01.
2012
"80 Prozent reichen nicht"
Die Damen des UHC Waldkirch-St.Gallen können gegen Unihockey Leimental nicht überzeugen. Im Athletik Zentrum verlieren sie mit 2:3 nach Verlängerung.
Verschlafen - so lautete das klare Verdikt aus Sicht des UHC Waldkirch-St.Gallen nach dem ersten Drittel gegen Unihockey Leimental. Den Ostschweizerinnen fehlte es an Aggressivität, sie liessen ihren Gegnerinnen viel Platz und ermöglichten ihnen dadurch viele Torchancen. Im Angriff spielte WaSa zu überhastet, was viele Ballverluste zur Folge hatte. Dass es nach 20 Minuten noch immer 0:0 stand, war vor allem der fehlenden letzten Konsequenz der Leimentalerinnen zuzuschreiben. Im zweiten Drittel war bei WaSa eine klare Steigerung erkennbar. Die Grün-Weissen verrichteten nun ihre Abwehrarbeit konsequenter, nach vorne gelang es ihnen Druck aufzubauen. Richtig gefährliche Torchancen blieben allerdings aus, dafür war auch die stark aufspielende Barbara Jauslin im Tor Leimentals verantwortlich.
In letzter Minute
Mit 0:0 ging es deshalb ins letzte Drittel. WaSa zeigte noch immer keine gute, aber doch eine bessere Leistung als in den zwei Dritteln zuvor. Es gelang nun vermehrt, denn Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Trotzdem war es in der 42. Minute Aline Hermann, die aus dem Gewühl heraus das 1:0 für die Gäste erzielen konnte. WaSa brauchte Zeit, diesen Gegentreffer zu verdauen, setzte seine Gegnerinnen nun aber noch stärker unter Druck. In der 54. Minute war es WaSa's Topskorerin Verena Berry, die auf Zuspiel von Iris Scherrer den Ausgleich erzielte. Die Wende war eingeläutet - scheinbar. Leimental liess sich vom Ausgleich nämlich nicht beirren, nur eine Minute später erzielte Luana Mistri die erneute Führung für die Baslerinnen. Nun wurde es eng für WaSa. Nach einem Time-Out ersetzte Coach Markus Riesen Torfrau Steffi Huber durch eine sechste Feldspielerin. Diese Massnahme zeigte Wirkung: 40 Sekunden vor Spielende konnte Livia Resegatti den Ausgleich zum 2:2 erzielen.
Schnelles Ende
Mit viel Mut und Hoffnung startete WaSa in die fünfminütige Verlängerung. Die Hoffnung war jedoch schnell zerronnen: Mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff erzielte Sarai Stöckli das Golden Goal und setzte damit den Bemühungen WaSa's ein jähes Ende. WaSa gewann in dieser Partie zwar einen Punkt, durfte aber mit der gezeigten Leistung sowohl offensiv als auch defensiv nicht zufrieden sein. "Dieses Spiel hat uns gezeigt, dass es in dieser Liga gegen keinen Gegner zum Sieg reicht, wenn wir nicht über 60 Minuten eine gute Leistung zeigen", bilanzierte Trainer Markus Riesen nach dem Spiel, "80 Prozent sind einfach zu wenig." WaSa liegt trotz Punktverlust noch immer auf einem Playoff-Platz. Entscheidend im Kampf um die ersten vier Plätze wird wohl vor allem das nächste Spiel: Am 12. Februar trifft der UHC WaSa auf Tabellennachbar Thun.
Waldkirch-St. Gallen - Unihockey Leimental 2:3 n.V. (0:0, 0:0, 2:2, 0:1)
Athletik-Zentrum, St. Gallen. - 45 Zuschauer. - SR Ghilardi/Gucanin.
Tore: 42. Hermann 0:1. 54. Berry (Scherrer) 1:1. 55. Mistri (Mosimann) 1:2. 60. (59:18) Livia Resegatti (Berry) 2:2. 61. Stöckli 2:3.
Strafen: keine Strafen gegen Waldkirch-St. Gallen. keine Strafen gegen Unihockey Leimental.
WaSa: Huber; Germann, Koller; L. Resegatti, Schürpf, Schefer; Brägger, C. Resegatti; Werz, Scherrer, Berry; Ackermann, Raschle, Meier.
Bemerkungen: WaSa ohne Link, Hangartner, Rutz (nicht eingesetzt), Eschbach (verletzt), Zellweger (U19-Nationalmannschaft).