09.
2015
Siegreiche Devils beim NLB-Auftakt
Die Unihockeyaner der Red Devils March-Höfe Altendorf gewannen ihr Saisonauftaktspiel in der NLB gegen Ticino Unihockey auswärts mit 6:3.
Die Roten Teufel trotzen den Umständen neben dem Feld: Von einem fehlenden Head-Coach war auf jeden Fall nichts zu sehen. Denn die Märchler gewannen am Samstag ihr Spiel in der Ferne mit einer starken Mannschaftsleistung 6:3. Nicht einmal der schwedische Transfercoup der Tessiner, Alexander Andersson, konnte den verdienten Devils-Sieg verhindern. Und dies, obwohl fast die Hälfte des Gästekaders ihre NLB-Feuertaufe erlebte. Allen voran Torhüter Nicolas Fleischmann. Der 20-jährige 1,95-Meter-Hüne, der eigentlich noch bei den U21-Junioren spielen könnte, ersetzte den abwesenden Stammtorhüter Matthias Mäder tadellos. Nur drei Tore musste der Neo-NLB-Schlussmann parieren lassen - und war bei allen Treffern machtlos. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Einstand. Das Team hat mir aber auch super geholfen und in der Defensive nicht viel zugelassen, viele Schüsse", gibt die Torhüter-Zukunft der Devils das Lob bereits gekonnt weiter.
Gäste drückten Stempel auf
Nach zwei Jahren mit 58 Pflichtspielen als Erstligist war es in der 13. Minute Roger Züger, der vor zwei Jahren als letzter Devils-NLB-Torschütze in die Devils-Geschichtsbücher einging und nun das Skore in der NLB wieder eröffnete. Passgeber war Bruder und Captain Marcel Züger, der bis zum Spielschluss vier Assists und einen Treffer auf seinem Konto anhäufte und nach der ersten Runde als Ligatopskorer fungiert. Dass die Gäste mehr Spielanteile hatten, machte vor allem die Schussstatistik klar, die mit 33:13 klar zugunsten der Schwyzer stand. Die Equipe von Beni Benz und Franz Steinauer hätte durchaus höher gewinnen können, ja gar müssen: Alleine im Mittelabschnitt trafen die in schwarz auflaufenden Teufel aber nur vier Mal das Gehäuse. Zwei weitere Stangentreffer sowie ein aberkanntes Zorro-Tor - wegen angeblichen hohen Stocks - kamen im letzten Zwanzigminüter hinzu.
Besser machte es Grünschnabel Daan van Welie, der seine NLB-Torpremiere feierte. Verteidiger Simon Rüttimann mit zwei sowie Roman Schnyder mit einem Tor machen das halbe duzend erzielte Treffer komplett. Gefährlich wurde es für die Gäste zwei Mal im eigenen Powerplay, das beim Auftakt (noch) nicht überzeugte. In einer Tessiner-Unterzahl blitzte auch die individuelle Klasse Anderssons auf, als ihm zu viel Platz gewährt wurde und zur Spielhälfte den 2:3-Anschlusstreffer erzielte. „Das war der einzige Zeitpunkt, bei dem wir für kurze Zeit ins Straucheln gerieten. Aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir die Partie aus den Händen geben", sagte Steinauer nach Spielschluss.
„Das war ein verdienter Arbeitssieg"
Ins gleiche Horn bläst auch Trainer Beni Benz: „Unser Team hat sich den Sieg erarbeitet und absolut verdient. Wir waren das bessere Kollektiv." Es sei ein erster Schritt gewesen, die drei Punkte könne ihnen niemand mehr nehmen. Aber, „es war schwierig, wir wussten schlicht nicht, wo wir mit der Mannschaft stehen, wie stark wir sind. Es lief gut, aber wir bekamen auch aufgezeigt, in welchen Bereichen wir noch Überstunden leisten müssen."
Auch wenn die Platzherren mit drei Treffern aus 13 Torschüssen klar die effizientere Mannschaft stellte, gingen den Gegentoren mehr oder weniger individuelle Fehler und einen unnötiges Foul, das mit einer Zweiminutenstrafe geahndet wurde, der Devils voraus. Der Auftaktsieg gegen die Tessiner, die die Devils vor gut zwei Jahren in den NLB-Play-outs noch sang- und klanglos mit 3:0 nach Siegen eliminierten, ist aber im Trocknen.
Ticino Unihockey - Red Devils March-Höfe Altendorf 3:6 (1:2, 1:2, 1:2)
Arti e Mestieri, Bellinzona. - 76 Zuschauer. - SR: Fässler/Schläpfer.
Tore: 11. Roger Züger (Marcel Züger) 0:1. 17. Masa (Koskela) 1:1. 20. van Welie (Bamert) 1:2. 26. Schnyder (Marcel Züger) 1:3. 31. Andersson 2:3. 37. Rüttimann (Marcel Züger) 2:4. 44. Lazzeri (Andersson) 3:4. 51. Rüttimann (Marcel Züger) 3:5. 58. Marcel Züger 3:6.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ticino Unihockey. 2mal 2 Minuten gegen Red Devils
Ticino: Villat, Mignola, Bertocchi, Forini, Schwender, Barbaro, Biffi, Fibbioli, Lazzeri, Gimmalva, Salmina, Scandella, Rivola, Monighetti, Andersson, Koskela
Red Devils: Fleischmann; Vogt, Marty; Rüttimann, Keller; Heyne, Ruoss; Jonas Wildhaber, Lukas Wildhaber, Raphael Bamert; Roger Züger, Marcel Züger, Schnyder; Forrer, Patrick Bamert, van Welie. Brunner, Buser, Schellenberg, Horath (ET).
Bemerkungen: Red Devils ohne Mäder (abwesend), Friedlos, Romer und Schmid (überzählig), Kizkin (rekonvaleszent). Comeback von Jonas Wildhaber.