30.
01.
2005
NLB Männer | Autor: Zuger Highlands

Herren NLB: 42 Sekunden zittern vor der Erlösung

Alles schien aus Zuger Sicht einen guten Verlauf zu nehmen, bis Jona in der 60. Minute durch drei Tore innert 47 Sekunden das 5:5 erzielte.

Es war eine der Situationen, die man nicht glauben würde, wenn man sie nicht selber gesehen hätte. 58:31 zeigte die Matchuhr, als Jona den 3:5-Anschlusstreffer durch einen verdeckten Schuss ihres Tschechen Folta bejubelte. Die St. Galler hatten ihren Schlussmann durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Nach Wiederanpfiff ergatterte sich der Zuger Flügel Trütsch den Ball und spedierte ihn in Richtung verwaistes Jona-Tor. Der Ball prallte vom Innenpfosten ab und wurde von Fassbind ins Tor geschoben: 3:6? Nein, denn der Treffer wurde annulliert, weil Fassbind in den Schutzraum getreten war.

Erlösende Schlusssirene
25 Sekunden nach dem 3:5 erzielten die Gastgeber das 4:5 durch Linder, und jetzt ging ein Schub der Verunsicherung durch die Reihen der Zuger, die sich schon wie der sichere Sieger gefühlt hatten. „Es war unglaublich, was sich hier abspielte“, sinnierte Coach Raphael Iten nach Spielschluss, „wir hatten das Team in einem Time-out auf die Situation vorbereitet. Wir spielten auch gar nicht schlecht, doch haben wir vielleicht zu wenig Druck auf den schussstarken Folta ausgeübt.“ Kurze Zeit später knallte der Ball vom Zuger Pfosten zurück ins Feld, um nach 59:18 erneut durch Folta ins Tor befördert zu werden – 5:5! Und jetzt ging das grosse Zittern los! Die Qualifikation stand plötzlich in Gefahr, doch irgendwie hielten die Highlands das Resultat fest, bis die erlösende Schlusssirene erklang und die überraschende Qualifikation des Aufsteigers zur Masterround besiegelte. In der 5. und letzten Minute der Verlängerung sicherte der stark aufspielende Rossier mit seinem dritten persönlichen Treffer den Zugern noch einen Bonuspunkt.

Zum Lohn nochmals gegen die Besten
Die Geschichte der ersten 58 Minuten ist schneller erzählt: Nach einem aus Zuger Sicht schlechten Startdrittel führten sie entgegen dem Spielverlauf 1:2. Erst ab dem zweiten Drittel vermochten die Gäste zu gefallen und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus bis zum 2:5. Besonders wichtig war das 1:3 in der 21. Minute, das Rossier in Unterzahl gelang. „Natürlich stand heute Abend die Qualifikation für die Materround im Zentrum, und die haben wir verdientermassen geschafft“, gab der ehemalige Aktivspieler Iten zu Protokoll, der im Januar an der Bande ausgeholfen hatte. Uebrigens: Da Bülach und Thun ihre Partien verloren, wären die Zuger auch bei einer Niederlage qualifiziert gewesen. Sie beenden die Regular Season überraschend auf dem hervorragenden fünften Tabellenrang und werden ab Ende Februar noch je einmal gegen die Top Six der Liga antreten.


Jona-Uznach Flames - Zuger Highlands 5:6 n.V. (1:2, 1:2, 3:1, 0:1)
Grünfeld, Jona - 60 Zuschauer
SR: Spori / Wälti
Tore: 1. (0:16) Gaido (Stutzer) 0:1, 7. Stutzer (Gaido, Ausschluss Folta) 0:2, 8. Folta (Brunner) 1:2, 21. Rossier (Muggli, Ausschluss Stutzer) 1:3, 22. Schmid (Bühlmann, Ausschluss Stutzer) 2:3, 29. Rossier (Gaido) 2:4, 51. Fassbind (Bumbacher) 2:5, 59. (58:31) Folta (Linder; Jona ohne Torhüter) 3:5, 59. (58:56) Linder (Folta; Jona ohne Torhüter) 4:5, 60. (59:18) Folta (Bühlmann; Jona ohne Torhüter) 5:5, 65. (64:30) Rossier (Gaido) 5:6
Strafen: Jona 4x2', Zug 4x2'
Jona-Uznach Flames: Schmucki, Front, Vollenweider, Fagagnini S., Linder, Fagagnini F., Bühlmann, Burlet, Güntensberger, Jud, Brunner, Bachmann, Schmid, Kalberer, Folta
Zuger Highlands: Schwerzmann; Stutzer, Buck; Nef, Rossier, Gaido; Bumbacher, Roth; Schwegler, Trütsch, Fassbind; Michel, Mathis, Muggli
Bemerkungen: 59. Pfostenschuss Trütsch (beim Stand von 3:5), 60. Pfostenschuss Jona (beim Stand von 4:5), 59. Tor aberkannt von Fassbind (Schutzraum; beim Stand von 3:5), 59. Time-out Highlands
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Tabellen

1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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