21.
03.
2014
NLB Frauen | Autor: Aergera Giffers

Aergera legt vor

Im NLB-Final nutzt Aergera Giffers-Marly den Heimvorteil und gewinnt dank furiosem Mitteldrittel mit 3:2 gegen die Red Lions Frauenfeld.

Am Donnerstag Abend fiel der Startschuss zur strengen Finalserie der Playoffs, die gleich mit einer "Englischen Runde" beginnt. Die zwei nominell stärksten Teams der Nationalliga B stehen sich zum zweiten Mal nach zwei Jahren wieder in einem Playoff-Final gegenüber. Während der Meisterschaft konnte Ärgera Giffers zwei der drei Direktbegegnungen für sich entscheiden, doch im Voraus kann hier von keiner Favoritenrolle gesprochen werden. Beide Teams haben sowohl die Voraussetzungen, als auch den Willen, um die Serie für sich zu entscheiden.

Dieser Wille wurde dann auch gleich von Beginn weg sichtbar, denn beide Mannschaften starteten konzentriert und offensiv. Ärgera hatte im Startdrittel mehr Spielanteile und war mehr in Ballbesitz, als die Red Lions Frauenfeld. Man agierte druckvoll, liess den Gegnerinnen oft nur wenig Platz und konnte durch das offensive Pressing viele Bälle abfangen. Für Ärgera sah es in den Startminuten gut aus und trotzdem war man nach 15 Minuten mit 0:1 im Rückstand. Ein katastrophaler Fehlpass aus Giffers' Defensive landete direkt auf der Schaufel einer Gegnerin, die sich nicht zweimal bitten liess. So musste man trotz gutem Drittel und einigen Torchancen mit einem Rückstand in die erste Pause gehen.

Im zweiten Drittel sollte Ärgera dann den Anschluss wahren und den Ausgleich suchen. Doch der Schock schon nach fünf Sekunden: Ruffieux muss wegen Kopf-Spiel für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Aber statt dass die Thurgauerinnen ein Powerplay aufziehen und auf 0:2 davonziehen konnten, entwischte Schürch und erzielte wieder einmal einen ihrer berüchtigten Shorthandern. Der Ausgleichstreffer zum 1:1 war Tatsache und die restlichen Sekunden der Strafe konnten die Freiburger Oberländerinnen auch schadlos überstehen. Das Momentum, sowie das Publikum, waren nun definitiv auf Seiten des Heimteams. Zur Spielmitte erhielt dann Giffers die Möglichkeit in Überzahl zu agieren und dies gelang ihnen besser, als zuvor den Ostschweizerinnen. Schürch fand die Lücke für einen Pass quer durch die Abwehr und Bapst verwertete per Direktabnahme zum 2:1. Mit dem schönsten Treffer des Abends war das Spiel gedreht und Ärgera war durch die erstmalige Führung richtiggehend beflügelt. Nur drei Minuten später legte nämlich Wohlhauser für Ruffieux auf, welche die gegnerische Torhüterin durch einen satten Schuss in die weite Ecke überraschte und zum 3:1 einschoss. Nach vierzig Minuten waren die Karten also neu gemischt und die Vorteile wieder bei den Senslerinnen.

Im Schlussabschnitt stand der Kampf im Vordergrund und es wurde je länger wie mehr körperbetonter. Weitere drei Strafen (zwei gegen Ärgera Giffers und eine gegen Red Lions Frauenfeld) wurden noch ausgesprochen, doch die Unterzahlsituationen überstanden beide Teams jeweils unbeschadet. Trotz dem Zwei-Tore-Vorsprung war das Spiel noch lange nicht gelaufen, denn die Ostschweizerinnen sind in jeder Sekunde, in der sie in Ballbesitz sind, gefährlich. Giffers, das um diesen Umstand sehr gut Bescheid weiss, verteidigte, rackerte und liess kaum einen Schuss aufs eigene Tor kommen. Fünf Minuten vor Schluss ersetzte bei Frauenfeld eine sechste Feldspielerin die Torhüterin und wieder wurde es gefährlich. Während die Senslerinnen das leere Tor immer wieder verfehlten, konnte sich das Gastteam immer mehr in Ärgeras Hälfte festsetzen. In der 58. Minute fiel dann tatsächlich noch das 3:2, aber dank einer konsequenten Defensivleistung Ärgeras blieb dies der letzte Gegentreffer.

Das erste Spiel der Best-of-5-Serie konnte Giffers gewinnen und nutzte den Heimvorteil aus. Das zu Beginn der Saison noch so vermaledeite Mitteldrittel, das man mit 3:0 für sich entscheiden konnte, machte nun den Unterschied aus. Die Entschlossenheit, mit der die Spielerinnen unter Jungo und Kolly ans Werk gingen, lässt spüren, dass man hungrig ist auf mehr und dass man gewillt ist, alles für den Titel zu geben. Die "Englische Woche" geht nun am Samstag weiter in Frauenfeld und am Sonntag mit dem dritten Spiel um 17.00 Uhr in Gurmels.


Aergera Giffers - Red Lions Frauenfeld 3:2 (0:1, 3:0, 0:1)
Sporthalle, Giffers. - 230 Zuschauer. - SR Uebersax/Uebersax.
Tore: 15. Breu 0:1. 22. Schürch 1:1. 31. Bapst (Schürch) 2:1. 34. Ruffieux (Wohlhauser) 3:1. 58. Andrea Ressnig (Böhringer) 3:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers. 2mal 2 Minuten gegen UH Red Lions Frauenfeld.
Aergera: Roux; Vonlanthen, Dietrich; Ruffieux, Buri, Wohlhauser; Weibel, Wyder; Bapst, Schürch, Köstinger; Wieland, Berti; Beck, Feller, Schwab; Etter (Ersatz).

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2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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