11.
2006
Männer NLB: Zwei Punkte im Trockenen
Verlorenes Startdrittel
Zug United schien ganz zu Beginn des Spiels für das „Sechs-Punkte-Spiel“
gewappnet. Sie agierten druckvoll und konnten bereits in der 4. Minute durch
Philip Schuler in Führung gehen. In der Folge taten sich die Innerschweizer aber
immer schwerer, verloren unnötig Bälle und hatten auch in den wenig engagiert
geführten Zweikämpfen des Öfteren das Nachsehen. Dadurch kamen die Gäste aus
Jona zu mehr Spielanteilen, welche sie auch in Torchancen umzumünzen wussten.
Zwischen der 14. und der 18. Minute vermochte Jona-Uznach noch zwei dieser
Möglichkeiten zu nutzen: Furger konnte im Slot nach einem Abpraller ungestört
einschieben und Burlet traf im Powerplay nach einem schönen Querpass Foltas zum
1:2-Pausenstand aus Sicht von Zug United.
Ödes Mitteldrittel
Der zweite Spielabschnitt war so etwas wie der Giftapfel für
Unihockey-Feinschmecker. In den ersten zwei Minuten erzielten die Zuger noch
zwei Tore, wobei beim Einen der Ball unglücklicherweise in den eigenen Maschen
zappelte. Danach war Sendepause. 18 Minuten lang stolperten die Akteure wenig
inspirierend und selten in zusammenhängenden Aktionen dem Ball nach. Der zweite
Sirenenton beim Stande von 2:3 muss vielen der Zuschauer in der Zuger Stadthalle
wie eine vorübergehende Erlösung vorgekommen sein.
Besserung zum Schluss
Auch der Start ins vermeintliche Schlussdrittel brachte vorerst keine Besserung:
Ein umstrittener Penaltypfiff brachte Zug United wohl nur deshalb nicht aus dem
Konzept, weil sie zu diesem Zeitpunkt gar keines zu haben schienen. Folta vergab
jedoch den Penalty – und damit eine mögliche Vorentscheidung – kläglich. Dies
schien den Zugern neuen Mut zu geben, endlich zeigten sie sich etwas aggressiver
und siegeshungriger. Väänänen schloss zehn Minuten vor dem Ende auf Pass von
Thomas Grüter die wohl sehenswerteste Kombination des Abends direkt zum
3:3-Ausgleich ab. Nur eine halbe Minute später eroberte Fabian Schuler den Ball
in der eigenen Zone und versenkte diesen Präzise im gegnerischen Gehäuse. Mit
etwas mehr Abgeklärtheit hätte Zug United diesen Vorsprung wohl nach Hause
gespielt, eine Minute vor Schluss kam aber Gomez fünf Meter vor dem Zuger Tor
frei zum Abschluss, so dass die Partie beim Stande von 4:4 in die Verlängerung
ging. Dort traf Philip Schuler im Powerplay nach knapp drei Minuten und sicherte
den Zugern so einen zweiten Punkt.
Hauptsache zwei Punkte
Stürmer Daniel Reudt sprach nach dem Spiel Klartext: „Jona spielte schlecht,
aber wir spielten eigentlich noch schlechter.“ In der Tat kam der Sieg der Zuger
etwas glücklich zu Stande, denn Jona-Uznach schien über weite Strecken gewillter
und war physisch präsenter. Im Nachhinein dürfte dies die Zuger jedoch wenig
kümmern, denn sie konnten gegen einen direkten Konkurrenten zwei wichtige Punkte
auf dem Weg in Richtung Ligaerhalt ergattern.
Zug United - Jona-Uznach Flames 5:4 n.V. (1:2, 1:1, 2:1, 1:0)
Stadthalle, Zug - 120 Zuschauer
SR: Bebie / Stäheli
Tore: 4. Schuler P. (Lievonen) 1:0. 14. Furger E. (Furger R.) 1:1. 18. Burlet (Folta, bei Ausschluss Michel) 1:2. 21. Schuler P. (Lievonen) 2:2. 23. Eigentor 2:3. 52. Väänänen (Grüter T.) 3:3. 52. Schuler F. 4:3. 59. Gomez (Skalik) 4:4. 63. Schuler P. (Michel, bei Ausschluss Folta) 5:4
Strafen: Zug 3x2', Jona 2x2'
Zug United: Schwerzmann, Leinonen, Lievonen, Michel, Reudt, Gisler, Väänänen, , Rosenberg, Grüter T., Neumüller, Hocher, Schuler F., Buchser, Hartmann, Widmer, Suter, Grüter M., Oderbolz, Schuler P.
Jona-Uznach Flames: Brandenberger, Thoma, Brunner, Folta, Furger R., Burlet, Ebinger, Huber, Furger E., Skalik, Schmucki, Imholz, Gomez, Krauer, Bürki, Von Wartburg
Bemerkungen: 46. Folta verschiesst Penalty, 58. Time-out Jona