Aergera verliert nach Verlängerung

Ärgera begann eher verhalten in das Spiel gegen Thun, welches nur einen Punkt hinter ihm zurücklag. Bereits nach 50 Sekunden konnte Thun deshalb vorlegen, doch Ärgera versuchte weiter ihr Spiel offensiv zu gestalten. Eine Überzahlsituation konnte Baeriswyl dann in der 4. Minute zum verdienten Ausgleich verwerten. Obwohl es im ersten Drittel auf beiden Seiten einige Torchancen gab, vermochten nur die Thunerinnen diese auch zu verwerten und legten bis auf 3:1 vor.

Im zweiten Drittel konnte man eine deutliche Leistungssteigerung auf Seite der Giffersnerinnen feststellen, das sich nun mehr und mehr vor das gegnerische Tor kämpfte. Schon in der 22. Minute gelang Hediger den Anschluss- und Wohlhauser in der 25. sogar den Ausgleichstreffer. Ärgera war zurück im Spiel und fasste nun neuen Mut. In der ersten Hälfte des zweiten Drittels war das Auswertsteam aus Giffers spielbestimmend und erarbeitete sich viele Chancen, doch der Ball fand den Weg meist nur an die Latte oder an den Pfosten.

Durch den Offensivaufschwung wurde jedoch die Defensive etwas vernachlässigt und man liess die Gegnerinnen zu vielen Chancen kommen, welche die Thunerinnen zum 4:3 bzw. 5:3 und sogar zum 6:3 verwerteten. Nun galt es für Ärgera, einen 3-Tore-Vorsprung wieder aufzuholen. Hediger gelang es dann auch, am Ende des Drittels noch einen Ball zum 6:4 einzuschieben.

Im letzten Drittel war das Spiel sehr ausgeglichen und beide Teams kamen zu vielen Torchancen. Giffers wollte den Sieg unbedingt und machte sehr viel Druck auf die Gegnerinnen, was sich dann in der 46. Minute auch bezahlt machte, als Hediger der Anschlusstreffer gelang. Nun war der Sieg bereits wieder in Griffnähe, was Ärgera noch mehr puschte. Tatsächlich wurde der Kampfgeist der Senslerinnen doch noch belohnt als Vonlanthen erneut ausgleichen konnte. Der Ausgleich versetzte die Gastgeberinnen aus Thun so in Rage, dass eine 10Minuten-Strafe gegen sie ausgesprochen wurde. Nun konnte Ärgera noch einmal in Überzahl agieren und was niemand mehr für möglich gehalten hätte, geschah in der 53. Minute tatsächlich - Ärgera konnte zum ersten Mal durch Ruffieux in Führung gehen. In den letzten sieben Minuten hiess die Devise nun nur noch, die Führung über die Runden zu bringen und die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Doch es sollte anders kommen: Thun gelang nur 17 Sekunden vor Schluss doch noch der umstrittene Ausgleichstreffer. Einige reklamierten wegen eines vermeintlichen Fusstores und wegen Fouls in der vorausgehenden Situation, doch es half nichts. Die Schiedsrichter liessen das Tor zählen und es kam zur Verlängerung.

Gleich nach zwei Minuten konnten die Thunerinnen einen Fehler von Giffers gnadenlos ausnutzen und beendeten somit das Spiel. Ärgera hat seinen Kampfgeist sowie seine Gefährlichkeit mehrmals unter Beweis gestellt, sodass ein Sieg nicht unverdient gewesen wäre. Trotzdem wurde ihre Nachlässigkeit in der Defensive bestraft und so mussten sie sich nach einem dramatischen Spiel mit einem Punkt zufrieden geben.

UHC Thun - Aergera Giffers 8:7 n.V. (3:1, 3:3, 1:3, 1:0)
MUR, Thun. - 70 Zuschauer. - SR Koller/Thöni.
Tore: 1. Liechti (Marti) 1:0; 4. Baeriswyl 1:1; 12. Rossel 2:1; 20. Hönicke (Liechti) 3:1; 22. Hediger (Ruffieux) 3:2; 25. Wohlhauser 3:3; 31. Liechti (Liechti) 4:3; 32. Liechti (Widmer) 5:3; 34. Liechti (Widmer) 6:3; 35. Hediger (Wohlhauser) 6:4; 47. Hediger (Wyder) 6:5; 52. Vonlanthen 6:6; 54. Ruffieux (Hediger) 6:7; 60. Marti 7:7; 62. Widmer (Liechti) 8:7.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Thun; 2-mal 2 Minuten gegen Aergera.
Aergera Giffers-Marly: Lauper, Jungo, Wyder, Ruffieux, Hediger, Wohlhauser, Baeriswyl, Dietrich, Bapst, Vonlanthen, Schwab, Schürch, Schmidhäusler, Mottas, Raemy, Leuthold, Etter.