02.
2017
Vorschau Playoffs/Playouts NLB
Am kommenden Wochenende beginnen in der NLB die Playoffs. Zug United und Floorball Thurgau werden als heisseste Aufstiegskandidaten gehandelt. Ausserdem gibt es Neuigkeiten im „Pünktligate“.
Am vergangenen Sonntag wurde schnell klar, dass die NLB-Tabelle auf der Homepage von Swiss Unihockey falsch sein musste. Grund dafür war, dass bei Ticino Unihockey ein im Auswärtsspiel in Basel gewonnener Punkt fehlte. Nur, wer war dafür verantwortlich? Der Organisator dieses Spiels, Unihockey Basel Regio, konnte schnell klarstellen, dass der Fehler nicht bei der Erfassung des Resultats geschehen war. Am Dienstag gab der Unihockey-Verband in einer Newsmeldung Probleme bei der Tabellen-Berechnung zu. Ob das Problem dauerhaft gelöst ist, wird sich erst in Zukunft zeigen. Auch das NLA-Klassement enthielt am Sonntagabend nämlich zuerst fehlerhafte Tabellenpunkte.
Nun aber zu den anstehenden Playoffs. Zwei NLB-Vertreter werden sich ab Ende März mit den beiden Verlierern der NLA-Playouts messen dürfen. Als Favoriten gelten Zug United und Floorball Thurgau, doch auch andere Teams spielten in den vergangenen Monaten stark auf. Ausserdem müssen gleich drei Mannschaften, welche die Playoffs nur wegen dem schlechteren Torverhältnis verpassten, nun gegen den Abstieg spielen. Eine mental schwierig zu bewältigende Situation.
Zug United (1.) - Ticino Unihockey (8.)
Vorweg eine Gemeinsamkeit zwischen dem souveränen Qualifikationssieger und dem „Last-Minute"-Playoffteilnehmer: Beide Teams können auf herausragende Gastarbeiter zählen. Bei Ticino sind diese allerdings der einzige Trumpf, während bei Zug United in der laufenden Saison alle Teile der Erfolgspuzzles ineinander greifen. Zug zieht seine Leistungen meist über 60 Minuten durch und konnte diese Saison sogar gegen andere Spitzenteams zehn und mehr Tore pro Spiel erzielen. Alles andere als ein klarer Sieg käme einem Wunder gleich.
Prognose: 3:0
Floorball Thurgau (2.) - RD March-Höfe Altendorf (7.)
Auch bei Floorball Thurgau lautet das klare Ziel: nicht eine, nicht zwei, sondern drei Serien sollen diesen Frühling gewonnen werden. Angesichts zweier abgeschlagener Teams in der NLA durchaus ein berechtigtes Vorhaben. Doch die Serie gegen den Siebten der Qualifikation aus Altendorf darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die drei einheimischen Torschützen vom Dienst (Altwegg, Gröbli, Rubi) haben auch während im ersten Jahr nach Olli Olinki brilliert und scheinen bereit für den nächsten Schritt.
Prognose: 3:1
Basel Regio (3.) - ULA (6.)
Die Frage, die die Basler auf ihrer Erfolgswelle (letzte Saison noch in der 1. Liga) begleitet und nun endlich geklärt werden dürfte, dreht sich um den Anteil von Sportchef, Nationalspieler und Top-Scorer Patrick Mendelin. Er steht ab sofort nämlich nur noch in der NLA bei Wiler-Ersigen im Einsatz. Sein designierter Nachfolger als Tormaschine, Jani Rajala, schlug bisher noch nicht wie gewünscht ein. Mendelin hat in Basel jedoch nicht nur Tore erzielt, sondern als Sportchef auch ein äusserst professionelles Umfeld geschaffen. Diese Arbeit wird sich auch in Abwesenheit der Nummer 50 auszahlen. Das vom alten Haudegen Marc Mühletaler angeführte ULA wird als erster Gegner diese Erfahrung machen.
Prognose: 3:1
Ad Astra Sarnen (4.) - UHC Sarganserland (5.)
Völlig offen ist die Serie zwischen Sarnen und Sarganserland. Sarnen, eigentlich als Geheim-Favorit auf einen Spitzenplatz gehandelt, kam im Herbst nicht richtig in die Gänge und blieb auch dieses Jahr eine Wundertüte, zuletzt mit einem Sieg gegen Basel und einer Niederlage gegen Olten. Der UHC Sarganserland hat sich einen Ruf als Favoritenschreck erarbeitet, zeigte vor Jahresfrist allerdings in bester Ausgangslage auf dem Weg zu den Aufstiegsplayoffs Nerven.
Prognose: 2:3
In den Playouts spielen die Mannschaften der Ränge neun bis zwölf um den Ligaerhalt. Die Gewinner der beiden Serien sind gerettet, die Verlierer treffen auf die Gewinner der beiden Erstliga-Gruppen. Der Verlierer der Serie Davos-Klosters gegen Olten Zofingen trifft auf den Vertreter der Gruppe 1 mit Überflieger UHT Eggiwil, Verbano oder Schüpbach müssen gegen den Sieger aus Gruppe 2 antreten.
I.M. Davos-Klosters (9.) - Olten Zofingen (12.)
Schon früh zeichnete sich ab, dass Olten Zofingen die Playoffs verpassen würde. Dies könnte hinsichtlich der Vorbereitung der Abstiegsrunde genau so ein Vorteil sein, wie die Leistungssteigerung am letzten Qualifikations-Wochenende. Dennoch scheinen die Mittelländer irgendwo in einer gefährlichen Leere zwischen Vergangenheit und Zukunft gefangen. Davos ist auch aufgrund der beiden Siege in den Direktduellen klarer Favorit.
Prognose: 3:1
Verbano Gordola (10.) - UHT Schüpbach (11.)
Zwei Gegensätze der NLB prallen aufeinander: Gordola, mit zahlreichen ausländischen Altstars, trifft auf Schüpbach, den einzigen Verein ohne Ausländer. Am Ende kamen die beiden „Philosophien", welche auch in der aktuellen Ausgabe des Printmagazins thematisiert werden, auf genau gleich viele Punkte. Gordola schlitterte nach gutem Saisonstart in eine Krise, konnte sich aber zuletzt steigern und lange noch knapp über dem Strich halten. Defensiv sind die Tessiner allerdings verwundbar, wie 180 Gegentore aus der Quali zeigen. Beide Duelle in der Qualifikation konnte das Heimteam für sich entscheiden.
Prognose: 2:3