03.
2017
Mittelland erzwingt Entscheidungsspiel
Dank einer von Anfang bis Schluss überzeugenden Leistung sichert sich das Fanionteam beim souveränen 6:1-Sieg im vierten Spiel der Playout-Serie gegen Davos-Klosters den zweiten Punkt. Damit kommt es am nächsten Sonntag auswärts in Davos in Spiel fünf zur grossen Entscheidung um den Ligaerhalt.
«Uns war klar, dass wir das Messer am Hals haben», erklärt Mittelland-Stürmer Sam Schneiter nach der überzeugenden Vorstellung im vierten Playout-Vergleich mit Davos-Klosters, «jeder hat gewusst, was auf dem Spiel steht.» Selbstredend war es deshalb enorm beruhigend, dass die Gastgeber im ersten Drittel vorlegen konnten. Den Anfang machte Severin Merian in der 6. Minute. Nachdem das Team von Trainer Renato Wyss zwei Unterzahlsituationen überstanden hatte, setzte es in der 19. Minute zu einem Doppelschlag an. Innerhalb von nur wenigen Sekunden stellten Dean Gratwohl und Marius Flury auf 3:0. Insgesamt war Mittelland in den ersten 20 Minuten wacher und hatte mit Sven Wüthrich auch den besseren Torhüter zwischen den Pfosten.
Renato Wyss zeigte sich nach der ersten Pause erfreut über das Zwischenresultat, warnte aber gleichzeitig davor, die Konzentration zu verlieren. Doch seine Akteure liessen im Mitteldrittel nicht nach, hielten die Gäste meist vom eigenen Tor weg und legten zum 4:0 (Manuel Mucha in der 29. Minute) und 5:0 (Dominic Mucha in der 35. Minute) nach.
Sven Wüthrich zeigte bis zum Schlusspfiff eine starke Leistung und erlaubte sich nur einen einzigen Fehler. Dieser allerdings hatte Folgen und sorgte nach 12 Sekunden im letzten Abschnitt für das 1:5. Die Mittelländer liessen sich dadurch und vom Anstürmen des Gegners aber nicht aus dem Konzept bringen und brachten den Sieg sicher nach Hause. «Wir haben heute über 60 Minuten clever gespielt», freute sich Sam Schneiter, «wir hatten einen guten Goalie und uns hat in dieser Situation sicher auch die Erfahrung etwas gebracht.»
Sehr nahe am Auswärtserfolg
Einen Tag zuvor hätten sich die Mittelländer in Davos beinahe in eine sehr komfortable Lage gebracht. «Wir haben uns sehr gut verkauft und waren nahe am Erfolg dran», musste sich UM-Trainer Renato Wyss letztlich aber über eine 5:6-Auswärtspleite ärgern. Nicht zuletzt fehlte es dem Gast im dritten Playout-Spiel am Samstag am nötigen Quäntchen Glück. «Es hätte auf beide Seiten kippen können», erklärte Renato Wyss, «wir leisteten uns einen blöden Fehler, den sie zu einem Kontertor zum 6:5 nutzen und selber scheiterten wir in der Schlussphase sogar am Pfosten.» Die Zuversicht im Team war aber trotz der Pleite gestiegen, was die Equipe am Sonntag in einen diskussionslos klaren Erfolg verwandelte.
Mit dem wiedergewonnenen Selbstvertrauen reist UM am kommenden Sonntag ins Bündnerland zum entscheidenden fünften Spiel der Serie. «Es ist kein Müssen, es ist ein Dürfen, noch einmal nach Davos zu fahren», sagt Sam Schneiter, «obwohl das Heimspiel ein Vorteil für die Davoser ist, glaube ich, dass die Chancen 50:50 stehen. Wir werden alles geben, denn wir wollen die Saison nicht noch in die Länge ziehen.» (Zofinger Tagblatt/Michael Wyss)
Mittelland - Davos-Klosters 6:1 (3:0, 2:0, 1:1)
Giroud-Olma-Turnhallen, Olten. - 100 Zuschauer. - SR: Scherrer/Zähnler.
Tore: 6. S. Merian (Schneiter) 1:0. 19. Gratwohl (M. Mucha) 2:0. 19. Flury (Schneiter) 3:0. 29. M. Mucha (D. Mucha) 4:0. 35. D. Mucha (Gratwohl) 5:0. 41. Hoffmann 5:1. 57. M. Mucha (Schneiter) 6:1 (ins leere Tor).
Strafen: 4-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten (S. Merian) gegen Mittelland. 3-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten (Hänggi) gegen Davos-Klosters.
Mittelland: Wüthrich; Tamme, Haas; Niggli, Pass; Rhiner, Schenk; M. Mucha, Gratwohl, D. Mucha; Flury, Schneiter, S. Merian; A. Müller, T. Merian, Berlinger; Isaak, Grütter.
Davos-Klosters: Parathazham (35. Horn); Vladar, Hartmann, Dürr, Mathis, Bernet, Laely, Rizzi, Hänggi, Baumgartner, Jäger, Büchli, Hoffmann, Tüsel, Güley, Thöny, Widmer, Guidon, Marugg.
Bemerkungen: Mittelland ohne Bortis, Pauli und Ziegler (alle verletzt). 35. Timeout Davos-Klosters. Davos-Klosters ab 55. phasenweise mit sechstem Feldspieler anstelle Torhüter. S. Wüthrich (Mittelland) und J. A. Hoffmann (Davos-Klosters) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.