23.
09.
2019
NLB Männer | Autor: UHC-Sarganserland

Nur ein Punkt für Sarganserland

Der UHC Sarganserland verliert das zweite Saisonspiel gegen Floorball Thurgau zu Hause mit 7:8 nach Verlängerung.

Zu Gast beim UHCS war am Wochenende das weit angereiste Floorball Fribourg, welches in der ersten Runde auf überzeugender Art und Weise Davos in die Schranken weisen konnte.
Für das Heimteam aus Sargans hingegen resultierten am letzten Wochenende zwei knappe Niederlagen gegen Verbano Gordola und anschliessend im Cup-Krimi gegen den NLA-Vertreter aus Thun (mit Mauro Decasper und Luca Feiner).

Tauchen wir ein ins Spiel... ja tauchen ist sinnbildlich für die ersten 15. Minuten dieser Partie, denn der UHC Sarganserland verschlief den Start komplett und sah sich schnell einmal mit 2:5 im Hintertreffen. Fribourg kam viel zu einfach zu ihren Abschlüssen und konnte praktisch nach jedem Abschluss jubeln. Das Defensivverhalten des Heimteams zu diesem Zeitpunkt fade und verblüffend passiv, kaum zu vergleichen mit den Leistungen vom vergangenen Wochenende.

«Das kann es ja nicht sein?!», hörte man in der Drittelpause im Korridor, «so wird das heute nichts Jungs!». UHCS-Trainer Westerlund konnte überhaupt nicht zufrieden sein mit dem, was er bis zu diesem Zeitpunkt zu sehen bekommen hatte. Die erste Pause tat dem Heimteam jedoch ersichtlich gut, denn es kam eine andere Mannschaft aus der Kabine zurück. Eine Mannschaft, die von Beginn weg den Gast in deren eigenen Hälfte einkesselte und versuchte, die Hypothek aus dem ersten Drittel wettzumachen. Die Saanenstädter waren in den Startminuten mit dem erzeugten Druck des Heimteams erkenntlich überfordert, doch Tore fielen (noch) keine.

Fribourg beschränkte sich nun auf Konterversuche, um so die Defensive etwas zu entlasten. Glücklicherweise blieb eine Zweiminutenstrafe der Sarganser unbestraft und so fasste Captain Stucki ein Herz, ging mit gutem Beispiel voran und erzielte nach schönem Zuspiel von Stiprais das 3:5 aus Sicht des UHCS. Der Druck auf das gegnerische Tor wuchs nun weiter und weiter - bis Kühne in der 38. Spielminute (merkt euch diesen Namen, denn er wird später noch im Mittelpunkt stehen!) nach einer wunderschönen Kombination das 4:5 erzielte.

Plötzlich war wieder alles möglich und es blieb ja immer noch ein letztes Drittel zu spielen... Kurze Verschnaufpause und ab ins letzte Drittel, welches sich ähnlich wie das zweite abspielte: der UHCS, welcher das eigene System schon im Mitteldrittel umgestellt hatte, um so mehr Druck auf die Verteidiger des Gasts zu erzeugen, liess Fribourg keine Zeit um richtig auszulösen und kam schnell zu ersten guten Chancen. Mann musste nun auch gewisse Risiken nehmen, wollte man das Spiel noch drehen und so kam es, dass die Westschweizer im, aus Sich des Heimteams, dümmsten Moment zwei Tore erzielen und auf 4:7 erhöhten konnten.

War's das jetzt schon? Nein, der UHCS wäre nicht der UHCS, wenn man jetzt aufgeben würde! Was das Publikum nun in der Folge zu sehen bekam, war regelrechtes Einbahnunihockey, denn es spielte nur noch ein Team, nämlich der UHC Sarganserland. Im Minutentakt kam eine Angriffswelle um die andere und nun kamen die Zauberminuten des Cedric Kühne: innerhalb von gut vier Minuten korrigierte er das Resultat vom 4:7 zum 7:7 praktisch im Alleingang (2 Tore, 1 Assist). Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt ganz klar verdient und es hätte gar noch besser kommen können, denn die Angriffsmaschinerie des Heimteams rollte weiter und weiter und beinahe hätte man noch das 8:7 erzielen können. Es kam jedoch zur Verlängerung und es war wenig überraschend wieder das Heimteam, welches das nun klar bessere Team war und eine unglaubliche Anzahl an Torchancen nicht verwerten konnte (allein im gegnerischen Slot können wir 7/8 Abschlüsse festhalten), ein regelrechtes Offensiv-Furioso. Aber eben, wie heisst es leider immer wieder? Wer sie vorne nicht macht, der kriegt sie hinten... Es fehlten noch knapp zwei Minuten zum Penaltyschiessen, als Verteidiger Pini, wegen Handspiels (!) auf die Strafbank gehen musste. Es kam noch schlimmer: 51 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung wurde es plötzlich still in der Halle, Fribourg hatte soeben das Spiel für sich entschieden, 7:8 n.V.

Ja was soll man zu so einem Spiel noch sagen? Im ersten Drittel tauchte der UHCS... aber anstatt sich in den Abgrund reissen zu lassen, spannte man einmal mehr zusammen und kam zurück. Während den restlichen 49' (inklusive Verlängerung) ritt man auf einer Offensivwelle, welche den Gast Mal für Mal überrollte. Der Fels in der Brandung war heute Cedric Kühne, welcher aus dem Kollektiv herausragte - doch irgendwie nahm man sich selbst auch etwas den Wind aus den Segeln, in dem man die vielen Chancen nicht verwerten konnte.


 

UHC Sarganserland - Floorball Fribourg 7:8 n.V. (2:5, 2:0, 3:2, 0:1)
Sporthalle Riet, Sargans. 111 Zuschauer. SR Britschgi/Gasser.
Tore: 2. S. Heini (E. Aerschmann) 0:1. 3. N. Schlegel (M. De Coi) 1:1. 5. O. Müller (T. Zürcher) 1:2. 8. C. Stucki 2:2. 8. O. Müller (M. Weibel) 2:3. 12. E. Aerschmann (L. Roulin) 2:4. 14. J. Köstinger (D. Wolfer) 2:5. 30. C. Stucki (L. Stiprais) 3:5. 38. C. Kühne (D. Hardegger) 4:5. 43. J. Köstinger (M. Weibel) 4:6. 50. J. Köstinger 4:7. 51. D. Gmür (C. Kühne) 5:7. 52. C. Kühne (S. Kocherhans) 6:7. 55. C. Kühne (S. Kocherhans) 7:7. 70. L. Roulin (O. Müller) 7:8.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Sarganserland. 2mal 2 Minuten gegen Floorball Fribourg.

 

 

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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