01.
2004
Herren NLB: Aufstand der unteren Tabellenhälfte
Im zweiten Spiel des neuen Jahres traf Bülach Floorball auf den UHC Dietlikon. Im Derby standen sich zwei Teams mit gestärktem Selbstbewusstsein gegenüber, denn beide sind mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet. Und Dietlikon hat sich über Weihnachten punktuell verstärkt. Mit Christian Rufer kam ein Spieler, der zuletzt im Kader der Kloten-Bülach Jets stand, dort aber verletzungsbedingt pausiert hatte. Auch Daniel List kam von den Jets – er hat in dieser Saison in deren 1.-Liga-Team gespielt. Schliesslich verpflichtete Dietlikon auch noch André Hediger von Einhorn Hünenberg. Auch er kam aus der 1. Liga, hat mit den Zugern aber deren beste Zeiten miterlebt und verfügt über viel Erfahrung in der Nationalliga B.
In der 6. Minute vergassen die Bülacher den Dietliker Routinier Marco Moser vor dem Tor, der gleich sein erste Möglichkeit eiskalt nützte. «Wir standen am Anfang der Partie nicht genug nahe beim Gegner», meinte Bülach-Stürmer Felix Eichenberger. «Die Dietliker Cracks haben das ausgenützt; ein Moser braucht nicht viel Zeit, um ein Tor zu schiessen.» Aber Bülach blieb dran, zumindest bis zum 2:2. Danach trafen vor allem noch die Dietliker, wobei die Tore auf beiden Seiten teilweise kurios fielen. Schon das 2:2 durch Daniel Meier fiel im Anschluss an einen Torhüterfehler. In der 32. Minute räumte der Bülacher Schlussmann Renato Petrò sein Tor und machte Corado Bühler Platz. Dieser erlebte dann in der 37. Minute wie Neo-Verteidiger Labruyère eine völlig missglückte Rückgabe halbhoch ins eigene Netz schoss. Der Treffer zum 4:7 wurde Dietlikons Hediger gutgeschrieben, weil er als letzter Dietliker den Ball berührt hatte. Mit drei weiteren Toren war Hediger am Ende der Matchwinner. Als die Bülacher zu Beginn des Schlussabschnitts auf zwei Linien reduzierten, agierten sie endlich auf gewohntem Niveau. Dann fielen auch die Tore zum 6:7-Anschluss und der Ausgleich schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, denn die Gastgeber konnten offensichtlich nicht mehr zulegen. Meier, Eichenberger und Nabold vergaben aber die grössten Bülacher Möglichkeiten. Als sich Dietlikon während einer Bülacher Strafe wieder einmal etwas Luft verschaffen konnte, fiel dann auch das 8:6, das gleichzeitig die Entscheidung darstellte.
«Wir hätten gewinnen müssen», war sich der
zweifache Bülacher Torschütze Eichenberger sicher. Sein Fazit: «Heute sind
einfach auf beiden Seiten Bälle ins Tor gefallen, und bei uns waren es eben
zwei mehr.»
Die Bülacher müssen die Niederlage sofort vergessen. Zur Erholung bleiben
nicht einmal 24 Stunden, dann wird die Partie gegen die Jona-Uznach Flames
angepfiffen. «Jetzt müssen eben die Flames dran glauben», kündigte
Eichenberger an.
Durch die Siege von Dietlikon, Thun und Biel-Seeland wurde der Grosskampf um die
Plätze in der Finalrunde eröffnet. Jona-Uznach konnte sich dank einem Sieg
über Sense Tafers noch vor diesem Trio über dem Strich halten.
UHC Dietlikon - Bülach Floorball 8:6 (2:1, 5:3, 1:2)
Hüenerweid, Dietlikon - 120 Zuschauer
SR: Servodio, Schwingenschrot
Tore: 06. Moser (Keller) 1:0. 10. Eichenberger (Wyser / Ausschluss Moser) 1:1. 11. Muffler (Fischer) 2:1. 21. Meier (Adank) 2:2. 24. Fischer (Baltisberger) 3:2. 27. Meyer (Bösch) 4:2. 29. Hediger (Geiser) 5:2. 31. Wyser (Meier / Ausschlüsse Hobel, Hediger) 5:3. 32. Wyser (Nabold / Ausschluss Hediger) 5:4. 35. Hediger (Penalty) 6:4. 37. Hediger (Ausschlüsse Meier, Stöpel) 7:4. 42. Eichenberger 7:5. 47. Nabold (Meier / Ausschluss Moser) 7:6. 56. Hediger (Stöpel / Ausschluss Meier) 8:6
Strafen: Dietlikon 7x2', Bülach 6x2'
Bülach Floorball: Petrò (ab 32. Bühler); Adank, Labruyère, Lava, Zwicky, Thommen, Osman; König, Rauchenstein, Meier, Wyser, Bührer (ab 41. Eichenberger), Nabold, Schaer, Stuhner, Koller