02.
2014
Vipers verschlafen Playoff-Start
Ernüchterung bei den Vipers InnerSchwyz. Die Playoff-Startpartie gegen Bülach geht nach schwachen ersten 40 Minuten verdientermassen mit 5:6 verloren.
Die Saisonplanung von Trainer Dat Nguyen sah vor, dass die Vipers beim Saisonhöhepunkt Playoffs auf dem Zenit ihrer Leistungsfähigkeit sind. So weit die Theorie. In der Praxis lagen die Innerschwyzer mit 2:5 im Rückstand als sie gemerkt haben, dass die Playoffs angefangen haben. Doppeltorschütze Martin Beeler konnte sich die (Nicht-) Leistung in den ersten 40 Minuten nicht erklären: „Wir waren sehr gut vorbereitet und wussten, was uns erwartet. Die Vorbereitung war sehr konzentriert aber als das Spiel angefangen hat, waren wir völlig von der Rolle. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen und die einfachsten Auslösungen landeten beim Gegner." Damit stehen die Vipers nach Spiel eins mit dem Rücken zur Wand und müssen nächsten Samstag auswärts in Bülach gewinnen um im Geschäft zu bleiben. Ein kleiner Trost bleibt den Innerschwyzern. Auch im dritten Duell zwischen diesen beiden Teams hat die Auswärtsmannschaft gewonnen.
Zu spät reagiert
Bülach war von Beginn weg präsenter, spielfreudiger und schlicht besser als der Dritte der Qualifikation. Es kam ihnen sicherlich entgegen, dass gleich die ersten zwei Abschlüsse im Tor landeten. Die Vipers liessen den Zürchern viel zu viel Raum, was den Gästen Torchance um Torchance eröffnete. Torhüter Anderegg konnte sich steigern und sein Team mit mehreren Paraden im Spiel halten. Dank Marco Gwerders Anschlusstreffer lagen die Schwyzer nach 20 Minuten nur mit einem Tor im Hintertreffen. Bülach holte aber zu Beginn des Mittelabschnitts Versäumtes nach und zog verdientermassen auf 1:4 davon. Die Gastgeber fanden weiterhin nicht ins Spiel und mussten nach je einem weiteren Treffer mit dieser Dreitorehypothek ins letzte Drittel. Dort löste sich der Knoten endlich und dank zwei Powerplaytoren konnten die Vipers tatsächlich den Anschluss wieder herstellen. Es boten sich ihnen drei hervorragende Ausgleichschancen, welche aber sinnbildlich für den ungenügenden Auftritt an diesem Abend ungenützt blieben. So führte der stark aufspielende Gäste-Captain Jürg Graf drei Minuten vor Schluss die Vorentscheidung herbei. Marco Gwerders dritter Treffer 20 Sekunden vor Schluss brachte zwar noch Mal etwas Spannung zurück. Insbesondere deshalb, weil die Vipers fünf Sekunden vor dem Ende in aussichtsreicher Position einen Freistoss zugesprochen erhielten. Soviel Glück hatten sich die Innerschwyzer aber nicht verdient und Bülach brachte den Sieg über die Zeit. Trainer Ngyuen war angesichts der Leistung seines Teams nach dem Spiel etwas konsterniert. Trotzdem schaut er kämpferisch nach vorne: „Wir müssen das positive letzte Drittel mitnehmen und uns nächste Woche steigern. Denn wären wir gewohnt effizient gewesen, dann hätten wir diese Partie noch drehen können. Deshalb glaube ich nach wie vor an uns. Bülach hat zwar die Trümpfe jetzt in der Hand, aber sie haben noch nichts gewonnen und wir noch nichts verloren."
Vipers InnerSchwyz - Bülach Floorball 5:6 (1:2, 1:3, 3:1)
Sporthalle Lücken, Schwyz. - 120 Zuschauer. - SR Schüpbach/Studer
Tore: 3. Andreas Graf 0:1, 4. Wüst (Lochbichler) 0:2, 9. Gwerder (Marco Bünter) 1:2, 22. Siegenthaler (Andreas Graf) 1:3, 27. Stegmann (Penalty) 1:4, 38. Wüst (Bosshardt) 1:5, 39. Beeler (Penalty) 2:5, 52. Beeler (Marco Bünter, Ausschluss Yusof) 3:5, 54. Gwerder (Marco Bünter, Ausschluss Bailer) 4:5, 57. Jürg Graf (Adank) 4:6, 60. (59.39) Gwerder (Jurcik) 5:6
Strafen: Vipers 1mal 2 Min, Bülach 5mal 2 Min.
Vipers: Anderegg; Bellmont, Beeler, Varta, Winet, Jurcik; Flörel Schuler, Lukas von Euw, Marc Schuler, Marco Bünter, Gwerder; Purtschert, Auf der Maur, Huser, Andreas Bünter, Regli
Bemerkungen: Vipers ohne Abegg, Heinzer, Fassbind, Kopecky, Claudio von Euw, Manuel Regli und Andreas Schuler. - Gwerder (Vipers) und Wüst (Bülach) als beste Spieler ausgezeichnet.