Widnau - Herisau

Das Spiel gegen die Rheintal Gators Widnau war besonders wichtig für den UHC Herisau, der seinen Vorsprung auf den Strich von 10 Punkten fast vollständig eingebüsst hat und nun mitten im Abstiegskampf steht.

Die Herisauer starteten nervös in die Partie. Die ersten Einsätze waren geprägt von Ballverlusten und Defensiver Unordnung. Erst allmählich fanden die Gäste ins Spiel, gewannen immer mehr Zweikämpfe, konnten denn Ball länger in den eigenen Reihen halten. Je länger die Partie dauerte, desto weniger Chancen liess man den Widnauern. In der 12. Minute war es dann Romualdi der den, nicht unverdienten Führungstreffer für die Herisauer erzielte. Nun war der UHC Herisau überlegen, der Treffer verlieh der Mannschaft enormes Selbstvertrauen und man kombinierte sich zum Teil spielend durch die Abwehr des Heimteams. In der 14. und 18. Minute war es zwei Mal Meier, der die Führung der Gäste ausbauen konnte. Eine Minute vor dem Ende des ersten Drittels markierte Di Lena gar das 0:4 für die gross aufspielenden Appenzeller.

Ins zweite Drittel startete der UHC Herisau zudem in doppelter Überzahl, die man sogleich auszunutzen vermochte. Romualdi traf erneut und man schien unerreichbar in Front zu liegen. Erst nun erwachten die Gators aus ihrem Tiefschlaf und kämpften sich allmählich zurück in die Partie. Die Herisauer unterstützten sie bei diesem Vorhaben grosszügig, in dem man zu Passiv agierte, den Ball nicht mehr laufen liess und ein paar Unkonzentriertheiten einstreute. Die Aufholjagd der Rheintal Gators Widnau startete in der 23. Minute. Die Gäste gerieten nun völlig aus dem Tritt, man liess sich vom Gegner und dem Schiedsrichter vollkommen aus der Ruhe bringen. Die Widnauer wussten dies zu nutzen und kamen bis zur zweiten Pause auf 4:5 heran.

Nun entwickelte sich ein echter Krimi. Wie immer zwischen diesen beiden Mannschaften wurde um jeden Ball gekämpft, dem Gegner kein Millimeter des Feldes freiwillig überlassen. Der UHC Herisau fing sich etwas auf, kontrollierte nun wieder mehrheitlich das Spiel. In der 46. Minute musste man tatsächlich das 5:5 hinnehmen, und zwei Minuten später lag man sogar erstmals in Rückstand. Nun warfen die Gäste nochmals alles nach vorne, drängten vehement auf den Ausgleich und wurden in der 52. Minute durch Burkhards 6:6 belohnt. Beide Mannschaften suchten nun die Entscheidung, kreierten sich zum Teil erstklassige Möglichkeiten. In Minute 58. musste der Widnauer Torhüter einen Weitschuss von Di Lena passieren lassen, es war das 6:7 und zugleich die Entscheidung in dieser hochspannenden Partie.

Der UHC Herisau gewann dieses wichtige Spiel schlussendlich doch noch mit 6:7 und wahrt damit seinen Vorsprung auf das unter dem Strich klassierte Pfannenstiel Egg. Die Herisauer gaben einen Match, den man im ersten Drittel völlig dominierte, anschliessend unnötigerweise noch einmal aus der Hand und war zum Schluss trotzdem der verdiente Sieger in einer mitreissenden Partie.
Nun wartet kommenden Samstag der Tabellenzweite Floorball Thurgau. Die Appenzeller müssen mindestens einen Punkt gewinnen, um sich den Ligaerhalt zu sichern.

Rheintal Gators Widnau - UHC Herisau 6:7 (0:4, 4:1, 2:2)
Kirchfeld, Diepoldsau. - 155 Zuschauer. - SR Keller/Schwarz.
Tore: 12. Romualdi (Moser) 0:1. 14. Meier (Knecht) 0:2. 18. Meier (Moser) 0:3. 19. Di Lena (Freivogel) 0:4. 22. Romualdi (Meier) 0:5. 23. Kühnis (Bettinaglio) 1:5. 35. C. Spirig (S. Köppel) 2:5. 37. C. Spirig (T. Grüninger) 3:5. 38. Kühnis (Sieber) 4:5. 46. L. Durot (S. Köppel) 5:5. 48. A. Hutter (Kühnis) 6:5. 52. Burkhard 6:6. 58. Di Lena (Schöb) 6:7.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rheintal Gators Widnau. 3mal 2 Minuten gegen UHC Herisau.
UHC Herisau: Yanick Romualdi, Daniel Moser, Lukas Gsell, Steven Furrer, Simon Steiner, Michael Hess, Roman Bischof, Matthias Burkhard, Niklaus Meier, Michel Schöb, Pascal Germann, Luca Studer, Michel Di Lena, Silvio Bösch, Roger Holenstein (T), Adrian Lanfranchi, Dominik Freivogel, Stefan Vogt (T), Adrian Knecht (C).
Rheintal Gators Widnau: Nicolas Lannou, Lukas Durot, Manuel Schmitter, Klemens Kühnis, Martin Bettinaglio, Christof Spirig, Kevin Studach, Stefan Seitz, Simon Köppel (C), Kevin Tanner, Michael Spirig, Cedric Siegrist, Thomas Grüninger, Andreas Hutter, Joel Untersander, Daniel Zürcher (T), Tino Marugg (T), Richard Sieber, Peter Grüninger.