter nicht lange auf sich warten – Schürch hat abgezogen. Nun läuft die Zeit unerbittlich gegen die Gastgeber. Sie können zwar noch auf 6:10 verkürzen, aber das war’s dann.
Versöhnlicher Jahresabschluss
Es war ein packender Unihockey-Fight mit einem Sieger, der an diesem Abend als Team überzeugte. Als Mannschaft, die in der Lage ist, schnelles, attraktives Unihockey zu spielen. Als Mannschaft, in der Feuer drin ist, in der jeder für jeden geht. Mit dieser Erkenntnis geht ein Jahr zu Ende, das im Rückblick doch durch mehr Höhen als Tiefen gekennzeichnet war. Frohe Festtage!
Unihockey Luzern - Bülach Floorball 10:6 (5:1/2:2/3:3)
Kasernenhalle Bülach
Tore: 0:1 Bülach; 1:1 Penttinen (Nieminen); 2:1 Muggli; 3:1 Schürch (Nieminen); 4:1 Jeffrey (Blum); 5:1 Blum (Petermann); 5:2 Bülach; 6:2 Machala; 6:3 Bülach; 7:3 Jeffrey (Petermann); 7:4 Bülach; 8:4 Blum (Jeffrey); 9:4 Blum (Petermann); 9:5 Bülach; 10:5 Schürch; 10:6 Bülach
Strafen: Luzern: 1x2 Minuten; Bülach: 3x2 Minuten plus 1x10 Minuten (Betreuer)
Unihockey Luzern: Graf; Suter; Machala, Schmid, Nieminen, Penttinen, Schürch; Brönnimann, Stucki, Jeffrey, Petermann, Blum; Muggli, Gamboni, Sievi, Bosshard
Bemerkungen: Luzern ohne: S. Bobst (verletzt), F. Bobst (Ferien), Fuchs (krank), Wyss (abwesend)