09.
2016
Hot Chilis unterliegen NLA-Absteiger klar
Nach der enttäuschenden Niederlage am Vortag war für die Chilis klar, dass es etwas wieder gut zu machen galt. Ebenso klar war die Rollenverteilung bei diesem Aufeinandertreffen: BEO kann nach nur zwei Runden bereits ein beachtliches Punkte- sowie Torverhältniskonto aufweisen und übernahm damit diskussionslos die Favoritenrolle.
Die Bernerinnen traten dann auch ihrer Rolle entsprechend selbstbewusst auf und setzten die Zürcherinnen von der ersten Sekunde an unter Druck. Diese Taktik sollte auch bereits früh die ersten Früchte tragen, Spielstand nach der ersten Minute 2:0 für die Oberländerinnen. Ein herber Rückschlag im noch jungen Spiel. Obwohl die Zürcherinnen Moral bewiesen und weiterkämpften, wollten ihre Aktionen nicht recht gelingen. So klappte der vertraute Spielaufbau über die Seiten kaum und verlief grösstenteils im Leeren. Auch konnte der eigene Slot zu wenig konsequent sauber gehalten werden, so gesehen beim 3:0 in der 10. Minute. Im Anschluss gelang es den Chilis sich in der Defense zu verbessern und sie erkämpften sich in der 19. Spielminute ihr erstes Tor. Ein sauberer Querpass von Kapp versenkte Lackova gekonnt im Tor. Ein erster Hoffnungsschimmer.
Das zweite Drittel sollte ganz im Zeichen von vergebenen Chancen stehen. So startete BEO wie bereits im Startdrittel und versenkte nach 2 Minuten den Ball zum Zwischenstand von 5:1. Die Reaktion der Zürcherinnen blieb nicht aus. Alle Kräfte wurden mobilisiert und sie pochten auf ihr zweites Tor. Doch das Glück war den Chilis nicht hold. Ob Pfosten, Latte oder Goalie wurde alles getroffen, nur das Netz blieb unberührt. Nach einem Torlosen Powerplay der Gastgeberinnen liess sich Tjärnström bei ihrem Konter nicht zweimal bitten und versenkte das Runde abermals im Eckigen. 6:1 der Spielstand zur zweiten Pause.
Alles oder Nichts war die Devise für das Schlussdrittel und Studer startete genau so. Ein gezielter Auswurf der Torhüterin auf Lackova führte bereits nach der ersten Minute zum zweiten Tor für die Gäste. Ein unnötiger Wechselfehler der Chilis zwang die Gäste zu einem Boxplay, welches jedoch unbeschadet überstanden wurde. Ebenso wie das Unterzahlspiel einige Minuten später, verursacht durch einen Stockschlag. Die letzten 20 Minuten waren stark umkämpft und wurden weitestgehend von den Chilis diktiert. Aufgrund zu vieler Fehler und Ballverluste und dem Mangel an Effizienz, blieben weitere Tore jedoch aus. 2 Minuten vor Schluss ziehen die Gäste erneut den Kürzeren beim Gewühl im eigenen Slot und Potrowska zieht ab zum Schlussstand von 7:2 für das heimische Team.
Die Bernerinnen zeigten ihre Klasse über 60 Minuten. Sie waren technisch, spielerisch sowie läuferisch überlegen und überzeugten mit einer Effizienz, von welcher sich die Chilis eine Scheide abschneiden können. Die Mission „Wiedergutmachung" war missglückt. Doch man soll den Tag nicht vor dem Abend lohnen und noch so mancher, der die Chilis abschrieb, wurde später eines Besseren belehrt.
Unihockey Berner Oberland - Hot Chilis Rümlang-Regensdorf 7:2 (4:1, 2:0, 1:1)
RAIFFEISEN Arena Gürbetal, Seftigen. 72 Zuschauer. SR Schittli/Von der Crone
Tore: . Tjärnström (C. Leu) 1:0, S. Hadorn (P. Greber) 2:0, F. Tjärnström (B. Liechti) 3:0, K. Würsten (S. Hadorn) 4:0, H. Lackova (V. Kapp) 4:1, S. Hadorn (J. Knutti) 5:1, F. Tjärnström (C. Leu) 6:1, H. Lackova (A. Studer) 6:2, E. Piotrowska 7:2
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Berner Oberland. 2mal 2 Minuten gegen Hot Chilis Rümlang-Regensdorf.
Unihockey Berner Oberland: Aebi (Örtel); Sjölund; Kiser; Liechti; Egger; Staib; Knutti; Herzog; Krähenbühl; Meer; Baumann; Tjärnström; Greber; Hadorn; Würsten; Rieder; Leu; Hari; Piotrowska.
Hot Chilis Rümlang-Regensdorf: Studer (Colic); Ruprecht; Schellenberg; Lackova; Desch; Adank, Neher; Meier; Jaunin, Kapp, Weiss, Knecht, Huber; Bär, Fischer, Keller (C); Fäh, Faude; Rua; Wagner.