14.
09.
2019
NLB Männer | Autor: Streiter Constantin

NLB Männer: Saisonvorschau 2019/20

Mit klaren Favoriten auf den ersten und den letzten Platz startet die NLB in die neue Saison. Dazwischen scheint fast alles möglich - zahlreiche starke Ausländer bereichern die Liga auch dieses Jahr.

NLB Männer: Saisonvorschau 2019/20 Jubelnde Basler ist man in der NLB gewohnt - wie weit kommt der Favorit diese Saison? (Bild: Wilfried Hinz)

Einen Tag vor dem ersten Saisonspiel überraschte Basel Regio mit der Mitteilung, es sei ein vierter Ausländer verpflichtet worden - Hiski Kosunen (23) kommt vom finnischen Meister Classic ans Rheinknie. Damit unterstreichen die Nordwestschweizer ihre Ambitionen. Schon mit den neuen Tschechen Ondrej Svatos, der bei Basel einen Zweijahresvertrag unterschrieb und Josef Pluhar, den die Nordwestschweizer vom tschechischen Vizemeister Mlada Boleslav für ein Jahr „ausleihen" dürfen, konnte Basel zwei Hochkaräter verpflichten, die eine Bereicherung für die Liga sein werden. Da vom Spitzentrio der letzten beiden NLB-Saisons Sarnen nicht mehr da ist (Aufstieg) und Thurgau mit Luca Altwegg und Yanick Rubi den Abgang der wichtigsten Schweizer Spieler verkraften muss, gilt Basel als Top-Favorit auf den ersten Platz.

Jets kein „zweites Grünenmatt"
Doch was kann dem Absteiger aus der NLA, den Kloten-Dietlikon Jets zugetraut werden? Der direkte Wiederaufstieg? Oder aber der weitere Fall bis unter den Strich, wie es zuletzt mit Grünenmatt geschehen war? Zumindest Letzteres scheint ausgeschlossen, die Jets haben die Mission „Schadensbegrenzung" in den vergangenen Monaten so gut wie möglich gemeistert. Mit einem sehr starken Goalie-Duo und drei produktiven ausländischen Feldspielern steht das Gerüst, von Gordola konnte mit Andrea Vitali ein gestandener NLB-Knipser geholt werden. Die Jets dürften sich im vorderen Mittelfeld platzieren und ohne Mühe in die Playoffs kommen.

Bei Thurgau und ULA fallen zuerst die grossen Namen bei den Abgängen ins Auge - Rubi und Altwegg haben die Mostinder verlassen, Marc Mühlethaler gab bei Langenthal den Rücktritt. Dennoch gehören auch diese beiden Teams zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf das Heimrecht in den Playoffs. Thurgau verstärkte sich mit viel Finnen-Power (Trainer Jukko Ruotsalainen und fünf Feldspieler, die allesamt eingesetzt werden dürfen da einer unter 20-jährig ist) und ULA wirkt mit nur wenig Wechseln und dem Zuzug von Routinier Roman Pass immer noch grundsolid.

Strichkampf wieder dramatisch?
Hinter Basel, Thurgau, ULA und den Jets darf auch mit den Tessiner Mannschaften und den Iron Marmots gerechnet werden. Bei Ticino freut man sich besonders auf Tatu Kiipeli, der in der finnischen Salibandyliiga seit Jahren mehr als einen Skorerpunkt pro Spiel ablieferte. Derweil zählt Gordola weiter auf die unverwüstlichen Jarmo Eskelinen (37) und Ales Zalesny (39). Neu im Tessin angeheuert hat Kraftpaket Mikael Lax, der in der Schweiz bereits für Rychenberg und Thurgau spielte. Die Davoser Murmeltiere hingegen blickten gelassen auf die neue Saison, es zeichneten sich nach einer gelungenen Saison (Rang fünf) nur wenige Veränderungen ab - bis im April plötzlich ein neuer Trainer gesucht werden musste. Dieser konnte in der Person von Jukka Kinnunen, der beim HCR keinen neuen Vertrag erhalten hatte, rasch präsentiert werden.

Dramatisch war im letzten Frühling insbesondere der Strichkampf zwischen den Red Devils, Fribourg und Sarganserland, der erst in der Verlängerung der 22. und letzten Runde zugunsten der Saanestädter entschieden wurde. Gemeinsam mit Aufsteiger Eggiwil dürften diese drei Teams ungefähr wieder in derselben Tabellenregion anzusiedeln sein. Bei Fribourg kam es zu einem grossen Umbruch, der neue Headcoach und bisherige U21-Trainer Stefan Hayoz beförderte gleich fast ein Dutzend Junioren ins Fanionteam. Sarganserland verlor zahlreiche Leistungsträger und startet ebenfalls mit einem neuen Trainer, konnte mit dem Zuzug des tschechischen Torhüters David Rytych aus Chur aber einen Transfer-Coup landen. Die Red Devils setzen auf vier Ausländer, die zumindest sprachlich keine Probleme bei der Integration haben dürften: Von Luzern wurde Markus Piittisjärvi verpflichtet, Anssi Soini war zuletzt Bundesliga-Topskorer in Deutschland und mit Jonas Hoffmann gesellt sich ein Deutscher Nationalmannschafts-Kollege zu Julian Rüger. Aufsteiger Eggiwil wiederum startet mit praktisch unverändertem Kader in die Saison - neben Fribourg als einziges NLB-Team ohne Ausländer, dafür mit einem soliden defensiven Fundament und viel Nationalliga-Erfahrung.

Als einziger Playout-Teilnehmer gesetzt scheint der UHC Grünenmatt. Ähnlich wie bei Basel an der Tabellenspitze scheint es fast unvorstellbar, dass ein anderes Team auf dem 12. Rang landet. Auch in der zweiten NLB-Saison nach dem Abstieg 2017 konnten sich die Mätteler erst in extremis (Ligaquali) retten. Nun gab es einen erneuten Trainerwechsel, vier der fünf besten Skorer sind weg. Wie lange kann das noch gutgehen?

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5427.000
2.UHC Grünenmatt+1822.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1520.000
4.Floorball Fribourg+820.000
5.Pfannenstiel Egg-915.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
7.Ticino Unihockey+212.000
8.Unihockey Limmattal-1012.000
9.Ad Astra Obwalden-1111.000
10.I. M. Davos-Klosters-109.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-247.000
12.UHC Lok Reinach-226.000
1.Floorball Uri+3022.000
2.Aergera Giffers+417.000
3.Nesslau Sharks+415.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+813.000
5.UH Appenzell+111.000
6.UHC Bremgarten-2111.000
7.Unihockey Basel Regio-810.000
8.UH Lejon Zäziwil+78.000
9.Visper Lions-107.000
10.Red Lions Frauenfeld-156.000

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