09.
2010
WaSa verliert Derby
Die Derbys sind für die beiden Mannschaften aus St.Gallen und Frauenfeld immer etwas Spezielles. Und so war es auch beim Spielbeginn am vergangenen Samstag zu spüren, dass es in der Frauenfelder Kantihalle um mehr als nur drei Punkte ging. Frauenfeld spielte zu Beginn aktiv und aufdringlich, WaSa hingegen hatte mit vielen kleinen Unsicherheiten zu kämpfen. Der Spielaufbau wollte den überhastend spielenden St.Gallerinnen meist nicht richtig gelingen. Noch bevor die ersten zehn Minuten gespielt waren, nutzte die Frauenfelderin Christine Feiss eine solche Unsicherheit auf WaSas Seite aus und konnte den Ball zum 1:0 für das Heimteam im Tor versenken.
WaSa kontrolliert das Spiel
Dieses Tor schien die St.Gallerinnen aufgerüttelt zu haben, sie spielten nun mit mehr Selbstvertrauen und kamen schon in der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts immer wieder zu sehr guten Torchancen. Frauenfeld musste sich auf die Defensivarbeit konzentrieren und kam bedeutend weniger vor das St.Galler Tor als noch zuvor. In der Defensive zeigte WaSa allerdings eine kämpferische und starke Leistung, so dass nur wenige Schüsse den Weg zum Tor von Steffi Huber fanden. Trotz der Steigerung der WaSa-Damen ging es für sie aber mit dem 0:1-Rückstand in die Pause. So wie sie die Halle verlassen hatten, kamen sie im zweiten Drittel dann auch wieder zurück. WaSa kombinierte, rannte und drückte auf das Tor, scheiterte aber immer wieder am eigenen Unvermögen oder an der sehr stark aufspielenden Frauenfelder Torhüterin. Sie war es, die ihr Team mit unzähligen Big Saves im Spiel hielt.
Spannender Schluss
Im letzten Drittel zogen sich die Thurgauerinnen noch mehr zurück als bisher, WaSa powerte weiter aufs Tor seiner Gegenerinnen. Nach einer kurzen Angriffswelle konnten die Thurgauerinnen durch einen Weitschuss dann aber überraschend das 2:0 erzielen. Das Spiel schien schon fast entschieden zu sein. WaSa gab sich damit aber nicht zufrieden, spielte weiter ein aggressives Pressing und ersetzte Torhüterin Steffi Huber durch eine weitere Feldspielerin. Dieser Einsatz lohnte sich, Natalie Brägger konnte rund drei Minuten vor Spielschluss nach einem Freistoss den Anschlusstreffer für die St.Gallerinnen erzielen. Durch eine unnötige Strafe kurz darauf wurde WaSa dann aber die weitere Aufholjagd erschwert und Frauenfeld konnte mit einem Schuss ins leere Tor das Spiel für sich entscheiden.
WaSa hätte in diesem Spiel einen Punkt sicherlich verdient. Die St.Gallerinnen wissen nach dieser Leistung aber durchaus, dass sie auf einem guten Weg sind. Mit einem konsequenteren Angriffsspiel wird es schon in einer Woche möglich sein, die ersten Punkte dieser Saison einzufahren.
Red Lions Frauenfeld - Waldkirch St.Gallen 3:1
Kantihalle, Frauenfeld. - 88 Zuschauer. - SR Koller/Schmid.