05.
2016
Micke Karlsson will ins Tessin
Wenn alles klappt, wird die NLB bald um eine weitere Attraktion reicher. Die schwedische Legende Micke Karlsson möchte zu Ticino Unihockey. Kürzlich stand er noch im SM-Final mit Linköping.
Einige überraschende Transfermeldungen waren aus der NLB bis jetzt zu vernehmen. Zug sicherte sich beispielsweie die Dienste von Sirius-Torjäger Billy Nilsson (Torschützenkönig der vorletzten SSL-Saison) und Floorball Thurgau engagierte den finnischen WM-Teilnehmer Mikael Lax als Nachfolger von Olli Oilinki.
Nun bahnt sich ein weiterer spektakulärer Wechsel an. Die schwedische Legende Micke Karlsson (33) möchte nächste Saison bei Ticino Unihockey spielen. Am Wochenende sollen die letzten Details geklärt werden. «Alle sind sich einig, es fehlt nur noch die Unterschrift», teilte Karlsson heute der Tageszeitung «Expressen» mit. Eigentlich stände er noch bei Djurgarden unter Vertrag, Ticino soll aber die nicht genannte Ablöse bezahlt haben, erzählt Karlsson weiter.
Karlsson würde eine Liste prominenter Schweden-Söldner im Tessin fortsetzen. Zuletzt spielten die Pixbo-Grössen Alexander Andersson und Kalle Brännberg ja bei Ticino. «Ich hatte die Schweiz immer wieder im Kopf, gleichzeitig wollte ich aber auch in Schweden bleiben. Nun ist es wohl die letzte Möglichkeit für einen Wechsel», urteilt Karlsson. Mit ein Grund für den Wechsel ist sein Sandkastenkumpel Linus Klasén, der Eishockeyprofi des HC Lugano. Ausserdem sei es nah zu Mailand, wo er gerne Fussballspiele schauen möchte, so Karlsson weiter.
Micke Karlsson spielte zuletzt bei Linköping, mit welchem er das schwedische Endspiel kürzlich gegen Storvreta verlor. Im Gespräch war er auch bei AIK, wo er schon mal aktiv war und bei Warberg. «Aber dort investieren sie lieber in jüngere Spieler», musste Karlsson erfahren. Der 33-Jährige hat eine bewegte Karriere hinter sich. Einst war er für einige Spiele gesperrt worden, da er beim Vorbereitungsturnier Bastad Open für ein anderes Team spielte, als er eigentlich lizenziert war. Seither gibt es sogenannte «Temporary List», wo solche Kurz-Leihen aufgeführt sind. Ebenfalls unterschrieb er einst gleich bei drei Vereinen einen Vertrag.
Für die nächste Saison hat sich Karlsson viel vorgenommen. «Billy Nilsson muss sich in acht nehmen», warnt er die Zuger Neuverpflichtung schon jetzt, «wenn ich zurück nach Schweden gehe, sollen sie mich Michael Galante Karlsson nennen». Zwei Jahre will er noch spielen, nach der Saison im Tessin will er ein letztes Mal in der SSL angreifen. In der letzten Saison erzielte er in 36 Partien für Linköping 33 Punkte.