Männer NLB: Letzte Chance vertan

Der Anfang des Spiels war sehr zurückhaltend auf beiden Seiten, wobei ULA mehr Ballbesitz hatte. Beide Teams starteten defensiv und warteten eher auf die Fehler des Gegners. Beide Mannschaften erarbeiteten sich gute Chancen, welche aber von den Torhütern zunichte gemacht wurden. Doch in der 11. Minute war es Michael „Küntu" Künzi, der das Heimteam in Führung brachte. Die Freude dauerte nicht lange an. ULA brachte den Ball vor dem Tor nicht weg und so gelang den Gästen aus Thun der Ausgleich. Aber wiederum im nächsten Wechsel war es erneut Küntu, der ULA in Führung brachte. Er brauchte drei Abschlüsse, um den Ball endlich im Tor zu versenken. 2:1 war dann auch der Stand nach dem 1. Drittel.

Thun kam energischer und konzentrierter aus der Kabine und hatte am Anfang gleich mal ein paar gute Chancen. In der 25. Minute kam das Heimteam durch ein gutes Forechecking zu einem Ballgewinn, welcher nach einer schnellen Ballstafette zur 3:1 Führung resultierte. Reto „Beni" Tarnuzzer war der Torschütze auf Pass von Jonas Schneeberger. Nur gerade mal 16 Sekunden später erhöht Reto Gygax sogar auf 4:1 für die Heimmannschaft; dies nach einem schönen Schuss ins lange Eck. Durch ungenaues Passspiel kamen beide Teams immer wieder zu guten Kontermöglichkeiten. In der 37. Minute kassierte Damian Sonderegger von Unihockey Langenthal Aarwangen eine 2-Minuten-Strafe. Aus kurzer Distanz wurde der Freischlag ausgeführt. Nach einer schlechten Zuteilung in der Defensive kam die Gastmannschaft mit zwei einfachen Pässen zu einem weiteren Torerfolg. Nur mehr 4:2 für den Gastgeber und das war auch der Stand nach dem 2.Drittel.

Da der UHC Thun in Rückstand lag, drückten sie vehement von Beginn weg im letzten Spielabschnitt. Genau 30 Sekunden dauerte es, bis die Berneroberländer zum 4:3 Anschlusstreffer kamen. In der 44. Minute glichen die Thuner sogar aus zum 4:4. ULA war in der Anfangsphase einfach zu harmlos und spielte zu kompliziert. In der 45. Minute bekam Thun eine 2-Minuten-Strafe. Die Langenthaler erarbeiteten sich gute Torchancen im Powerplay. Trotzdem gelang erst nach Ablauf der Strafe ULA Topskorer Tarnuzzer der Führungstreffer nach einem Zuspiel von Lukas Schneeberger. Zu diesem Zeitpunkt dachte man, es geht wieder etwas in den ULA-Reihen. Aber es wollte nichts mehr gelingen und die Kräfte schwanden zusehends. Torchance waren da, aber zu harmlos waren die Abschlüsse. Die Thuner waren da einiges gefährlicher. Das bezahlte sich auch aus. In der 53. Minuten gelang den Thunern der Ausgleich nach einem abgefälschten Ball. ULA wirkte zu diesem Zeitpunkt auch ein wenig müde, da sie die meiste Zeit nur mit 2 Blöcken agierten. 4 Minuten später viel dann der Führungstreffer für Thun nach einem Konter. Das Heimteam nahm daraufhin sofort ein Time-out. ULA musste alles riskieren, weil nur ein Sieg ihnen weiterhelfen würde. ULA schickte das Powerplay aufs Feld und nahm den Torhüter raus und wurde mit einem 6ten Feldspieler ergänzt. Das ging aber leider in die Hose. Der Ball wurde im Angriffseck verloren und nach einem langen Pass erwischte ein Thunerspieler den Ball, der den gleich weiterleitete vors heimische Tor. Dort stand ein weiterer vergessen gegangener Gegenspieler, der den Ball nur noch einschieben musste. So hiess es plötzlich 7:5 für Thun. Das Heimteam riskierte weiter und spielte mit 6 Feldspielern weiter. Ein hoher Ball konnte von ULA nicht abgefangen werden und da enteilte wiederum ein Thunerspieler und schoss das 8:5. Das war auch der Endstand der Partie.

Nach dieser unnötigen Niederlage sind nun alle Chancen auf die Aufstiegsspiele vertan und ULA muss sich in den nächsten Partien noch einmal aufraffen, um nicht noch weiter nach hinten durchgereicht zu werden. Am nächsten Sonntag trifft man auswärts auf Zug, welches an diesem Wochenende den Leader aus St. Gallen bezwingen konnte.

Unihockey Langenthal Aarwangen - UHC Thun 5:8 (2:1/2:1/1:6)
Kreuzfeld, Langenthal - 117 Zuschauer - SR Chiapparini/Meyer.
Tore: 11. Künzi (Schneeberger L.) 1:0. 11. Winkler (Kneer) 1:1. 12. Künzi (Bieri) 2:1. 25. Tarnuzzer (Schneeberger J.) 3:1. 26. Gygax R. 4:1. 37. Burger (Pärssinen) 4:2. 41. Wettstein (Ackermann) 4:3. 44. Frey 4:4. 47. Tarnuzzer (Schneeberger L.) 5:4. 53. Lehmann (Kneer) 5:5. 58. Burger (Wettstein) 5:6. 58. Lehmann (Kneer) 5:7. 59. Burger (Frey) 5:8.
Strafen: ULA 1mal 2 Minuten; UHC Thun 1mal 2 Minuten.