10.
2014
Wenn Spannung kein Thema bei UM ist
Nach dem Sieg über Zürisee bodigt Unihockey Mittelland auch Ticino und dies gleich mit 11:2. Mit sechs Punkten aus der Doppelrunde feiert UM ein rundum gelungenes Wochenende.
Nach 13 Toren am Samstagabend, reüssierte Mittelland Am Sonntag nun ähnlich oft vor dem gegnerischen Tor. Elf Treffer komplettierten die Mittelländer gegen Ticino. Während Zürisee noch mehrmals die Möglichkeit gegeben wurde, in die Partie zurück zu kehren, funktionierte gegen die Tessiner auch der Defensivverbund über die ganze Distanz. Damit steht Mittelland nach der Doppelrunde an diesem Wochenende wieder an der NLB-Spitze, mit zwölf Punkten aus fünf Partien. Einzig Sarnen und etwas überraschend Davos können als Verfolger dieser Marke folgen.
Schon nach 21 Sekunden eröffneten die Mitteländer ihren Torreigen. Sofort hatte sich UM erste Linie in des Gegners Hälfte festgesetzt, einige schnelle Seitenverlagerungen, der wieder genesene Adam Stegl bediente Landsmann Milos Tyl im Slot und schon stand es 1:0. Ticino war vom angeschlagenen Tempo der Heimmannschaft überfordert und so schraubten diese das Skore ab Drittelsmitte in regelmässigen Abständen in die Höhe. Kurz vor der Sirene vollstreckte abermals Tyl zum 5:0, was bereits einer Vorentscheidung gleichkam. Trotz immer wieder guten Ansätzen, war den Tessinern ein Comeback in dieser Partie bereits nach zwanzig Minuten nicht mehr zu zutrauen, zu harmlos war deren Auftritt.
Noch bevor im zweiten Drittel das erste Bully ausgespielt worden war, kassierten die Tessiner eine Strafe. Bei der Garderobenansprache hatten sie sich zu viel Zeit gelassen und waren bei der Sirene noch nirgends zu sehen. Dies zog eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung nach sich. Wie bis anhin zeigte sich UM auch in diesem Powerplay spielfreudig und konsequent in der Chancenverwertung. Nach eineinhalb Minuten der Überzahl erhöhte Rajala auf 6:0. Damit war es endgültig vorbei mit der Spannung in dieser Partie. Die Tessiner brachten nun immer mehr die physische Komponente ins Spiel, was zahlreiche kernige Zweikampfduelle mit sich brachte. Im Spiel nach vorne wussten die Mittelländer nun weniger zu überzeugen, zahlreiche Bälle gingen in der Mittelzone verloren, was den ersten Treffer Ticinos an diesem Abend ermöglichte. Nach Ballgewinn wurde schnell gekontert und der schwedische Verstärkungsspieler Jimmy Lagerkvist vollstreckte den Abpraller.
Zauberlektion für die Tessiner
Spätestens im Schlussabschnitt war für Mittelland die Zeit gekommen, um zu zaubern. Erst hängte Rajala die Kugel in Überzahl gefühlsvoll in den Winkel. Wenige Sekunden später setzte Verteidiger Jonas Niggli zum Sturmlauf an, tunnelte den letzten verbliebenen Gegenspieler und scheiterte erst am gegnerischen Torhüter. Im zweiten Anlauf netzte schliesslich Marius Flury ein. Ein weiteres Müsterchen der Mittelländer Spielkultur lieferten die Mucha-Gebrüder beim Tor zum finalen Resultat von 11:2. In bekannter Manier stürmten die beiden in die Offensive und degradierten die Kontrahenten mit einigen Querpässen zu Statisten.
Mittelland - Ticino 11:2 (5:0, 1:1, 5:1)
Giroud-Olma. - 127 Zuschauer. - SR: Scherrer/Zähnler.
Tore: 1. (0:21) Tyl (Stegl) 1:0. 12. Kofmel (Niggli) 2:0. 16. D. Mucha (M. Mucha, Ausschluss Masa) 3:0. 17. Rösch (Niggli) 4:0. 20. Tyl (Wolf) 5:0. 22. Rajala (D. Mucha, Ausschluss Masa) 6:0. 26. Lagerkvist (Bonetti) 6:1. 41. Luraschi (Lagerkvist) 6:2. 47. Baumann 7:2. 50. Rajala (D. Mucha, Ausschluss Luraschi) 8:2. 50. Flury (Niggli) 9:2. 51. Tyl 10:2. 53. D. Mucha (M. Mucha, Ausschluss Pass!) 11:2.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Mittelland. 3-mal 2 Minuten gegen Ticino.
Mittelland: Binder; Schaufelberger, Stegl; Nieminen, Pass; Kofmel, Niggli; Wolf, Baumann, Tyl; Rajala, D. Mucha, M. Mucha; Rösch, Marti, Flury; Haas, Schmid.
Ticino: Halperin; Prato, Menon; Mignola, Villat; Piffero, Boggia; Lagerkvist, Johansson, Fibbioli; Barbaro, Bonetti, Masa; Quadri, Biffi, Luraschi; Lazzeri, Forini.
Bemerkungen: Mittelland ohne Nyffenegger (abwesend). - Dominic Mucha (Mittelland) und Jimmy Lagerkvist (Ticino) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.