01.
2014
Aergera hält hinten dicht
Am Samstag hiess es in Giffers abermals zum "Spitzenkampf" antreten. Der Leader aus Giffers erwartete das mit 4 Punkten Abstand zweitplatzierte Frauenfeld. Letzte Woche tankten die Ostschweizerinnen Selbstvertrauen, als sie sich gegen den Viertplatzierten aus Rümlang durchsetzen konnten, und Giffers verlor seinerseits sein letztes Spiel gegen Davos. Spannung war demnach vorprogrammiert, denn in dieser Phase der Meisterschaft geht es hauptsächlich noch darum, sich die beste Ausgangslage für die Playoffs zu sichern.
Gleich zu Beginn waren beide Teams aggressiv, aber etwas vorsichtig und waren bemüht, keine Fehler zu begehen. Auf beiden Seiten gab es Torchancen und auf beiden Seiten hätten Tore fallen können. Das erste Drittel blieb jedoch torlos und beide Mannschaften konnten sich darüber eigentlich nicht beschweren.
Im zweiten Abschnitt wurde die Gangart zusehends ruppiger, denn sowohl die Red Lions Frauenfeld, als auch Aergera Giffers wollten den ersten Treffer für ihre Farben beanspruchen. Wieder gab es auf beiden Seiten Torchancen, die von Torumrandungen oder von den beiden brillierenden Schlussfrauen abgewehrt wurden. In der 29. Minute, also etwa zur Spielhälfte, konnte Köstinger an der Bande den Ball erobern und damit aufs Tor ziehen. Obwohl sie noch am Abschluss gehindert wurde, rollte der Ball weiter Richtung Tor. Schürch stocherte entscheidend nach, sodass der Ball unter dem Bein der entgegenkommenden Torhüterin hindurch kam und Köstinger einschob. Das erste Tor des Spiels war dem Heimteam gelungen und es war kein Treffer der Marke "Traumtor". Für dieses Spiel sinnbildlich war es ein typisches "Arbeitertor" und die Hartnäckigkeit der beiden Stürmerinnen wurde belohnt. In einem ausgeglichen Spiel wie diesem, kann jedes Tor die Entscheidung bringen und das Aergeralager war froh, dass überhaupt ein Ball den Weg ins Eckige fand. Beim 1:0 blieb es bis zur Pause, in der fleissig die Wehwehchen gepflegt wurden.
Im letzten Drittel musste die Null stehen bleiben und vorne die Entscheidung gesucht werden. Auch eine heikle Unterzahlsituation überstand Aergera unbeschadet. Je länger das Spiel dauerte, desto spannender wurde es: Frauenfeld warf alles nach vorne und schoss aus jeder Position und Giffers verteidigte den eigenen Kasten, als ob es um Leben und Tod gehen würde. Allen voran hexte Torhüterin Roux, die alles, was auf ihr Tor zukam, abzuwehren vermochte. Es war an diesem Abend aber eine sechsköpfige Einheit, die eine standhafte Abwehr ausmachte, denn auch die Stürmerinnen halfen vorbildlich hinten aus, wenn es brenzlig wurde. Frauenfeld versuchte es in den letzten Minuten noch ohne Torhüterin und mit einer sechsten Spielerin, aber am Resultat änderte sich nichts mehr.
Das "Fussball-Resultat" von 1:0 konnte über die Runden gebracht werden und Giffers kann sich somit an der Tabellenspitze wieder etwas absetzen.
Den vielen Zuschauern, die anlässlich des Sponsoren-Apéros zahlreich erschienen, wurde ein spannendes Spiel gezeigt, wobei klar wurde, weshalb sich diese beiden Teams zur Zeit ungefährdet an der Spitze der Tabelle befinden. In einem physisch sehr harten Spiel bekam man schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack auf die baldigen Playoffs. Beide Mannschaften stehen bereits sicher in den Playoffs und könnten sich dort erneut begegnen und einen klaren Favoriten gibt es bei diesen Partien selten, obwohl Aergera in der laufenden Saison nun dreimal gegen die zweitplatzierten Thurgauerinnen reüssieren konnte. Die Arbeitsmoral bei Giffers stimmt jedenfalls momentan, denn dank einer geschlossenen Teamleistung (auch diejenigen, die nicht eingesetzt wurden, haben jene auf dem Feld tatkräftig unterstützt) konnte das wichtige und prestigeträchtige Duell gewonnen werden.
Aergera Giffers-Marly - UH Red Lions Frauenfeld 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
Sporthalle, Giffers. - SR Uebersax/Uebersax.
Tor: 29. Köstinger (Schürch) 1:0.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers-Marly. keine Strafen gegen UH Red Lions Frauenfeld.
Aergera: Roux; Dietrich, Vonlanthen; Ruffieux, Wohlhauser, Schwab; Wyder, Berti; Bapst, Schürch, Köstinger; Wieland, Kohler, Beck, Feller, Etter (Ersatz).
Bemerkungen: Aergera ohne Weibel (krank), Buri (Arbeit).