03.
10.
2013
Meisterschaft | Autor: unihockey.ch

Tampere-Splitter Teil 1

Wenn einer eine Reise tut, so kann er viel erzählen. Von der Reise nach und der Ankunft in Tampere, heissen Dingen und anderen Randgeschichten.

Tampere-Splitter Teil 1 Da kommt Stimmung auf: Samba do Tampere! (Bild Erwin Keller)

Umsteigen bitte
Die Anreise führte unihockey.ch am Dienstag mit Air Berlin und Finnair über Düsseldorf nach Helsinki. Dort bestiegen wir den Tampere-Express-Bus - der allerdings nach 10 Minuten eine Autobahnraststätte ansteuerte und dort stehen blieb. Vorbildlich und in fliessendem Finnisch orientierte der Fahrer über den Grund des Stopps. Die des Finnischen nicht mächtigen Passagiere - es schien dies alle zu betreffen - erkundigten sich nach einigen Minuten dann persönlich beim Fahrer, warum es nicht weiter geht. So erfuhren wir, dass wir auf einen anderen Bus umsteigen müssen, der aber gleich käme. Kam er dann auch. Und den Grund lieferten unsere finnischen Kollegen später nach - offenbar werden jeweils zwei Busse, der ab dem Flughafen und derjenige ab dem Hauptbahnhof, an diesem Ort zusammengelegt. Sachen gibts. Nach insgesamt zehn Stunden Reiseweg kamen wir in Tampere an, entschädigt durch einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem vermutlich einzigen See des Landes unterwegs.

Hot Stuff
Normalerweise versuchen wir im Verlauf einer Turnierwoche ein geselliges Zusammentreffen mit den lokalen Journalistenkollegen zu vereinbaren - und scheitern regelmässig an der fehlenden Zeit. Topi Naskali («Fan of Fans», «Der Mann mit der Entenpfeife»), am Champions Cup für den IFF als Fotograf im Einsatz, drehte den Spiess für einmal um und lud uns gleich am ersten Abend zu sich ein. In Tottijärvi, etwas ausserhalb von Nokia, einige Kilometer von Tampere entfernt, kamen wir in den Genuss von finnischer Küche, Sauna und einem 40 Grad warmen Dampfbad unter dem Sternenhimmel. Zum Abkühlen standen bei minus 4 Grad mit Rentierfellen bedeckte Liegen bereit. Ein perfekter finnischer Abend zum Einstieg in die Turnierwoche. Kiitos, Topi!

Verlorener Tag
Gepäck kann beim Fliegen verloren gehen. Das weiss man. Wenn gleich das ganze Unihockeymaterial eines Teams irgendwo liegen bleibt, ist das bei der Anreise zu einem Turnier aber natürlich schlimm. Piranha kam in Tampere an - die Stöcke des Teams jedoch nicht. Erst mit einem späteren Flug gelangte das Material von Helsinki nach Tampere. Mit geliehenen Stöcken und ohne Torhüterausrüstungen trainierte Piranha am Dienstag vor dem Turnierstart. «Ein Tag zum Vergessen», meinte Delegationsleiter Remo Adank. Der ehemalige U21-Trainer Piranhas und heutige Coach der Bern Capitals (1. Liga) wurde übrigens mit den Worten «Delegationsleiter, gibt nicht viel zu tun» nach Tampere gelockt. Gerade die ersten Tage zeigten ein wenig ein anderes Bild...

Vorreiterrolle
Anderes Material kam in Tampere an und wurde sogleich eingesetzt. Die Schweizer Refs Thomas Baumgartner und Thomas Kläsi erklärten ihren internationalen Kollegen die in der Schweiz mittlerweile eingeführten Headsets. Der Hersteller ist auch nach Finnland gereist - er dürfte bei der internationalen Anwendung der Funk-Systeme ein Geschäft wittern. Kläsi/Baumgartner durften am Abend dann auch das Prestigeduell Finnland (Classic) gegen Schweden (Falun) leiten. Es war die erwartet intensive Partie, die Falun aber mit 5:1 für sich entschied.

Friolets Trikot
Bekannt ist, dass Fussballer oft in den Halbzeitpausen ihr Trikot wechseln. Bei den Unihockeyanern ist dies äusserst selten - meist bekommt jeder Spieler ja nur ein Trikot pro Saison. Bei Joel Friolet war dies heute anders. Alligators Captain hatte sein Trikot mit der Nummer 19 im Hotel vergessen. Flugs wurde kurz vor dem Spiel die 17 von Nino Vetsch mit Isolierband auf 19 präpariert. Vetsch kam aber ab dem zweiten Abschnitt zum Einsatz, so musste ein anderes Trikot dran glauben. Als nächstes kam jenes von David Koller zum Einsatz - da musste «nur» eine 1 vor die 9 geklebt werden. Zwischenzeitlich hatte sich Delegationsleiter Louis Liesch auf den Weg zurück ins Hotel gemacht. Im letzten Drittel konnte dann Friolet sein richtiges Shirt anziehen.

Dominioni Trikotwechsel
Renata und Orlando Dominioni, Tante und Vater von Sandro (Alligator) und Manuela (Piranha) Dominoni, zogen sich in der Pause zwischen den beiden Spielen der Schweizer Teams kurzerhand um - vom rotschwarzen Alligator-Dress ins leuchtorange Piranha-Shirt. Schade nur, dass Manuela einmal mehr lange ausfällt, nachdem sie sich zu Beginn der Meisterschaft erneut einen Kreuzbandriss zugezogen hat.

Brasil-Pausenunterhaltung
Kühle Temperaturen, heisse Unterhaltung - vor Veranstalter Classics Abendspiel tauchte plötzlich eine brasilianische Samba-Truppe in der Halle auf. Die Trommler blieben, die leicht bekleideten Damen verschwanden nach dem Auftritt gleich wieder. Spekulationen, dass sie zu einem speziellen Auftritt in den IFF-Räumlichkeiten aufgeboten wurden, liessen sich bisher aber nicht erhärten. Topi Naskali hatte aber dann die Erklärung parat. «Sie wärmen bei mir zuhause das Dampfbad auf», meinte er schmunzelnd. Nun wissen wir auch, warum er uns am Dienstag eingeladen hatte...

 

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Joel Friolets Trikot gab Überstunden für den Staff (Bild Erwin Keller)
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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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