04.
2015
Kollers Hattrick rettet die Vipers
Das Saisonende vor Augen landeten die Vipers InnerSchwyz gegen Ticino mit 10:8 den ersten Sieg. Pascal Koller rettet die Schwyzer mit einem Hattrick innerhalb von 55 Sekunden vor dem Aus.
Die Vipers haben in allen Playoff-Serien Nehmerqualitäten gezeigt und sind nach Nackenschlägen immer wieder aufgestanden. Gegen Ticino hat es nun im dritten Anlauf endlich geklappt und die Innerschwyzer dürfen weiterhin vom Aufstieg in die NLB träumen. Die Mannschaft legte eine unglaubliche Moral an den Tag und gab auch drei Minuten vor Schluss beim Stand von 6:8 nicht auf. Stürmer Pascal Koller brachte das Schiff wieder auf Kurs und glänzte mit einem Hattrick innerhalb von nur 55 Sekunden.
Koller war zu Beginn der Partie der Zwei-Linien-Strategie zum Opfer gefallen und kam erst im Schlussabschnitt zu Einsätzen. Auf die Frage, ob das so geplant gewesen sei meinte er verschmitzt: „Ich bin konditionell nicht der Stärkste und deshalb habe ich mich die ersten 40 Minuten geschont.“ Er habe trotz vieler Rückschläge immer an den Sieg geglaubt: „Wir sind schon gegen Fribourg und Schüpbach immer wieder zurückgekommen. Jetzt müssen wir den psychologischen Vorteil nützen, denn Ticino wird an dieser Niederlage zu kauen haben.“
Mehrfache Auferstehung
Das Spiel glich in der Tat einer Achterbahnfahrt. Die Vipers hatten wie schon in den ersten beiden Spielen mehrere Chancen in Führung zu gehen und lagen nach elf Minuten mit 0:2 in Rückstand. Jurcik und Gwerder glichen die Partie verdientermassen aus und die Vipers blieben spielbestimmend. Obwohl sie einen enormen Aufwand betrieben, wollte ihnen kein weiterer Treffer gelingen. Ticino tat nur das Allernötigste und konterte die Vipers gnadenlos aus. Dank einer nahezu perfekten Chancenauswertung führten sie in der 34. Minute mit 2:5 und die Vipers standen wieder einmal mit dem Rücken zur Wand.
Nach der Aufholjagd zum 4:5 folgte der nächste Nackenschlag. Innerhalb einer Minute legte sich die Schwyzer Hintermannschaft zwei veritable Eier ins Nest, so dass es mit einem Drei-Tore-Rückstand ins Schlussdrittel ging. Die Vipers schnürten die Tessiner richtiggehend ein, lagen aber drei Minuten vor Schluss immer noch mit 6:8 im Rückstand.
Dann folgte die grosse One-Man-Show. In der 58. Minute fielen drei Treffer und immer hiess der Torschütze Pascal Koller. Ticino war mental wohl schon in den Ferien und konnte nicht mehr reagieren. Als sie den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzten gelang Bachmann mit dem zehnten Treffer die Siegsicherung. Damit haben die Vipers den ersten Tessiner Matchball abgewehrt und sich mit grosser Moral ins Finalwochenende gekämpft. Nun gilt es, am Samstag den zweiten Sieg zu landen und sich eine „Belle“ um den Aufstieg in die NLB zu erspielen.
Vipers InnerSchwyz – Ticino Unihockey 10:8 (1:2, 3:5, 6:1)
Sporthalle Lücken. - 200 Zuschauer. - SR Britschgi/Gasser.
Tore: 9. Bonetti 0:1. 11. Biffi (Pini) 0:2. 16. Jurcik (Gwerder) 1:2. 21. Gwerder 2:2. 27. Bonetti (Biffi) 2:3. 33. Luraschi (Johansson) 2:4. 34. Biffi 2:5. 36. Jurcik (Winet) 3:5. 38. Beeler (Jurcik) 4:5. 38. Luraschi (Johansson) 4:6. 39. Luraschi (Lagerkvist) 4:7. 41. Bünter (Amacher) 5:7. 43. Bonetti (Masa) 5:8. 44. Amacher (Beeler, Ausschluss Ticino) 6:8. 58.(57.04) Koller (von Euw) 7:8. 58. (57.24) Koller 8:8. 58. (57.59) Koller (Amacher) 9:8. 60. (59:53) Bachmann (von Euw, Ticino ohne Torhüter) 10:8.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Vipers, 4mal 2 Minuten gegen Ticino.
Vipers: Anderegg; Beeler, Winet, Huser, Jurcik, Gwerder; von Euw, Marc Schuler, Amacher, Marco Bünter, Bachmann; Auf der Maur, Fassbind, Heinzer, Koller, Andreas Bünter
Bemerkungen: Vipers ohne Näpflin, Regli, Kopecky, Trutmann, Purtschert, Andreas Schuler, Hediger und Andreas Schuler. - Bestplayers: Koller (Vipers) und Luraschi (Ticino). Schussverhältnis 29:18.