10.
2016
Fehlstarts ohne Folgen für Zug
Zwei Partien, zwei Fehlstarts und trotzdem zwei Kantersiege mit jeweils einem «Stängeli»: Das ist die Bilanz von Zug United vom vergangenen Wochenende, das damit weiter an der Tabellenspitze der NLB steht.
Die Gegner des Wochenendes kamen mit Langenthal-Aarwangen und Olten-Zofingen geographisch zumindest aus dem ähnlichen Raum. Und ähnlich war auch ihre Spielweise, mit der sich die Zuger jeweils im Startdrittel äusserst schwer taten. Am Samstag gastierten die Oberaargauer, die gut in die Saison gestartet sind in der Stadthalle Herti und legten im Startabschnitt zweimal und im Mittelabschnitt ein drittes Mal vor. Dreimal egalisierten die Zuger mehr oder weniger umgehend. Nach dem 3:3 brauchten die Einheimischen nur fünf Minuten, um die kursweisende Differenz zu schaffen. Joona Rantala erzielte im Powerplay kurz nach Spielhälfte die erste Führung der Zuger, dann provozierte Billy Nilsson ein Eigentor und der Schwede doppelte nur 16 Sekunden nach Manuel Blöchligers Granate zum 6:3 mit dem siebten Treffer nach. Ein kurzes Aufbäumen von ULA im Schlussabschnitt beantworteten die Zuger mit einem neuerlichen Doppelschlag durch Captain Sandro Poletti und Daniel Meier (49./51.).
«Das Spiel war nicht so locker, wie es vielleicht auf der Resultattafel aussieht. Es war ein hartes erstes Drittel und ein harter Fight», sagte Steven Fiechter nach dem Spiel. «ULA war ein hartnäckiger Gegner, der hinten die Räume sehr eng machte und uns nicht viel Platz liess», erklärte er weiter. «Ab dem zweiten Drittel spielten wir etwas schneller. Wir fanden so unsere Räume und konnten direkte Abschlüsse nehmen», so Fiechter.
Fehlstart auch beim Schlusslicht
Die knapp 100 Zuschauer, die sich am Sonntagabend in Sporthalle Giroud Olma in Olten verirrt hatte, dürften sich nach den ersten 20 Minuten verwundert die Augen gerieben haben. Das punktelose Schlusslicht führte gegen den Leader 2:0. Und das nicht einmal unverdient, auch wenn Zug deutlich mehr vom Spiel und Ballbesitz hatte. «Sie haben hinten sehr gut zugestellt und wir kamen kaum zu guten Abschlüssen», lobte Verteidiger Adrian Furger den Gegner. «Wir spielten Schönwetter-Unihockey und suchten die Pässe durch die Mitte statt den einfachen und direkten Abschluss», nannte er als Gründe für den Sand im Zuger Offensiv-Getriebe.
Nach dem ersten Seitenwechsel drehten die Zentralschweizer dann auf. «Wir gewannen vermehrt die wichtigen Zweikämpfe und waren gradliniger im Abschluss», erkannte Furger die Verbesserungen im Spiel. Aki Hietanen mit einer Art abgekürztem Buebetrickli und Adrian Uhr mit einem satten Schuss glichen die Partie bis zur Spielhälfte aus. Dann bediente Billy Nilsson von hinter dem Tor den aufgerückten Verteidiger Manuel Staub - Zug führte erstmals und gab diese Führung in der Folge nicht mehr preis. Daniel Meier und Steven Fiechter erhöhten bis zur zweiten Sirene auf 5:2.
Auch im Schlussabschnitt änderte sich nichts an der Physiognomie des Spiels. Zug war mehrheitlich im Ballbesitz, Mittelland war mit schnellen Kontern nadelstichartig immer wieder gefährlich. Das einzige Tor für die Gastgeber fiel indes im Powerplay, als Dominic Mucha seinen Zwillingsbruder Manuel mit einem Querpass durch die Zuger Box ideal bediente. Es war aus Sicht des Heimteams nur noch Resultatkosmetik, weil zuvor Markus Grüter mit einem platzierten Schuss, Joona Rantala mit einem souverän verwandelten Penalty, Staub mit einer Kopie des 3:2 sowie Thomas Grüter im Powerplay nach schöner Vorarbeit von Sandro Poletti und Nilsson das Skore auf 9:3 erhöht hatten. Den Schlusspunkt setzte Tassio Suter zehn Sekunden vor Schluss mit dem zehnten Tor für die Zuger.
Zug United - Unihockey Langenthal-Aarwangen 11:5 (2:2, 5:2, 4:1)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. - 125 Zuschauer. - SR: Bühler/Bühler.
Tore: 8. Mühlethaler (Eggerschwiler/Ausschluss Laely) 0:1. 13. Billy Nilsson (Staub) 1:1. 16. Wolf (Mühlethaler) 1:2. 18. Staub (Billy Nilsson) 2:2. 28. Lang (Mühlethaler) 2:3. 29. Hietanen (Rantala) 3:3. 31. Rantala (Hietanen/Ausschluss Mühlethaler) 4:3. 34. Eigentor ULA 5:3. 36. Blöchliger (Furger) 6:3. 36. Billy Nilsson (Thomas Grüter) 7:3. 39. Nyffenegger 7:4. 49. Akeret (Roth) 7:5. 49. Poletti (Billy Nilsson) 8:5. 51. Meier (Rantala) 9:5. 55. Rantala (Billy Nilsson) 10:5. 57. Poletti (Thomas Grüter) 11:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug United. 3mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen.
Zug United: Petter Nilsson; Staub, Yannick Schelbert; Menon, Hietanen; Markus Grüter, Furger; Poletti, Thomas Grüter, Billy Nilsson; Meier, Rantala, Suter; Müller, Blöchliger, Laely; Fiechter.
Unihockey Langenthal-Aarwangen: Niklaus; Meier, Salm; Schneeberger, Jonsson; Grütter, Jordi; Lang, Wolf, Mühlethaler; Akeret, Roth, Eggerschwiler; Nyffenegger, Lüthi, Ingold.
Bemerkungen: Zug ohne Joshua Schelbert (rekonvaleszent), Stutzer und Uhr (beide abwesend). 33. Yannick Schelbert verletzt ausgeschieden (Nasenbeinbruch). 55. Time-out ULA.
Olten Zofingen - Zug United 3:10 (2:0, 0:5, 1:5)
Giroud Olma - Turnhallen BBZ, Olten. 92 Zuschauer. SR Gasser/Meister.
Tore: 12. Flury (Pauli) 1:0. 18. Flury (Pauli/Ausschluss Nilsson) 2:0. 22. Hietanen (Suter) 2:1. 28. Uhr (Furger) 2:2. 31. Staub (Nilsson) 2:3. 37. Meier (Rantala) 2:4. 40. Fiechter (Thomas Grüter) 2:5. 43. Markus Grüter (Furger) 2:6. 44. Rantala 2:7 (Penalty). 48. Staub (Nilsson) 2:8. 56. Thomas Grüter (Poletti/Ausschluss Timon Merian) 2:9. 58. Manuel Mucha (Dominic Mucha/Ausschluss Hietanen) 3:9. 60. Suter (Rantala) 3:10.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Olten Zofingen. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Mittelland: Wüthrich; Timon Merian, Schenk; Bortis, Rhiner; Dominic Mucha, Valavuo, Manuel Mucha; Flury, Pauli, Haas; Gratwohl.
Zug: Bär; Staub, Fiechter; Menon, Hietanen; Markus Güter, Furger; Poletti, Thomas Grüter, Nilsson; Meier, Rantala, Suter; Uhr, Blöchliger, Laely.
Bemerkungen: Zug ohne Joshua und Yannick Schelbert sowie Müller (alle verletzt). 56. Time-out Unihockey Mittelland.