Interview mit dem Momentum

Das Momentum ist derzeit eine der gefragtesten Personen im Sportbusiness. Für unihockey.ch nahm es sich aber wie vor einem Jahr kurz Zeit.

Hallo Big M, wie geht's?
Danke, freut mich, euch wieder zu sehen. Unser Geschäft läuft auf Hochtouren, ich hoffe eures auch.

Ehm, ja danke, gut ist eine Crémeschnitte. Wo kommen dieses Jahr die besten Aufträge her?
Ich war etwas enttäuscht. Von meinen Freunden aus Zuchwil kam gar nichts. Etwas finnisches Gemurmel hab ich mal auf der Combox abgehört. Aber kein Wort verstanden. Dafür haben sie mir in Winterthur ein paar Kilo Lachs versprochen. Als alter Gourmet konnt ich da nicht widerstehen, ihr versteht schon (lacht hämisch).

Wir wollen eigentlich nicht übers Essen sprechen. War der Auftrag nur für die Viertelfinals oder auch für die Halbfinals?
Ein Doppelmeter mit einem Björn-Borg-Stirnband und noch so ein finnischer Wandschrank haben mir den Lachs in der Winterthurer Kabine in Zuchwil serviert. Das hat dann buchstäblich Appetit auf mehr gemacht. Aber mit dem Kern liefen die Verhandlungen anfangs etwas harzig. Erst als mich sein Sohn Pascal am letzten Sonntag mit seinem treuherzigen Blick in die VIP-Lounge in der Eulachhalle einlud, willigte ich ein. Ich war ja sowieso grad in Winterthur, aber die roten Tanten waren etwas knausrig. Also musst ich etwas früher gehen, wie die meisten Zuschauer auch. Wieso haben die eigentlich nicht auch in der Eulachhalle gespielt? Es war so ruhig im Schulhaus...

Ein Thema für sich. Und sonst gabs keine Bestellungen von Unihockeyteams?
Doch, eine ganze Menge. Jeder will mich, ich fühle mich schon wie Justin Bieber. Alle kann ich da nicht aufzählen. Ihr interessiert euch sicher für die SML-Teams, oder?

Wir haben in der Tat nicht den Platz, um über alle zu sprechen.
Dacht ich's mir. Die Alligatörli haben natürlich schon angefragt. Den kleinen Tim find ich ja sehr süss, da kommen fast Groupiegefühle auf. Aber das dauernde „Hopp, Hopp Alligator" zusammen mit dem wirren Trommeln geht mir recht auf den Keks. Und der Trainer hat mir das letzte Mal neue Laufschuhe versprochen. Also bitte. Die Könizer find ich auch sehr herzig, wie sie mit ihren viel zu kleinen Leibchen übers Spielfeld rennen. Sie haben mir auch ein Abendessen mit dem Antener versprochen. Aber ob der kochen kann? Ich hab jetzt mal ja gesagt, einfach mit der Auflage, dass ich nicht auch noch zu ihrer U21 gehen kann.

Und die Grasshoppers?
Hmm, ein schwieriges Thema. Die bärtigen Gesellen auf der Bank machen mir ein wenig Angst. Und ich muss immer ein wenig lachen, wenn dieser Helfenstein mit dem Haarbändeli mit mir reden will. Eigentlich hatten wir an der letzten VR-Sitzung beschlossen, unser Angebot nur auf die Tschutterhoppers zu beschränken. Aber dann grännte der schöne Muri, dass der Alex bald gehe und er einen so tollen Stürmer verliere. Und er versprach mir auch, eine Runde auf dem Dreirad seiner Mutter fahren zu dürfen. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, der hat mich verarscht. Wie auch immer, das Thema GC Unihockey ist noch offen. Reicht das als Antwort?

Ehm, ja schon. Wir wollten noch rasch fragen, wie's mit den Playouts...
Playouts, ich bitte euch. Das ist was für Warmduscher, für Beckenrandschwimmer oder Gelbphasenabbremser. Nein, sorry. Und wenn die Hobbits Mittelerde schon verlassen, dann hab ich dort auch nichts mehr verloren. Frauen und Junioren, okay, aber nicht Playout. Ich frage euch: Wart ihr schon mal in dieser Bünt? Da krieg ich ja Platzangst.

Ja, wir waren auch schon dort und nicht nur einmal. Es ist glaub alles gesagt, oder?
Ich sag nur eins: Schaut zu eurem Momentum. Hegt und pflegt es, dann habt ihr schöne Tage vor euch. Und glaubt nicht alles, was die Frau Buchli im Fernsehen über mich sagt. Ein übles Tratschweib. Aber jetzt muss ich wirklich weiter. Mein Handy piepst dauernd. Was steht da? „Im Anschluss Baden mit den Piranhas"? Ich muss los. Adieu.