18.
01.
2015
NLB Männer | Autor: Unihockey Mittelland - Region Olten Zofingen

Spätes Mittelland-Glück

Unihockey Mittelland besiegt Eggiwil nach einer turbulenten Schlussphase mit 9:8 nach Verlängerung

Unter der Führung von Renato Wyss als Neo-Coach war Unihockey Mittelland bisher kein Glück beschieden. Nach zwei mediokren Leistungen setzte es zwei verdiente Niederlagen gegen Aussenseiterteams ab. Mit Eggiwil wartete gestern in der 15. Runde ein weiterer Kontrahent, welcher in den hinteren Regionen der Liga unterwegs ist.

Nun aber ist der Siegbann unter Wyss gefallen. Nach langer und harter Gegenwehr war es letztendlich Eggiwil selbst, welches die Mittelländer zum Sieg brachte. Drei Sekunden vor Ablauf der fällig gewordenen Verlängerung zielte ein Gäste-Akteur ins eigene Unglück und sorgte mit seinem Eigentor für Jubelstürme bei der zuletzt krisengeschüttelten Heimmannschaft.

Vom 6:3 zum 6:7 innert 12 Minuten
Die Mittelländer hatten mit den spielerisch bescheidenen, aber umso kämpferischeren Emmentalern ihre liebe Mühe bekundet. Nach einem Blitzstart der zweiten Linie, welche mit ihrem ersten Einsatz sofort ins Schwarze zielte, holte die Realität die Gastgeber alsbald wieder ein. Auf Führungen der Mittelländer fanden die Gäste jeweils postwendend eine Antwort. Auch eine Dublette von Rafael Wolf, welcher sich erst per Shorthander erfolgreich zeigte und später vom auffälligen Jonas Niggli bedient auf 5:2 erhöhte, verhalf den Mittelländern nicht zur nötigen Stilsicherheit. So verwandelte Eggiwil einen zwischenzeitlichen 3:6-Rückstand innert 12 Minuten in einen 7:6-Vorsprung.

Zu erklären ist dies mit einer gewissen Nonchalance bei der Verteidigungsarbeit des Heimteams. Zudem bezog UM wie bei der jüngsten Niederlage im Tessin erneut viele und unnötige Strafen. Waren es im Tessin noch deren vier, so musste man sich gestern nun über sechs kleine Zeitstrafen plus einer zehnminütigen Teamstrafe ärgern. Unter diesen Gesichtspunkten wurde den Emmentalern immer wieder zum Comeback in die Partie verholfen.

Im entscheidenden Moment dichtgehalten
Das Schreckensgespenst der Niederlage gegen ein Team vom Tabellenende wurde damit realer. Doch Dominic Mucha und Patrick Schaufelberger mit einem platzierten Schlagschuss unter die Latte drehten den Spielstand bis in die Schlussphase wieder. Noch einmal mussten die Mittelländer den Ausgleich hinnehmen, als gut zwei Minuten vor Schluss die Deckung im eigenen Slot zu Wünschen übrig liess. Nun wurde es dramatisch: Mit einem späten Angriff wurde ein Gästestürmer lanciert, welcher von Roman Pass nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Eine weitere kleine Zeitstrafe wurde laut Schiedsrichter-Duo fällig.

Diese fragwürdige Entscheidung führte zu einigen Konfusionen, in deren Verlauf eine weitere Zehn-Minuten-Strafe gegen Mittelland ausgesprochen wurde. So mussten sich die Gastgeber zu Beginn der Verlängerung zu dritt gegen fünf Mann wehren. Nun wurde die Defensivarbeit für einmal hervorragend verrichtet, was es UM ermöglichte, die doppelte Unterzahl zu überstehen. Zum Schluss war das Heimteam wieder am Drücker, und als drei Sekunden vor Ablauf der Verlängerung ein letzter Ball der Prinzip Hoffnung in die Gefahrenzone gespielt wurde, lenkte dort tatsächlich ein Eggiwil-Akteur den scharfen Pass ins eigene Tor ab.


Mittelland - Eggiwil 9:8 n.V. (4:2, 2:3, 2:3, 1:0)
Giroud-Olma, Olten. - 105 Zuschauer. - SR: Müller/Zgraggen.
Tore: 2. Baumann (Nieminen) 1:0. 9. Schär (Affolter) 1:1. 10. D. Mucha (M. Mucha) 2:1. 12. Ellenberger (Rüeggsegger) 2:2. 17. Nieminen (Niggli) 3:2. 20. Wolf (Schaufelberger, Ausschluss M.Mucha!) 4:2. 26. Wolf (Niggli) 5:2. 27. Schlüchter (Brechbühl) 5:3. 33. Rajala (D. Mucha, Ausschluss Nieminen!) 6:3. 34. Rüegsegger (Affolter, Ausschluss Nieminen) 6:4. 40. Brechbühl 6:5. 44. Walther (Brechbühl) 6:6. 46. Brechbühl 6:7. 48. D. Mucha (Merian) 7:7. 55. Schaufelberger (Baumann) 8:7. 58. Walther (Schlüchter) 8:8. 65. (64:57) Eigentor 9:8.
Strafen: 6-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten Teamstrafe gegen Mittelland. 3-mal 2 Minuten gegen Eggiwil.
Mittelland: Binder; Burgherr, Pass; Schaufelberger, Niggli; Rhiner; Rajala, D. Mucha, M. Mucha; Nieminen, Baumann, Wolf; Marti, Haas, Merian.
Eggiwil: Jaun; Kofmel, Fankhauser; Flückiger, Mosimann; Gerber, Limacher; Walther, Schlüchter, Brechbühl; Antener, Ellenberger, Rüegsegger; Schär, Affolter, Bigler; Pauli, Schöni.
Bemerkungen: Mittelland ohne Schönbucher (krank), Tyl und Schmid (beide verletzt), Flury (Militär), sowie ohne Schneeberger und Stegl (beide abwesend). - 46. Miika Nieminen verletzt ausgeschieden. 47. Pfostenschuss Pass. 64. Timeout Mittelland. - Niggli (Mittelland) und Brechbühl (Eggiwil) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

(Zeitungsbericht "Oltner Tagblatt")

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1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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