12.
2006
Männer NLB: Offensive Unzulänglichkeiten bestraft
Schläfriger Start
Zu Beginn der Partie schienen sich die Zuger nach den zuletzt guten Resultaten
schon vorzeitig in den Winterschlaf begeben zu haben: Träge, wenig konzentriert
und zweikampfschwach präsentierten sich die Zentralschweizer dem Heimpublikum.
Thun brillierte zwar auch nicht, war aber wenigstens eine Spur präsenter,
mehrheitlich in Ballbesitz und konnte nach 15 Minuten den ersten Treffer der
Partie bejubeln. Keltanen hatte einen der bekannten Thuner Konter erfolgreich
abgeschlossen.
Kaum Besserung im Mitteldrittel
Der Pausentee schien kaum aufweckende Substanzen enthalten zu haben und Zug
United präsentierte sich am Anfang des zweiten Drittels nur marginal verbessert.
Einige Unkonzentriertheiten in der Defensive brachten Gefahr vor das eigene
Gehäuse, die ebenfalls nicht hellwachen Thuner konnten davon jedoch nicht
profitieren. Besserung aus Zuger Sicht versprach kurz vor Spielhälfte eine
Überzahlsituation, welche Philip Schuler auch tatsächlich zum
1:1-Ausgleichstreffer nutzen konnte. In der Folge waren die Zuger offensiv wie
bereits im ersten Drittel völlig harmlos und das Spiel plätscherte so bis zum
zweiten Sirenenton wenig inspirierend vor sich hin.
Zu spätes Erwachen
Viele der Zuschauer in der Zuger Stadthalle wähnten sich wohl auch noch zu
Beginn der letzten 20 Minuten eher an einem Fussballspiel als an einem
Unihockeymatch. Nicht nur der Spielstand, sondern auch die untypische Seltenheit
der Torchancen erinnerte tatsächlich eher an das Spiel mit dem runden Leder als
an jenes mit dem gelochten Ball. Thun war indes noch immer leicht
spielbestimmender und ging nach 50 Minuten nach einem erneut von Keltanen
abgeschlossenen Konter nicht unverdient mit 2:1 in Führung. Dieser Weckruf
verhallte bei den Zugern endlich nicht mehr ungehört und sie setzten alles
daran, doch noch einen zweiten Treffer zu erzielen. Das Erwachen von Zug United
kam jedoch zu spät und ihre Bemühungen wurden nicht mehr belohnt, so dass Thun
den knappen Vorsprung über die Zeit retten konnte.
Vergebene Punkte
Die Analyse von Zug United Cheftrainer Jimmy Iten nach Spielschluss traf exakt
zu: „Wir waren heute offensiv viel zu wenig durchschlagkräftig und kamen erst zu
spät ins Spiel.“ Nach einer mässigen Partie durfte Thun die drei Punkte nach
Hause entführen, weil sich die Zuger an diesem Abend erstens nur wenige gute
Chancen kreierten und zweitens diese praktisch allesamt ausliessen. Trotz dieser
Niederlage werden die Zuger das neue Jahr aus der 4. Position mit 5 Punkten
Vorsprung auf den Strich in Angriff nehmen.
Zug United : UHC Thun 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)
Stadthalle, Zug - 150 Zuschauer
SR: Widler / Widler
Tore: 15. Keltanen (Grob) 0:1. 29. P. Schuler (Lievonen, bei Ausschluss Röthlisberger) 1:1. 50. Keltanen (Klötzli) 1:2
Strafen: Zug 1x2', Thun 1x2'
Zug United: Arnold, Leinonen, Lievonen, Michel, Reudt, Gisler, Väänänen, Rosenberg, Hocher, F. Schuler, Buchser, Hartmann, Widmer, Sidler, Suter, Oderbolz, P. Schuler
UHC Thun: Jaun, Lehmann, Grob, Künzi, Klötzli, Röthlisberger, Karvinen, Kneer, Burger, Frey, Keltanen, A. Gerber, M. Gerber, Wüst
Bemerkungen: 59. Time-out Zug United