11.
2013
Vipers schlagen Leader March
Die Vipers InnerSchwyz gewinnen dank einem überragenden Torhüter Lukas Abegg und einem taktischen Geniestreich in der Verlängerung gegen den Tabellenführer March.
Es war ein taktisch auf äusserst hohem Niveau ausgetragenes Schwyzer Derby zwischen den Vipers und den Red Devils. Erwartungsgemäss führten die Gäste aus der Ausserschwyz spielerisch die feinere Klinge und waren praktisch über die gesamte Spieldauer das dominierende Team. Die Innerschwyzer kämpften aber heroisch und hatten mit Torhüter Lukas Abegg den überragenden Akteur in ihren Reihen. Trainer Dat Nguyen strahlte nach der Partie verständlicherweise: „Das ist ein grosser Sieg für unsere Moral und die zwei Gratis-Punkte im Kampf um den Ligaerhalt nehmen wir gerne." Auch der Trainer hatte grossen Anteil am überraschenden Sieg gegen den Leader. Einerseits gab er seinem Team eine perfekte Taktische Marschroute mit auf den Weg, andererseits führte sein Timeout in der Verlängerung zur Entscheidung.
Geistesblitz in der Verlängerung
Bereits in der ersten Aktion zeigte sich, besser bereit waren als vor einer Woche gegen Herisau. Beeler markierte im ersten Zweikampf (zu) viel physische Präsenz und wurde von den tadellosen Schiedsrichtern sofort ermahnt. Er sendete aber an Freund und Feind das deutliche Signal aus, dass die Gastgeber bereit waren alles zu geben. Das war gegen die spielerisch starken Märchler auch von Nöten. Obwohl beide Teams keine Risiken eingingen entwickelte sich ein intensives Spiel mit deutlichen Vorteilen für die Gäste. Torhüter Abegg hielt sein Team aber mit unzähligen Paraden im Spiel und sorgte dafür, dass es zur ersten Pause torlos Unentschieden stand. Von der Spielanlage änderte sich auch im Mitteldrittel wenig, bis Ruoss auf die Strafbank geschickt wurde. Mit einer schnellen und präzisen Passstafette brachten die Vipers Varta in glänzende Abschlussposition und der Tscheche liess sich nicht zwei Mal bitten. March reagierte vehement und kam sieben Minuten später ebenfalls in Überzahl zum Ausgleichstreffer: Züger hatte es im zigten Anlauf geschafft, Abegg mit einem präzischen Direktschuss zu bezwingen. Motiviert durch den Treffer legten die Märchler im Schlussabschnitt los wie die Feuerwehr und rollten Angriff um Angriff auf das Vipers-Gehäuse. Abegg hielt dem Druck bis zur 51. Minute stand, musste sich dann aber einem Schuss Romer's ins nahe Eck beugen. Wenig später hatten die roten Teufel den dritten Treffer auf dem Stock, konnten aber nicht reüssieren. Sie hielten den Druck aufrecht, doch Gwerder verwertete in seiner unnachahmlichen Art einen Abpraller und rettete die Vipers in die Verlängerung. Dort riskierte der Leader etwas mehr und kam zu drei Chancen, welche aber wieder eine sichere Beute von Abegg wurden. Eine Minute vor Schluss dann die entscheidende Aktion. Vor einem Freistoss auf der Torlinie der Märchler nahm Nguyen sein Timeout und setzte alles auf eine Karte. Torhüter Abegg sprintete vom Feld und machte einem zusätzlichen Feldspieler Platz. Die Ausserschwyzer waren etwas aus dem Konzept und konnten Gwerder nicht daran hindern, den Ball zur Entscheidung über die Linie zu drücken. Damit fügten die Vipers dem alten Rivalen die erste Saisonniederlage bei. In einer Woche treffen sie auswärts auf den zweiten grossen Gruppenfavoriten Zürisee.
Vipers InnerSchwyz - RD March-Höfe Altendorf 3:2 n.V. (0:0, 1:1, 1:1, 1:0)
Sporthalle Lücken, Schwyz. - 100 Zuschauer. - SR Defanti/Gianora.
Tore: 28. Varta (Bünter) 1:0. 35. Marcel Züger (Hürlimann) 1:1. 51. Romer (Buser) 1:2. 55. M. Gwerder (Varta) 2:2. 64. M. Gwerder (Beeler) 3:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Vipers InnerSchwyz. 1mal 2 Minuten gegen RD March-Höfe Altendorf.
Vipers: Abegg; Lukas von Euw, Flörel Schuler, Huser, Winet, Marco Bünter; Beeler, Purtschert, Gwerder, Varta, Jurcik; Fassbind, Bellmont, Marco Regli, Andreas Bünter, Claudio von Euw; Kopecky, Kistler, Marc Schuler.
Bemerkungen: Vipers ohne Anderegg (Ersatz), Auf der Maur, Heinzer, Manuel Regli, Fassbind und Andreas Schuler. 64. Timeout Vipers. Bestplayers: Abegg (Vipers), Marcel Züger (March).