01.
2006
Männer NLB: Vereint ans Tabellenende
Als Erstes war man gespannt auf das Auftreten des neu formierten Highlands-Teams, das innert Wochenfrist mit acht Akteuren von Zug United verstärkt wurde. Zusammen mit den neun Highlands-Feldspielern brachten die Bergler so endlich wieder einmal eine anständige Spielerbreite an eine Partie – ohne die Ex-United-Akteure wäre man an diesem Abend auf gerade mal zwei einsatzbereite Linien angewiesen gewesen.
Unglückliche Startphase
Die Trainer bauten die Spieler beider Clubs in alle drei Linien ein, was
bestimmt ein probates Mittel ist bei der Verunsicherungslage der
Highlands-Akteure und beim Nachholbedarf an Spieltempo seitens der
United-Fraktion. „Wir wollten einer zu grossen Grüppchenbildung Vorschub
leisten“, meinte Cheftrainer Daniel Hardegger zur Aufstellung, „und ob man von
den United oder den Highlands ist, war erfreulicherweise nie ein Thema während
unserer ersten gemeinsamen Trainingswoche.“ Tatsächlich konnte ein
Leistungsgefälle innerhalb des Teams nicht ausgemacht werden; auf dem sehr
schnellen Parkettboden hatten die bestandenen und die neuen NLB-Spieler ihre
liebe Mühe. Der positive Geist der Truppe überdauerte optisch nur gerade die
Anfangsminuten, die mit einem Weitschuss-Gegentor von Wettstein dennoch einen
negativen Ertrag einbrachten. Assistenztrainer Jimmy Iten betonte aber, dass
„das Team bis zum Schluss gekämpft und immerhin drei Treffer erzielt hat“.
Mangelhaftes Spiel ohne Ball
Die Entscheidung fiel zwischen der 20. und 23. Minute, als den Thunern zuerst
ein umstrittenes Tor in doppelter Ueberzahl gelang, der Zuger Zwahlen in
Unterzahl anschliessend nur den Pfosten traf und die Thuner nochmals zwei
Treffer zur 4:0-Führung erzielen konnten. Das Schluss-Verdikt von 8:3 zugunsten
der Thuner spricht eine deutliche Sprache, ist aber aufgrund der läuferischen
und taktischen Überlegenheit verdient. In der Kategorie „Spiel ohne Ball“ – in
der Defensive in Form von Deckungsarbeit und in der Offensive als
kreativ-belebendes Element – traten die Unterschiede beider Teams besonders
deutlich zum Vorschein. Kommt hinzu, dass die Berner immer wieder den direkten
Weg aufs Zuger Tor suchten und damit nur schwer auszurechnen blieben. Die elfte
Niederlage brachte den Zugern, für die Illi zweimal und Philip Schuler in
Überzahl getroffen hatten, den Fall ans Tabellenende, da Thurgau/Wuppenau gegen
Bülach 7:6 nach Verlängerung siegte. „In der nächsten Woche gibt es viel zu tun.
Unsere Zusammenarbeit im Trainerstab funktioniert zwar schon recht gut, aber
trotzdem gibt es noch viele Details zu klären“, blickt Hardegger in die
unmittelbare Zukunft, die ihm mit der Doppelrunde am kommenden Wochenende
(Waldkirch a, Grünenmatt h) die nächsten Bewährungschancen bereithält.
UHC Thun - Zuger Highlands 8:3 (2:0, 3:1, 3:2)
MUR / Thun - 100 Zuschauer
SR: Fischer / Vogel
Tore: 8. Wettstein (Pesenti) 1:0. 20. (19:58) Wettstein (Wüthrich; b. Ausschluss Langenegger und Illi) 2:0. 22. Pesenti (Klötzli) 3:0. 23. Pesenti (Jaun) 4:0. 33. Burger (Klötzli) 5:0. 40. (39:59) Illi (b. Ausschluss Nesmerak!) 5:1. 43. (42:00) Frey (Künzi) 6:1. 43. (42:17) Illi (Buck) 6:2. 49. Gafner (Wettstein) 7:2. 52. Burger (Klötzli) 8:2. 59. P. Schuler (Rossier; b. Ausschluss Wittwer) 8:3
Strafen: Thun 4x2' plus 1x10' (Wittwer, Unsportlichkeit), Highlands 3x2'
Thun: Jaun; Künzi, Frey; Schmocker, Wittwer; Lehmann, Gerber; Kneer, Pesenti, Wettstein; Akermann, Kunz, Wüst; Wüthrich, Burger, Klötzli; Sterchi, Gafner, Künzli
Zuger Highlands: Dähler (für Penalty in der 39. Minute Schwerzmann); Spiess, Buck; M. Grüter, Leinonen; F. Schuler, Nesmerak; T. Grüter, P. Schuler, Langenegger; Illi, Reudt, Nef; Schwegler, Rossier, Zwahlen; Trütsch
Bemerkungen: Zuger Highlands ohne Sidler (Ersatz), Gaido, Michel (beide verletzt), Baier, Diem, Hegglin, Mathis und Schönenberger. 39. Schwerzmann hält Penalty von Klötzli. 21. Pfostenschuss Zwahlen, 55. Lattenschuss Trütsch
Beste Spieler: Jaun / Illi