11.
2013
Aergera mit Disziplin zum Sieg
Am Samstag traten die Frauen von Aergera Giffers die lange Reise ins verschneite Davos an. Nach dem Cup-Aus im 1/8-Finale gegen eben diese Iron Marmots Davos-Klosters wollte man sich nun in der Meisterschaft revanchieren.
Da die Freiburgerinnen um die Kontergefährlichkeit der Bündnerinnen wussten, versuchte Jungo die Gegnerinnen mit deren eigenen Waffen zu schlagen. Aergera begann sehr defensiv, stand kompakt in der eigenen Hälfte und wartete auf Kontergelegenheiten. Genau dies bot sich bereits nach 29 Sekunden, als Köstinger Schürch lancierte und diese den Gegenstoss mustergültig abschloss. Bereits in der 5. Minute konnte wieder Schürch, nun auf Pass von Bapst, nochmals entwischen und das 0:2 klarmachen. Die Taktik schien also aufzugehen, denn hinten konnte man erfolgreich Gegentreffer verhindern und vorne war die Chancenauswertung sehr gut. In der 12. Minute konnte erneut ein Konter gestartet werden, als Wohlhauser steil auf die losstürmende Feller spielte, die aber durch ein Foul vom Abschluss gehindert wurde. Es gab einen Penalty für Giffers, den Wohlhauser kaltschnäuzig verwertete. Mit einem verdienten 0:3 ging es in die Pause, denn die Davoserinnen blieben im ersten Abschnitt erfolglos.
Das zweite Drittel gestaltete sich etwas offensiver und Giffers griff weiterhin druckvoll an. In der 30. Minute gelang Feller, die in ihrer Heimatstadt ein Heimspiel hatte, durch einen satten Drehschuss das 0:4. Daraufhin nahm sich Davos sein Timeout und bei Giffers wurde die Torhüterin Roux wegen Unwohlsein durch Etter ersetzt. Ihr blieb nicht lange Zeit, um sich ins Spiel einfinden zu können, denn die Bündnerinnen waren nun mutiger und griffen sofort an. In der 32. und in der 33. Minute gelang ihnen durch einen Doppelschlag sogleich die Rückkehr ins Spiel. Weitere Treffer sah man in diesem Abschnitt aber keine mehr, obwohl es auf beiden Seiten noch Chancen gegeben hatte.
Mit einem Resultat von 2:4 begann das 3. Drittel etwas hektisch. Die Heimmannschaft erzielte in der 42. Minute den Anschlusstreffer und witterte ihre Chance. Sie versuchten immer wieder den Ausgleichtreffer zu erzwingen, aber Etter hielt dicht und die Hintermannschaft von Aergera rackerte sich abermals ab und machte einen hervorragenden Job. Ein Powerplay zugunsten Aergeras blieb wegen mangelnder Genauigkeit und fehlender Geduld ungenutzt und da war es die während des ganzen Spiels sehr aktive Buri, die nach einem Solo in der 53. Minute das 3:5 einnetzen konnte. Dieser Treffer verschaffte Giffers wieder etwas Luft und der Ball sollte danach nur noch sicher in den eigenen Reihen zirkulieren, ohne grosses Risiko zu nehmen.
In der 58. Minute gelang den Davoserinnen dennoch der erneute Anschlusstreffer zum 4:5, wonach sie noch die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin ersetzten. Die Sensleroberländerinnen hielten aber dicht, konnten sich aus gefährlichen Situationen retten und trafen noch einmal den Pfosten des verlassenen Tores. Das Resultat von 4:5 hatte trotz allem bis zum Schlusspfiff Bestand und so konnte Aergera Giffers die drei Punkte vom winterlichen Davos mit ins Freiburgerland nehmen und sich für die Niederlage im Cup revanchieren. Der erste Platz bleibt Aergera somit für mindestens eine weitere Woche erhalten. Aergera liess zwar Davos-Klosters durch Eigenfehler wieder zurück ins Spiel kommen, hatte aber in Sachen Cleverness und Abgeklärtheit immer die Nase vorne.
I. M. Davos-Klosters - Aergera Giffers-Marly 4:5 (0:3, 2:1, 2:1)
Sportzentrum Arkaden, Davos Platz. - 100 Zuschauer. - SR Gubser/Schmutz.
Tore: 1. Schürch (Köstinger) 0:1. 5. Schürch (Bapst) 0:2. 12. Wohlhauser 0:3. 30. Feller (Wohlhauser) 0:4. 32. Paschoud (Wilhelm) 1:4. 33. N. Dellagiovanna (Mathis) 2:4. 42. Wilhelm 3:4. 53. Buri 3:5. 58. Paschoud (Wilhelm) 4:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen I. M. Davos-Klosters. keine Strafen gegen Aergera Giffers-Marly.
Aergera: Roux (31. Etter); Wyder, Berti, Bapst, Schürch, Köstinger; Dietrich, Vonlanthen, Buri, Wohlhauser, Feller; Weibel, Schwab, Beck.