10.
2015
Ein Zähler ist zu wenig für ULA
Die erste NLB-Doppelrunde verlief für Unihockey Langenthal-Aarwangen überhaupt nicht nach Wunsch. In den zwei Spielen gegen Zürisee (5:7) und Davos (4:5 n. V.) resultierten zwei Niederlagen und bloss ein Zähler. Vor allem die Niederlage gegen Davos schmerzt, lagen doch die Oberaargauer 19 Sekunden vor Spielende noch 4:3 in Führung.
ULA kommt nicht vom Fleck und bleibt im hinteren Tabellenteil stecken. Das ist die bittere Erkenntnis nach der ersten NLB-Doppelrunde in dieser Saison. Die Oberaargauer verpassten in den zwei Spielen vom Wochenende die grosse Chance, den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Trotz der Niederlage bei Zürisee (5:7) bestand diese vor dem zweiten Spiel gegen Davos immer noch. Dass man auch dieses Spiel verlor (4:5 n.V.) kann vermutlich auch ein paar Tage später noch kein ULA-Akteur so richtig nachvollziehen.
Die Oberaargauer waren nämlich in dieser Partie während 40 Minuten das klar spielbestimmende Team, das Gegner und Geschehen glasklar im Griff hatte. Aber es war bereits in dieser Phase ersichtlich, dass es den Oberaargauern einfach nicht gelang, einerseits aus den vielen Chancen Kapital zu schlagen und somit den Gegner entscheidend zu distanzieren und andererseits war man auch nicht in der Lage, zweimal einen Zweitore-Vorsprung (3:1 und 4:2) zu verwalten. Beide Male kassierte man fast postwendend den Anschlusstreffer.
Angst vor dem Gewinnen
Das schlimmste Versäumnis der Moser-Truppe war es jedoch, dass man mit Beginn des letzten Abschnittes ein völlig anderes Spiel praktizierte, angesichts des nahen Sieges hypernervös wurde, sich zurückzog und dem Gegner dadurch die Möglichkeit bot, noch einmal in eine Partie einzusteigen, in der die Davoser eigentlich noch gar nie richtig anwesend waren. „Es machte fast den Eindruck, als hätten wir Angst vor dem Gewinnen. Wir wollten nur noch den knappen Vorsprung verwalten. Besser wäre es meiner Meinung nach gewesen, wenn wir weiterhin energisch das 5:2 gesucht hätten“, zeigte sich auch ULA-Sportchef Christian Zingg enttäuscht vom Verhalten der eigenen Mannschaft. Dieses wurde denn auch von den Bündnern brutal bestraft. 18 Sekunden vor Spielende glichen die Davoser aus und nutzten den Auftrieb in der Verlängerung gleich noch für den Sieg.
Wenig bis gar nichts lief am Tag zuvor gegen Zürisee zusammen. Bereits der Start misslang, als Duss die Oberaargauer in Führung schoss, aber anschliessend gleich das Spielfeld verlassen musste, weil man ihn vergessen hatte, auf dem Matchblatt einzutragen. Dieses Malheur brachte die Gäste komplett durcheinander. Ihr Spiel war von vielen Fehlern gekennzeichnet, die von den Zürchern schonungslos ausgenutzt wurden. So zog Zürisee bald einmal mit einigen Toren Differenz davon. ULA reagierte zwar im Verlaufe der Partie, mehr als Resultatkosmetik bei der 5:7-Niederlage schaute aber nicht mehr heraus.
Zürisee Unihockey ZKH - Unihockey Langenthal Aarwangen 7:5 (2:1, 3:1, 2:3)
Langacker, Herrliberg. 50 Zuschauer. SR Britschgi/Meister.
Tore: 1. Nyffenegger (Danis) 0:1. 5. Krienbühl (Kohli) 1:1. 20. Hänggi (Hostettler) 2:1. 25. Schiffmann (Danis) 2:2. 26. Fischer (Hänggi) 3:2. 35. Werner (Maffioletti) 4:2. 35. Fischer (Hell) 5:2. 44. Staub (Kohli) 6:2. 45. Danis (Strub) 6:3. 53. Hostettler (Hardmeier) 7:3. 55. Nyffenegger (Schärli) 7:4. 59. Strub (Zydel) 7:5.
Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Zürisee Unihockey ZKH; 1-mal 5 Minuten (Gygax), 2-mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen.
Unihockey Langenthal Aarwangen - I. M. Davos-Klosters 4:5 n.V. (1:1, 3:1, 0:2, 0:1)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 102 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 5. Strub (Eggerschwiler) 1:0. 6. Hänggi (Baumgartner) 1:1. 25. Eggerschwiler (Meier) 2:1. 28. Eyer (Meier) 3:1. 28. Wiedmer (Waser) 3:2. 32. Eggerschwiler (Strub) 4:2. 46. Guidon 4:3. 60. Baumgartner (Rizzi) 4:4. 62. Baumgartner (Laely) 4:5.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen; 5-mal 2 Minuten gegen I. M. Davos-Klosters.
ULA: Schönbucher; Strub, Meier; Salm, Zydel; Duss, Lüthi; Lanz, Häubi; Eyer, Akeret, Eggerschwiler; Danis, Schärli, Schiffmann; Matter, Stucki, Jordi; Naffenegger.
Bemerkungen: ULA ohne Gloor, Lang (verletzt), Schneeberger und Gygax (abwesend).