22.
09.
2002
NLB Männer | Autor: UHC Thun

Herren NLB: Missglückter Saisonstart für den UHC Thun

Der Saisonstart ist dem UHC Thun gründlich missglückt. Im Heimspiel gegen den UHC Uster setzte es mit 6:10 gleich eine unerwartete Kanterniederlage ab.

"Die Revanche", titelte der Autor des UHC Thun-Matchprogramms vom Sonntag vor dem ersten Saisonspiel gegen den Aufsteiger UHC Uster und ahnte dabei bestimmt nicht, wie sehr er damit recht erhalten sollte. Der letztjährige NLB-Meister hatte die Zürcher vor Wochenfrist an selber Stätte in den 1/16-Finals aus dem Cup verabschiedet, 5:3 hatte das Resultat zu Gunsten der Thuner gelautet.

Doch die beiden Spiele glichen sich nur in den ersten zehn Minuten, als die Gastgeber erneut den etwas besseren Start erwischten. Dennoch gerieten sie mit 0:1 in Rückstand, welcher Bernhard Nussbaum nach einem schönen Zuspiel von Akermann allerdings postwendend wieder auszugleichen vermochte - alles schien bereits wieder in die richtigen Bahnen gelenkt. Dieser Meinung waren scheinbar jedenfalls die Thuner, welche sich von nun an besonders in der Defensive immer mehr grobe Fehler zu leisten begannen. Diese wurden von Uster kaltblütig ausgenutzt und so stand es am Ende des Startdrittels bereits 4:1 für die Gäste, eine Thuner Reaktion war gefordert.
Die tragische Figur des ersten Spielabschnitts war bestimmt Thuns Nachwuchstorhüter Marc Bigler, welcher in seinem ersten NLB-Ernstkampf von seinen Vorderleuten zum Teil kläglich im Stich gelassen worden war und für das zweite Drittel durch Fabian Kläy ersetzt wurde. Doch auch der auf diese Saison neu von Zäziwil zu Thun gestossene U-19-Internationale vermochte keine Wunder zu bewirken.Marcel Mader hatte mit dem 2:4-Anschlusstreffer knapp bei Spielhälfte zwar nochmals Hoffnung zurück in die Reihen der Thuner gebracht, doch keimte diese nur leise und kurz. Denn die Fehlerquote in der Defensive blieb weiterhin zu hoch, zudem war Uster in einen wahren Spielrausch geraten und nutzte die Schwächen des Gegners mit teils sehenswerten Toren aus. "Unsere vielen Fehler haben den Gegner aufgebaut", konstatierte Thuns Trainer Giancarlo Leanza nach dem Spiel. Er und sein Assistent Patrick Schüpbach waren sichtlich enttäuscht von der ungenügenden Leistung ihrer Mannschaft, zeigten sich jedoch als faire Verlierer: "Uster hat verdient gewonnen", waren sich die beiden einig, "sie agierten clever und nutzten unsere teils katastrophalen Fehler souverän aus."

Einziger Lichtblick im Thuner Spiel waren bestimmt die sechs erzielten Tore und das positive Resultat im Schlussdrittel, in welchem das Heimteam, auch dank Mithilfe der nicht mehr mit letzter Konsequenz agierenden Gäste, noch ein wenig Resultatkomsmetik betreiben konnte. Dies seinerseits nervte Gäste-Trainer Daniel Brunner, welcher ansonsten natürlich mit der Leistung seiner jungen Equipe rundum zufrieden war. "Wir haben gut gespielt und gegen einen starken Gegner auswärts gewonnen - wenn das kein schöner NLB-Auftakt ist", meinte er nach der geglückten Revanche für die Niederlage im Schweizer Cup.
Die Thuner ihrerseits werden nach dieser ungenügenden Vorstellung über die Bücher gehen müssen. Die beiden Trainer erwarten jedenfalls eine Reaktion ihrer Mannschaft und Leanza kritisierte: "Es muss endlich Jeder vergessen was letztes Jahr war - damit holen wir keine Punkte." Bleibt zu hoffen dass des Trainers Worte gehört werden und die Thuner bald zu ihrer gewohnten Leistungsstärke finden.


UHC Thun - UHC Uster 6:10 (1:4; 1:3; 4:3)
MUR - 200 Zuschauer
SR: C. Widler/A. Widler
UHC Thun: Bigler (21. Kläy); Stübi, Frey; Nussbaum, Schönholzer. Wüthrich, Bürki, Wittwer; Kneer, Akermann, Lehtinen. Schmocker, Zoss, Mader, Hediger, Fantuz, Affolter
UHC Uster: Schütz; Schneider, Wolf, Künzler, Maag, Sallenbach; Roth, Bücheler, Hürlimann, Zuppinger, Lundin, Aellig, Sigg, Gschwend, Binggeli, Huber, Kaufmann
Tore: 9. Gschwend (Hürlimann) 0:1. 10. Nussbaum (Akermann) 1:1. 17. Lundin (Zuppinger) 1:2. 18. Gschwend (Hürlimann) 1:3. 19. Binggeli (Zuppinger) 1:4. 28. Mader (Zoss) 2:4. 31. Haag 2:5. 35. Binggeli (Sigg) 2:6. 39. Hürlimann (Aellig) 2:7. 45. Mader (Bürki/Ausschluss Sigg) 3:7. 47. Bürki (Zoss) 4:7. 48. Lundin (Sigg/Ausschluss Wüthrich) 4:8. 50. Roth (Haag) 4:9. 52. Aellig (Binggeli) 4:10. 54. Lehtinen 5:10. 60. Zoss (Bürki/Ausschluss Sallenbach) 6:10
Strafen: Thun 3x2'; Uster 5x2'
Bemerkungen: Thun ohne Häusler (verletzt), von Gunten (Militär) und Portmann (krank)
Nach einer ereignisreichen Doppelrunde beträgt die Differenz am Strich neun Punkte bei noch drei ausstehenden Partien, die Playoutteilnehmer sind somit quasi definitiv. Thun... Kloten schlägt Thun, Strichkampf fast entschieden
Thun gewinnt gegen Ticino und baut den Vorsprung in der Tabelle aus, da die Jets und Fribourg vor heimischem Anhang verlieren. Am Strich wächst der Vorsprung von Ad Astra... Niederlagen für Jets und Fribourg
Thun feiert bei Gordola einen knappen Sieg, Fribourg verliert gegen Grünenmatt und auch die Jets und Pfanni verpassen den erhofften Vollerfolg zum Start ins Jahr 2025.... Spitzenteams zu Jahresbeginn mit Mühe
Leader Thun verliert den Klassiker gegen Fribourg und liegt noch fünf Punkte vor den ebenfalls siegreichen Jets. Während die Teams auf den Rängen 6 bis 8 alle gewinnen,... Leader bezwungen, Abstand am Strich wächst

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2.Kloten-Dietlikon Jets+3942.000
3.Floorball Fribourg+2339.000
4.Pfannenstiel Egg+435.000
5.Unihockey Langenthal Aarwangen-930.000
6.Ad Astra Obwalden+729.000
7.Ticino Unihockey+728.000
8.UHC Grünenmatt-327.000
9.UHC Lok Reinach-1518.000
10.I. M. Davos-Klosters-4318.000
11.Unihockey Limmattal-4016.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-5813.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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