11.
2014
ULA gerät immer mehr in Bedrängnis
Bitteres Wochenende für das NLB-Unihockey-Team von Langenthal-Aarwangen. Die Oberaargauer verloren in der Doppelrunde die beiden wichtigen Partien gegen die direkten Tabellenkonkurrenten Zürisee (4:6) und Ticino (2:5). Damit verliert ULA als Tabellenschlusslicht den Anschluss an die Mittelfeldränge.
„Es sind immer wieder kleine Unkonzentriertheiten, die uns zum Verhängnis werden und auf diesem Niveau von den Gegnern schonungslos ausgenutzt werden“, bilanzierte ULA-Verteidiger Dominik Lanz die beiden Auftritte in der Doppelrunde vom Wochenende. In der Tat: Gegen Ticino war es ein katastrophales und völlig unerklärliches Balckout gleich zu Beginn des letzten Abschnitts, das ULA auf die Verliererstrasse verwies. Innerhalb von 71 Sekunden kassierte man zwei Tore und aus der 2:1-Führung wurde ein 2:3-Rückstand, der nicht mehr wett gemacht werden konnte. Ein Zögern in der Abwehr und kurze Zeit später ein haarsträubender Fehlpass gingen den beiden Toren voraus.
Dabei wäre gegen die Tessiner, wie schon in vielen Partien zuvor, mehr möglich gewesen, vor allem im zweiten Drittel, das ULA weitgehend kontrollierte und phasenweise bestimmte. Allerdings wirkten die Aktionen der Langenthal nicht unbedingt zwingend. „Wir konnten uns immer wieder in der gegnerischen Spielhälfte festsetzen, aber am Ende schaute einfach viel zu wenig heraus“, stellte auch Dominik Lanz ernüchtert fest. Man agiere vor dem gegnerischen Tor viel zu wenig konsequent und deshalb sei man auch zu wenig effizient.
ULA ist nicht „angeschlagen“
Dem jungen Team fehlt es sichtlich an Erfahrung und Cleverness. Und nicht zuletzt auch an Selbstvertrauen, denn die vielen knappen Niederlagen nagen zweifellos an der Moral. Dennoch will der 23-jährige ULA-Verteidiger nichts davon wissen, dass man „angeschlagen“ sei. „Wir spielten in jeder Partie auf Augenhöhe mit den Gegnern, kassierten keine einzige Kanterniederlage und waren immer nahe dran. Oft fehlte wirklich nur sehr wenig zu einem Punktgewinn. Es gibt deshalb für uns keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken“, macht er sich selber und seinen Teamkollegen Mut für die zweite Saisonhälfte.
Einen Tag zuvor vergab ULA im bedeutungsvollen Auswärtsspiel gegen Zürisee Unihockey leichtfertig eine riesengrosse Chance, sich endlich Richtung Mittelfeld zu orientieren. Die Mannschaft von Trainer Clemens Strub liess die vor einer Woche gegen Thurgau gezeigte Leidenschaft vermissen. Die Langenthaler taten sich gegen die aggressive Spielweise der Zürcher enorm schwer. Aber vor allem fehlte bei den Oberaargauer (unerklärlicherweise) Wille und Kampfkraft. Dazu leistete man sich im Schlussdrittel zu viele Strafen, die von den Zürchern resolut ausgenutzt wurden. Obwohl man vier Minuten vor Spielende noch einmal auf 4:5 herankam, reichte es am Ende nicht zu einem Punktgewinn, da an diesem Abend zu vieles im ULA-Spiel nicht stimmte.
Zürisee Unihockey ZKH - Unihockey Langenthal Aarwangen 6:4 (2:2, 1:1, 3:1)
Farlifang, Zumikon. - 50 Zuschauer. - SR Scherrer/Zähnler.
Tore: 1. Roth (Eggerschwiler) 0:1. 5. Hartmann (Lukas Meuli) 1:1. 16. Lukas Meuli (Staub) 2:1. 17. Schiffmann (Nyffenegger) 2:2. 25. Lukas Meuli 3:2. 38. Ingold 3:3. 41. Hartmann (Staub) 4:3. 49. Hartmann (Krienbühl) 5:3. 56. Nyffenegger (Grütter) 5:4. 60. (59:29) Mörl (Hänggi) 6:4.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Zürisee Unihockey ZKH; 4-mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen.
ULA: Niklaus; Häubi, Strub; Duss, Lüthi; Lang, Salm; Lanz; Schiffmann, Mühlethaler, Nyffenegger; Eggenschwiler, Schärli, Roth; Matter, Grütter, Moser; Kostusevs, Ingold.
Unihockey Langenthal Aarwangen - Ticino Unihockey 2:5 (2:1, 0:0, 0:4)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. - 169 Zuschauer. SR Bebie/Stäheli.
Tore: 1. Mühlethaler (Gloor) 1:0. 16. Luraschi (Johansson) 1:1. 20. Gloor (Lanz) 2:1. 41. Luraschi (Johansson) 2:2. 42. Lagerkvist (Luraschi) 2:3. 60. (59:22) Luraschi (Johansson; ins leere Tor) 2:4. 60. (59:36) Johansson (Luraschi; ins leere Tor) 2:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 1mal 2 Minuten gegen Ticino Unihockey.
ULA: Niklaus; Lanz, Häubi; Duss, Lüthi; Lanz, Salm; Nyffenegger, Mühlethaler, Gloor; Roth, Schärli, Eggerschwiler; Moser, Grütter, Matter; Schiffmann, Ingold, Schenk.