03.
2005
Herren NLB: Kein gebührender Abschied
Mit einem Sieg wollten die Highlands ihrem langjährigen Captain Christian Roth den Abschied versüssen. Sense Tafers auf der anderen Seite musste unbedingt gewinnen, um noch eine theoretische Chance auf die Aufstiegsspiele in die NLA zu haben. Bei dieser Ausgangslage konnte man davon ausgehen, dass das Heimteam mit Freude und frei von Druck ans Spiel gehen würde. Doch schien eine imaginäre Last auf den Schultern der Zuger zu sitzen: Sie wirkten zu Beginn träge und bewegten sich schlecht, zudem spielten sie verkrampft. So kam es, dass die agilen Gäste aus dem Kanton Freiburg bald die besseren und zahlreicheren Einschussgelegenheiten verzeichnen konnten. Vorerst konnten sie jedoch nur eine einzige in einen Torerfolg verwandeln.
Weckruf verhallt ungehört
Die Standpauke vom ebenfalls abtretenden Trainerduo Rohmann/Suter hätte wohl
einen Bären aus dem Winterschlaf geweckt. Nur die Highlands schienen ihn nicht
gehört zu haben und kassierten nach wenigen Minuten im zweiten Drittel das 0:2.
Als den Highlands nach Spielmitte der Anschlusstreffer durch Michel gelang,
keimte Hoffnung auf Besserung auf. Diese währte aber nur gerade 40 Sekunden und
wurde mit einem Hockeckschuss von Sense zum 1:3 wieder zu Nichte gemacht.
Zuerst ins Verderben gerannt…
Auch im Schlussabschnitt schienen die Zuger Highlands den Ernst der Lage noch
nicht erkannt zu haben. Sie agierten zu unkonzentriert und produzierten immer
wieder Fehler, welche zu Kontern führten. Die Gäste nahmen diese Geschenke
dankend an und verwerteten zehn Minuten vor Schluss gleich drei dieser
Gegenstösse innerhalb von 145 Sekunden. Beim Spielstand von 1:6 drohte das Spiel
für die Zuger zur Blamage zu werden.
…dann wenigstens die Ehre gerettet
So sahen sich die Coaches Rohmann und Suter gezwungen, das letzte Time-out
ihrer erfolgreichen Amtszeit bei den Highlands zu nehmen. Dieses Mal zeigten die
Ermahnungen ihre Wirkung und es blieb dem wie immer vorbildlich kämpfenden Roth
vorbehalten, mit seinem Pass auf Nef die Ehrrettung einzuleiten. Gaido erzielte
kurz vor Schluss noch das 3:6. Trotzdem war man sich im Lager der Zuger einig,
dass man als Team eine schlechte Leistung abgeliefert hatte und die Abtretenden
nicht gebührend verabschieden konnte. Captain Roth schien dies aber nicht
sonderlich zu bedrücken: „Irgendwie wars trotzdem geil!“, meinte er nach dem
Spiel am Stammtisch. In der Tat dürfen die Highlands insgesamt mit der
vergangenen Saison zufrieden sein, denn mit einem so jungen und unerfahrenen
Team als Aufsteiger die Masterround zu erreichen, verdient Respekt.
Zuger Highlands - Sense Tafers 3:6 (0:1, 1:2, 2:3)
Hofmatt, Oberägeri - 200 Zuschauer
SR: Gfeller / Gelb
Tore: 13. Fasel (Delaquis) 0:1, 26. Delaquis (Fasel) 0:2, 33. Michel 1:2, 34. Andrey (Käser) 1:3, 50. Schorno (Fasel) 1:4, 51. Fasel (Schorno) 1:5, 53. Fasel (Schorno) 1:6, 54. Nef (Roth) 2:6, 59. Gaido 3:6
Strafen: Zug 5x2', Sense 2x2'
Zuger Highlands: Schwerzmann; Buck, Bumbacher, Muggli, Roth, Stutzer, Wicki; Nef, Schwegler, Duss; Diem, Doornveld, Fassbind, Gaido, Hegglin, Mathis, Michel, Trütsch
Sense Tafers: Gauch; Buchs, Äbischer, Haymoz, Schorno, M. Wälchli, Hayoz, Andrey, Roulin, Ruch, Brügger, G. Käser, Fasel, Overney, D. Käser, Dubois, Pesenti, Delaquis, C. Wälchli, Schwaller
Bemerkungen: Zuger Highlands ohne Rossier (verletzt) und Dähler (Ersatz); 53. Time-out Zuger Highlands