04.
2006
Männer NLB: Als Zug United in die NLB
Gross war die Erleichterung bei den Zuger Highlands nach dem Schlusspfiff, als der zuletzt komfortable 9:4-Sieg feststand. „Ein riesiger Stein ist uns vom Herzen gefallen“, meinte Stürmer Patrick Trütsch stellvertretend für seine 19 Teamkameraden und das Trainergespann mit Martin Rohmann, Roger Suter und Jimmy Iten. Diese drei Herren, die erst vor kurzer Zeit im Kampf gegen den Abstieg das Team übernommen haben, wurden für ihre speziellen Verdienste fürs Zuger Unihockey am Schluss des Spieles von Sportchef Lorenz Muchenberger geehrt. Sie haben es geschafft, dem Team im entscheidenden Moment den Glauben an ihre Fähigkeiten zurückzugeben und den Ligaerhalt zu bewerkstelligen.
Zur richtigen Zeit getroffen
Genau dieser Glaube machte es letztlich wohl aus, dass die Highlands auch das
zweite Spiel verdientermassen gewinnen konnten. In einem abwechslungsreichen
Spiel waren die Zuger präsenter und zielstrebiger. Man merkte ihnen an, dass sie
für diesen Sieg alles zu investieren gewillt wären. Dies zeigte sich z.B. in
einem zumindest anfänglich konsequenten Backchecking oder im raschen, zuweilen
fast schon überfallartigen Umschalten von der Defensive in die Offensive. Auch
taktisch waren die Trainer nicht um kreative Schachzüge verlegen, liessen mit
drei Linien spielen, wobei immer jeweils eine Linie für eine längere Phase
geschont und damit wieder „heiss“ gemacht wurde für die nächsten Einsätze. Hinzu
kommt, dass die Zuger Tore fast durchwegs zu äusserst günstigen Zeitpunkten
fielen, so dass Trainer Rohmann festhalten konnte: „In den wichtigen Momenten
haben wir immer wieder einen Treffer erzielt.“ Mathis’ Backhandtreffer zum 1:0
nach 4 Minuten diente genau so zur Abdämpfung allfälliger Nervositäten wie
dessen zweites Tor zum 3:1 unmittelbar vor der ersten Drittelspause.
Zwahlen mit drei Treffern
Wegweisend sollte freilich das Mitteldrittel werden. Zu einfach kam Meiersmaad
zum 3:3-Ausgleich durch einen Doppelschlag in der 23. und 24. Minute.
„Entscheidend war, dass wir in dieser Situation nicht den Faden verloren haben
und wieder in Führung gehen konnten“, blickte Rohmann auf die heikelste
Spielphase zurück. Reto Zwahlen, dem gefährlichsten Zuger Angreifer, war es
vergönnt, die Weichen auf Sieg zu stellen. Insgesamt schoss er die Zuger zweimal
in Führung (2:1 und 4:3), und mit dem 6:3 zu Beginn des Schlussdrittels führte
er die Vorentscheidung herbei. Eine zwingende Reaktion brachte Meiersmaad nicht
mehr zu Stande, und wenn sie doch hie und da gefährlich in den Zuger Gefilden
auftauchten, fehlte ihnen bei den Abschlüssen die Präzision. Weil auch dem
Heimteam vorderhand ein weiteres Tor verwehrt blieb, brachte das 4:6 vier
Minuten vor Ende die Spannung nochmals für kurze Zeit zurück.
Gute Ausgangslage
Den Zuger Gesichtern war die Wichtigkeit dieses Erfolges am besten abzulesen.
Der Ligaerhalt bedeutet eine gute Ausgangslage für die nächste Saison, in der
man als Zug United sich wieder am Mittelfeld der Tabelle orientieren will. In
den nächsten Wochen können die Verantwortlichen die Vorbereitungen für die
kommende NLB-Spielzeit vorantreiben, während die Spieler nach dem doch noch
versöhnlichen Saisonabschluss in die Trainingspause entlassen werden.