27.
11.
2005
NLB Männer | Autor: Bern Capitals

Männer NLB: Revanche gegen Zuger Highlands

Die Caps-Herren haben das Spiel gegen die Zuger Highlands mit 7:5 für sich entscheiden und sich damit für das Cup-Aus sowie die Niederlage im ersten Saisonspiel revanchieren können. Die Stadtberner haben sich sehr ausgeglichen präsentiert, nicht weniger als sieben verschiedene Torschützen haben die Berner Treffer erzielt

Bereits zum dritten Mal trafen sich die Capitals und die Zuger Highlands in dieser Saison. In den ersten beiden Begegnungen, Cup und erste Meisterschaftsrunde, mussten sich die Caps geschlagen geben. Ein drittes Mal in Folge wollten sich die Stadtberner aber nicht unterkriegen lassen.

Die Caps hätten eigentlich voll motiviert sein und mit entschlossenem Auftreten die Gäste bereits ab dem ersten Bully in die Schranken weisen sollen. Sie wollten sich ja rehabilitieren für die beiden Niederlagen von Anfang Saison. Doch davon war vorerst nichts zu sehen, eher im Gegenteil. Zug gelang ein guter Start und die Gäste wussten mit gelungenen Aktionen zu gefallen. Die Caps schienen den Kopf in der Kabine gelassen zu haben, verloren viele Zweikämpfe und waren auch sonst fast immer einen Schritt langsamer. Dies rächte sich nach fünf Minuten, als es bei einem Freistoss vor dem Tor einem Spieler nicht gelang, den Schuss zu blocken. Die Reaktion der Caps blieb aus und so konnte Buck in der 10. Minute gar das 0:2 markieren.

Dies schien die Caps endlich aufzuwecken. Sie liessen den Ball besser laufen und traten entschlossener auf. Die Aktionen wurden zusehends zwingender und es konnten erste Torchancen ausgearbeitet werden. In etwas mehr als vier Minuten erzielten die Caps vier Tore und zeigten dabei eine selten gesehene Zielstrebigkeit. Der Startschuss kam von Baumann nach Vorgabe von Gygax. Danach erdrückten die Caps die Zuger förmlich. Luginbühl bediente wenig später Leuenberger, der direkt abschloss und den Ausgleich erzielte. Schlitzohrig brachte Uhlin die Caps ein erstes Mal in Führung. Torhüter Schwerzmann lenkte Uhlins Schuss hinters Tor, dieser reagierte aber schnell und schoss den am Boden liegenden Schwerzmann an. Von dessen Rücken kullerte der Ball dann über die Linie. Gar unwiderstehlich erzielte Raphi Tröhler das 4:2, als er einen Pass abfing und trotz starker aber fairer Behinderung durch einen Verteidiger den Torhüter bezwang. Leider liess sich unverständlicherweise der eine oder andere Akteur der Caps zu einem ungestümen Anrennen verleiten und der folgende Konter bedeutete noch vor der ersten Pause den Anschlusstreffer Zugs. Diese Aktion beendete das Momentum der Caps. Was die Berner vorher noch so gut gemacht hatten, war wie weggefegt. Statt besonnen druckvoll zu spielen, gab es bis zur Pause ein reges hin und her ohne weiter Treffer.

Die weiteren zwei Drittel waren eher schlecht. Es gab viel Kampf und Krampf und wenig schön herausgespielte Aktionen. Zug gelang schon nach zwei Minuten der Ausgleich, doch auch sie zeigten wenig Besonnenheit und öffneten sich derart, dass nur 40 Sekunden später die Caps den erneuten Ausgleich erzielen konnten. Luginbühl umlief seinen Gegenspieler und bediente Leuenberger, der seinerseits den allein am weiten Pfosten stehenden Salzmann anspielte. Der brauchte zum 5:4 nur noch einzuschieben. Vor Drittelsende gelang Abbühl noch das 6:4.

Auch der Zweittore Vorsprung konnte keine Sicherheit in den Reihen der Caps bringen. Weder sie noch die Zuger überzeugten im letzten Drittel. Die Akteure und die Aktionen waren von grosser Nervosität geprägt. Die Gäste bekamen in der 50. Minute die Chance zum Anschlusstreffer, als Moeschs Einsatz zwei Meter über der Mitte als penaltywürdig taxiert wurde. Gaidos Treffer wurde aber nicht anerkannt. Das anschliessende Powerplay verwertete Zug dann allerdings doch noch zum 6:5. In der 53. wurde wieder ein Caps-Spieler auf die Strafbank verbannt, die Hausherren „zitterten“ sich aber erfolgreich durch das Boxplay. Die Entscheidung fiel gut zwei Minuten vor Spielende. Buser erzielte nach schöner Kombination das 7:5 und krönte damit den starken Auftritt der nominell dritten Linie. Sie waren die eindeutig stärkste Formation an diesem Abend: Alle Spieler konnten sich einen Skorerpunkt gutschreiben lassen und der Block ging mit einer 3:1-Bilanz vom Feld.


Bern Capitals - Zuger Highlands 7:5 (4:3, 2:1, 1:1)
Mooshalle, Gümligen - 112 Zuschauer
SR: Brugger / Moser
Tore: 05:08 Michel (Nesmerak) 0:1, 09:37 Buck (Nef) 0:2, 11:54 Baumann (Gygax) 1:2, 13:47 Leuenberger (Luginbühl) 2:2, 14:56 Uhlin (Dysli) 3:2, 16:10 R. Tröhler 4:2, 16:44 Diem (Trütsch) 4:3, 22:03 Schwegler (Trütsch) 4:4, 22:43 Salzmann (Leuenberger) 5:4, 38:47 Abbühl (Artursson) 6:4, 50:27 Nef (Gaido / Ausschluss Moesch) 6:5, 57:26 Buser (S. Galli) 7:5
Strafen: je 2x2'
Bern Capitals: Schüpbach; Moesch, N. Galli; Dysli, Geiser; S. Galli, Buser; Salzmann, Luginbühl, Leuenberger; Abbühl, Uhlin, Artursson; R. Tröhler, Gygax, Baumann
Zuger Highlands: Schwerzmann, Buck, Spiess, Muggli, Nesmerak, Sidler, Nef, Schwegler, Rossier, Mathis, Hegglin, Schönenberger, Michel, Trütsch, Diem, Gaido
Bemerkungen: 49:49 Gaido vergiebt Penalty, 50:27 Time-out Zug
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Tabellen

1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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